Freitag, 14. März 2014

null-bock-haltung

Es wird immer schwieriger, mich selbst zu motivieren. Heute bin ich mal wieder an einem Nullpunkt angelangt. Punkt Feierabend bin ich aus dem Büro gestürmt und zu einem Einkaufscenter gedüst. Fleissig eingekauft und dann auch noch ungesundes Fast-Food gegessen. Und natürlich rege ich mich selbst am meisten über mich auf. Weil ich genau weiss, wie bewusst ich das alles gemacht habe.

Ich habe es gesehen. Habe es satt. Alles um mich herum. Mutti wollte wissen, was genau los ist und da habe ich einfach mal wieder gemerkt, dass wir grundverschieden sind. Sie ist einfühlsam und lieb, keine Frage. Aber mein Gefühl können nur Menschen nachvollziehen, die auch schon mit Depressionen zu kämpfen hatten. Di einfach keine Kraft haben. Die irgendwie halbwegs funktionieren und doch irgendwie die Luft aus allen Körperteilen raus ist. Ich habe einfach echt keine Kraft und keinen Bock mehr. Wie soll ich das denn erklären?

Meine Chefin war heute eher anstrengend. Es gab einen Rüffel, weil ich länger in der Kaffeepause war (ob sie es meinem Gspänli auch schon gesagt hat, welche regelmässig länger sitzen bleibt?) und daher eine Kundin etwas länger warten musste. Da entgegnete ich dann aber auch schnippisch, warum mir niemand in den Kaffeeraum runtertelefoniert hat, wenn wir schon extra überall in einem Zimmer eines haben. Da kam nichts mehr. Für mich war es dann irgendwie gelaufen und ich sehnte mir einfach nur noch meinen Feierabend zurück.

Und Italien. Ich habe echt keinen Bock mehr. Ich sehe mich in zwanzig Jahren nicht mehr hier auf dieser Welt und um ehrlich zu sein auch nicht in zwei Jahren. Ich habe es satt und langsam wirklich gesehen. Ich kämpfe zwar und gebe mir Mühe, arbeite an mir... aber innerlich bin ich einfach nur tot. Und ein leben lang so als Roboter funktionieren? Keinen Nerv und keine Lust dazu...

Zu allem Übel muss ich mal wieder zu einem "Spezialisten", um meinen Rentenantrag für ein weiteres Jahr "begründen" zu können. Da kommt man sich erst recht noch mieser, kaputter und kranker vor... Bäh...

Kann man das irgendwie verstehen?

Ich will hierhin, und das sofort. One-Way. Mit positiver Prognose... Auswandern. Weg. Niemanden mehr nerven. Nichts mehr hören. Sehen. Fühlen. Einfach nur sein. Und dies auch mit einer inneren Zufriedenheit.

Nein, es hat nichts mit einem Mann zu tun. Mir ging es davor schon nicht wirklich gut. Klar, Sehnsucht nach einer Schulter zum Ausheulen, welche mich bedingungslos versteht, ist vorhanden. Aber gleichzeitig auch die Gewissheit, dass es eh nie gut gehen würde und es im realen Leben auch nicht auf diese Art und Weise klappen würde...



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