Es gibt viele Dinge, die man einfach nicht nachfühlen kann,
wenn man sie nicht erlebt hat. Und es gibt viele unvorstellbare Dinge, die
immer nur im TV passieren, jedoch nie einem im realen Leben passieren (um
Himmels willen, so etwas gibt es doch gar nicht!). Und doch gibt es Menschen
unter uns, welche zum Beispiel einen schweren Unfall knapp überleben. Sich
wieder ins Leben zurückkämpfen mussen. Menschen, die einem Brand entkommen
sind. Kurz vor dem Ertrinken aus dem See gefischt wurden.
All das gibt es.
Ich weiss, teilweise habe ich komische Gedankensprünge, aber
gestern habe ich eine Telenovela vor dem Einschlafen angeschaut. Und in dieser
brannte gerade ein Haus lichterloh. Die Menschen retteten sich gegenseitig und plötzlich
kam die Feuerwehr herbeigeeilt. Ich schaute mir die Szene an und bibberte mit
den einzelnen Schauspielern mit. Ganz klar.
Und plötzlich kamen mir die Tränen. Mir wurde bewusst, das
in fast jeder Lebenssituation ein Retter in der Not besteht. Bei Unfällen der
Rettungswagen, bei Krankheit der Arzt, bei Gefahr die Polizei und bei Feuer die
Feuerwehr. Und so weiter. Wir in der Schweiz haben tolle Retter. Vor allem geht
es meist schnell und zügig. Schon nur mein Krankentransport von einem Spital
zum Kantonsspital (60 Kilometer) war innerhalb von wenigen Minuten da.
Aber was ist mit dem persönlichen Retter? Wenn so gar nichts
mehr geht? Wenn man wirklich das Gefühl hat, an (s)einer (Lebens)Aufgabe zu
Grunde zu gehen? Wenn man ganz alleine dasteht und nicht mehr ein und aus
weiss? Keinen (egal in welcher Beziehung man zueinander steht) hat, mit dem man
sprechen kann? Weil man keine Priorität darstellt, weil man unscheinbar ist,
unwichtig vielleicht oder vergessen geht?7
Was dann?
Himmeltrauriger Gedanke.
Himmeltrauriges Gefühl.
Himmeltrauriges Gefühl.
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