Trotz Zustand im Moment, gibt es natürlich auch Sekunden voller Freude. Wenn diese auch nur sehr kurz anhalten. Von Aussen lasse ich mir nichts anmerken (weil es sonst heisst, ich sei nicht kritikfähig *äffäff*). Zum eigenen Schutz. Weil ich Angst habe, Fragen zu beantworten. Angst habe, als schwach eingeschätzt zu werden. Angst davor habe, enttäuscht zu werden, weil kein Mensch so reagieren kann, wonach ich mich gerade sehne. Angst habe, davor zu explodieren oder mit Weinen zu beginnen, wenn ich auf falschem Fuss "gefragt" werde.
So ziehe ich mich trotzdem bunt an. Bemale meine Fingernägel. Schminke mit und mache mir tolle Flechtfrisuren. In meinem Geschäft bin ich mittlerweile für meinen Bauernzopf bekannt, welchen ich nicht von aussen nach innen, sondern von "unten" nach "oben" flechte, einfach in die entgegengesetzte Richtung wie üblich. Ich beginne dabei bei meinem rechten Ohr und flechte an meinem Hinterkopf bis zum linken Ohr hin und weiter, bis zum Schluss. Mal mit drei, mal mit zwei Strähnen. Sehr gute Sommerfrisur und ich erhalte viele Komplimente dafür. Ist es doch eigentlich mein Schwachpunkt - äh, darüber möchte ich nicht nachdenken. Wird in Amerika happig genug damit konfrontiert.
Fakt ist: ich sitze hier und trage bunte Rücke und bunte Tops. Heute zum Beispiel ein zartgelbes Kleid , gegen unten schön luftig ausgestellt und korallefarbige Sandalen. Weil es mir gefällt. Weil ich nun mal so bin. Gegen aussen stark, positiv und fröhlich. Innerlich (meistens) das krasse Gegenteil. Meine Maske funktioniert (leider). Und niemand scheint sich daran zu stören bzw. etwas zu bemerken. Ach, lassen wir das - die Spirale beginnt sonst nur wieder.
Ich habe dieses Foto per Zufall von einer ehemaligen Mitarbeiterin erhalten. Es ging dabei nicht um mich, sondern einfach darum, einen Termin für ein nächstes Treffen auszumachen.
Und ich habe gelacht,
gelacht,
gelacht,
und gelacht.
Hat einfach nur gut getan.
In diesem Sinne: Gut Lach!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen