Am Donnerstag habe ich etwas gemacht, was vor einiger Zeit noch unvorstellbar gewesen wäre. Und ich bin stolz auf mich, dass ich dies gemeistert habe. Trotz starker Nervosität und dem Drang, die Sache einfach sausen zu lassen und unverrichteter Dinge alles abzublasen.
Durch Zufall bin ich mittels meiner Arbeit auf ein Inserat einer Plauschgruppe in Sachen Volleyball gestossen. Die Gruppe spielt bei meinem Arbeitsort und dies jeweils am Donnerstag. Von den Zeiten her geht es noch (einzig wegen der Arbeitszeit eher blöd...) und ich wäre auch nicht allzu spät wieder zu Hause. Und ich wollte einfach mal reinschnuppern.
Ich stellte mich auf eine Plauschgruppe wie jeweils dienstags ein... Dem war aber nicht so. Den ganzen Donnerstag über war ich sehr nervös. Am liebsten hätte ich einen Absagegrund gehabt. Aber wie ich so bin: ich bin zuverlässig und wenn ich Ja sage, ist es ein ja. Dann bin ich dabei. Und so tauchte ich dann doch bei der Gruppe auf. Es war ein tolles Gefühl, wie mich alle beim Namen kannten. Meine Kontaktperson hatte alle über meinen Besuch informiert und das stimmte mich natürlich noch optimistischer.
Die Gruppe spielte ein. Bei meiner Dienstagsgruppe steht sofort das Plauschspiel an sich an. Bei der Donnerstagsgruppe gibt es zuerst noch ein paar Kombinationen aus Übungen und auf dem Spielfeld stehen sie auch wieder ganz anders. War alles ein wenig neu für mich, aber es hat wirklich Spass gemacht.
Von der Leistung her sind sie doch um einiges stärker. Sie haben ordentlich etwas drauf und man merkt, dass sie auch an Meisterschaften spielen. Sie sind im Alter ab 30 aufwärts und ich musste über etliche Menschen staunen, welche über 40 sind und noch auf dem Feld herumrennen mögen... Wahnsinn!
Aber auch ich schien mein Können unter Beweis gestellt zu haben. Gab doch ein paar nette Worte von einigen Mitspielerinnen und Mitspielern und über einen erneuten Besuch meinerseits würden sie sich anscheinend auch freuen.
Ich muss mal schauen. Es war doch ordentlich schwieriger und anstrengender, wie jeweils dienstags. Und wenn ich ganz ehrlich bin, mach ich es ja auch "nur", weil ich am Donnerstag jeweils nichts vor habe und Volleyball nun mal meine Leidenschaft ist. Sobald ich merke, dass es körperlich doch zu viel ist, würde ich dies als erstes wieder absetzen.
Und doch möchte ich es für den Moment, in dem es schmerzfrei und problemlos geht, geniessen. Der Abend an sich hat wirklich sehr gut getan. Und vor ein paar Jahren hätte ich mir auch diese Aktion von mir - mich zu einer Gruppe nicht bekannter Menschen anzuschliessen - nie vorstellen können.
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