Sonntag, 3. Februar 2013

mehr solcher tage!

Also, wenn ein Samstag fast perfekt für mich ist, dann war es der dieser Woche. Mei, ich habe schon lange nicht mehr so gute Laune gehabt, so viel gelacht und einfach gar keinen einzigen negativen Gedanken an irgendetwas verschwendet. Es war einfach toll.
 
Schon fast peinlich die Panik von gestern :-).
 
Es ging nicht allzu früh los, ich war jedoch schon um zwanzig vor acht in der Früh wach. Ich hatte genügend Zeit, mich vorzubereiten und war auch pünktlich am Bahnhof. Dort holte ich die zwei Frauen ab, die eigentlich Schlitteln wollten, die Piste war jedoch geschlossen. So wollten wir einfach zum Rest des Teams in die Höhe und Mittag essen sowie danach weiter ab ins Thermalbad.
 
Die Fahrt war lustig und der Aufstieg mit der Gondel erst recht. Wir sind eine Station zu früh wieder ausgestiegen und das Gekreische war gross, bis wir drei wieder knapp zurück in das schwankende Ding gestiegen waren. Die Türen schlossen sich schon fast wieder. Wir haben etliche Minuten gebraucht, um uns zu beruhigen und ein Szenario nach dem anderen wurde durchgedacht und erneut ging das Gebrülle los. Mei, versteckte Kamera würde man da gerne laufen sehen :-).
 
Wir waren etwas früher im Restaurant und haben uns einfach mal aufgewärmt. Das Wetter war wirklich nicht so der Hit. Eher nebelig und es schneite halt. Aus der Gondel sah man nicht viel und ich fand es schon schade, da ich Höhe und Gondelfahren eigentlich liebe.
 
Auch da hatten wir eine gute Zeit und genossen eine warme Ovi sowie ein Gipfeli. Plötzlich spürte ich zwei kalte und nasse Hände um meinen Hals und ich musste mich echt zusammenreissen, damit das Gekreische nicht losging. Ein Mitarbeiter war so stinkfrech und sein Gegrinse natürlich umso grösser. Einer nach dem anderen erschien auch und wir begaben uns zu unserem Mittagstisch. Es war eine echt lustige Runde. Die einte Mitarbeiterin ist mir einfach zu offensiv und redet mir definitiv zu viel. Ich habe eher Mühe mit einer solchen Art und es schreckt mich ganz ehrlich zugegeben schon eher ab. Aber ansonsten hatten wir viel zu lachen.
 
Und zambrottagirlie hat auch dementsprechend wieder viel zu grübeln. Es ist einfach so, dass es einen verheirateten Mitarbeiter gibt, der auch immer mal wieder einen Klopf auf die Schulter gibt, nachhfragt wie es einem geht und einem Aufmerksamkeit schenkt. Aber das macht er bei allen Frauen im Team. Mir geht es um den Vergleich, den ich mit dem gewissen Mitarbeiter schaffen möchte. Der macht das ansonsten einfach nicht. Nicht so, dass es mir auffällt und ich kann natürlich nicht mitreden, wie es bei anderen ist, wenn ich nicht dabei bin. Aber Fakt ist: er ist nie so zu anderen, wie zu mir, wenn ich mit dabei bin. Denn dann verhält er sich meist mir gegenüber so. Er hat es nie bei anderen in meiner Gegenwart gemacht. Nie so oft und offensichtlich.
 
Es kam, wie es kommen musste. Der bestimmte Mitarbeiter sass rechts von mir. Und schon, als er sich neben mich niederliess, hatte ich seine Hand auf meiner rechten Schulter. Joa und natürlich immer wieder Körperkontakt und wenn er sich zu uns herüberbeugte (wir waren vier Frauen, die gerade so gut miteinander über den Tisch quatschen konnten :-)), um unser Gespräch zu lauschen, musste er natürlich auch mit seinem Oberarm meine vordere, rechte Schlüsselbeinseite berühren (teilweise hatte ich das Gefühl, er legt sich jetzt bald auf mein Tischsett...) und auch sein Bein war immer mal wieder da an meinem...
 
Aber was mich wirklich aus der Bahn geworfen hat, war, als plötzlich sein Kopf auf meiner Schulter lag. Mei, mein Herz hat ausgesetzt. Es war keine lange Berührung, vielleicht keine zwei Sekunden und doch hat er mich mit seiner Stirn einfach so frech an der Schulter angestupst. Und das bestimmt dann weitere zwei Mal. Die Lehrtochter, welche später mitkam, hat schon ein paar Blicke mehr in unsere Richtung geworfen.
 
Mir war es nicht unangenehm. Überhaupt nicht, ganz ehrlich. Es fühlt sich für mich ganz neu und doch sehr schön an. Und meine Vorgeschichte zu diesem Thema muss ich ja nicht mehr erläutern.
 
Was für mich zudem noch ein Zeichen ist, dass ich zwei Mal das Gefühl hatte, dass er einen langen Blick auf mich geworfen hatte, den ich natürlich nicht erwidert, sondern nur wahrgenommen habe. Und was mich einfach noch mehr verunsichert, ist, dass uns beiden doch die Berührungen wohl war bewusst sind, wir trotzdem kaum ein Wort miteinander wechseln. Pupa meint immer wieder, dass er wohl einfach zu schüchtern ist. Von mir wollen wir schon gar nicht anfangen. Und sie meint, dass dies wohl geht, auch, wenn er anscheinend nicht zu schüchtern ist, ständig die Nähe zu suchen. Ich bin da noch nicht ganz davon überzeugt, aber irgendwie klingt es auch schon wieder fast logisch...
 
Bald kam die Kaffeerunde. Und natürlich musste er seinen Abfall dann in meine Tasse packen. Er hatte ja keine eigene (Sarkasmus an :-)). Er stellte sein Kaffeerähmli in das meine und meinte nur "so härzig, nöd?".
 
Fakt ist: er hat sich dann doch für eine weitere Runde Ski entschieden. Und ich bin ganz ehrlich, wenn ich sage, dass ich doch irgendwie froh darüber war. Wie schon gestern (oder vorgestern :-)) betont, es hat gar nichts mit ihm und seiner Gesellschaft zu tun. Es geht bei dieser Sache nur um mich und meine Hemmungen. Als wir uns verabschiedet haben, hat er noch gemeint, dass er nicht gewusst hätte, dass nur wir Frauen für das Thermalbad abgemacht hätten. Er hätte gedacht, das wäre irgendwie für alle bestimmt gewesen. Er wolle uns drei Frauen in der Runde nicht stören, er würde nun einfach noch ein wenig Ski fahren. Ich war erstaunt, als ich einfach zu ihm meinte, dass er bestimmt der Letzte gewesen wäre, der gestört hätte.
 
Wir verabschiedeten uns mit einem zarten Faustschlag. Und da es schneite, sah ich schnell wie ein schwarzer Eisbär aus. Seine Hand landete auf meinem Schneemützchen und natürlich konnte er es nicht lassen und rubbelte ordentlich mal darüber.
 
Als wir mit der Gondel die erste Station erreicht hatten, war die Gruppe natürlich schon auch da. Sie konnten uns kaum durch die verschneiten Scheiben sehen und doch hat er uns erkannt und natürlich mit breitestem Grinsen zurück gewinkt.
 
Ich werde weiterhin einfach versuchen, abzuwarten. Mich nicht in Grübeleien zu verirren. Und bestimmt frage ich nicht nach einem nachgeholten Drink, der seit letztem Jahr noch offen steht. Pupa ist total süss und versucht immer, mir in dieser Sache Mut zu machen. Aber... nein, geht nicht.
 
Und doch gab es ein paar Sekunden, die mich einfach echt erschrocken haben. Aber mehr möchte ich dazu nicht sagen. Ich selbst habe es noch nicht wirklich verarbeitet.
 
Das Thermalbad mit den zwei Ladies war wunderschön. Wir hatten echt viel zu lachen und auch im Team hatte ich das Gefühl, einfach willkommen zu sein. Bei der Verabschiedung begann einer mit meinem Namen und schlussendlich kam gefühlte tausend Mal nacheinander ein "ciao zambrottagirlie!". Und das tut gut, zeigt mir, dass ich mit meiner Art ankommen. Sie hatten eine riesen Freude, dass ich für den Zmittag hochgefahren war.
 
Die Ladies habe ich dann nach Hause gefahren. Wir hatten auch da wieder viel zum Giggeln. Mit der einten (die zwei Wochen vor mir begonnen hatte) verstehe ich mich immer besser und nun haben wir mal einfach auf einen Feierabenddrink abgemacht. Eventuell haben auch andere spontan Lust dazu. Ich finde das wichtig und ich würde liebend gerne solche Dinge vorschlagen, denke aber gleichzeitig immer, dass ich auch erst ein halbes Jahr dort arbeite. Und da ist ja die Chefin, bei der ich direkt angestellt bin und ich fühle mich da ja im Moment sehr beobachtet...
 
Im Thermalbad gab es dann eine Aktion, die mich mal wieder an Zufälle und Schicksal erinnert hat. Und ich finde einfach, gewisse Dinge passieren nicht einfach so. Es gab da nämlich einen jungen Herrn, mein Gott, der sah wie der gewisse Mitarbeiter aus. Zuerst hatte ich gedacht, ich hätte wirklich ihn gesehen. Es stimmte alles überrein. Sogar die Figur in etwa. Die Badehose war grün :-). Und das finde ich lustig, weil ich die Vermutugn habe, dass der Mitarbeiter auch auf grün steht, denn er trägt diese Farbe verdächtig oft :-). Aber eben, wie war das noch mal? Einfach auf mich zukommen lassen, nicht zu viel grübeln.
 
Oder doch einfach mal ins Füdli chnüüblä?
 
So, Bettruhe ist angesagt.
 
Man liesst sich!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen