Sonntag, 23. März 2014

let's raining poop...

Trotz meiner aktuellen Situation, hatte ich gestern noch etwas zu lachen. Wir waren bei meiner Cousine und ihrem Lebensgefährten zum Essen eingeladen. Sie ist nicht meine echte Cousine, ihre Mutter ist jedoch seit Jahren mit meinem echten Onkel zusammen und ich kenne sie und meinen Cousin seit klein auf. Daher gehören sie für mich zur Familie und ihre Mutter ist meine Lieblingstante und der oben genannte Onkel auch mein Lieblingsonkel.

Sie haben für Jahre hier gelebt, bis sie vor ein paar Jahren nach Italien auswandern mussten. Sie bekamen irgendwie keinen Fuss mehr in die Arbeitswelt (vor allem mein Onkel) und ja, ich geniesse die Stunden in Italien dafür umso mehr. Vor allem, weil sie direkt neben unserem Haus auf dem Lande wohnen und mich so was von bemuttern, wenn ich auch da bin. Und gleichzeitig lassen sie mir meine Ruhe und Freiheit.

Meine Cousine und mein Cousin sind beide auf eine Art und Weise behindert. Meine Cousine ist körperlich fit, einfach etwas langsam bei "geistigen" Sachen. Ihr IQ ist nicht gerade hoch, aber sie arbeitet und bewältigt ihr leben. Und hat einen Lebenspartner. Mein Cousin ist geistig topfit, körperlich jedoch ein wenig eingeschränkt. Aber er bezieht keine Leistungen und arbeitet in einem guten Job in Vollzeit. Auch er hat eine Partnerin. Und so gerne ich sie habe - bitte diesen Satz nicht falsch verstehen - bin ich dann teilweise doch gefrustet, wenn ich deren Leben sehe. Sie haben jemanden an ihrer Seite, trotz Lebensumstände. Kein Wunder, zweifle ich da noch mehr an mir selbst. Und meinem Aussehen.

Naja, wir hatten einen lustigen Abend und Mutti und ich gingen dann auch kurz mit Schila raus. Es tat mir und meinem Rücken gut, ich wollte mich bewegen. Schila erledigte ihre "Sachen" und da es keinen Robidog gab und meine Mutter den Beutel nicht mit ins Haus der Verwandten nehmen wollte, stellte sie diesen in den Schirm, den wir vor der Haustür aufgestellt hatten. Sie meinte noch zu mir, dass wir einfach nicht vergessen dürften, dass wir ihn da reingelegt hätten, wenn wir uns den Schirm schnappen würden.

Der Abend nahm seinen Lauf, wir lachten, assen, plauderten und tranken und bald war auch die Zeit der Verabschiedung gekommen. Babbo ging voraus und meine Mutter hatte den Sack im Schirm wohl vergessen, denn sie machte keine Anstalten, etwas zu sagen, als Babbo den Schirm schnappte und aufrecht hielt, um diesen zu öffnen. Als ich meinen Mund öffnete und nur "Das Säcklein!" rausbrachte, war der Schirm bereits offen und dieser auf den Boden geklatscht. Babbo hatte Glück gehabt, die Tüte hatte ihn nicht einmal gestreift :-).

Und doch war das Gelächter rundherum gross... und die Vorstellung, der Sack wäre ihm auf den Kopf geklatscht, hat mir dann doch um einiges besser gefallen... was meinen Lachflash natürlich nur vergrössert hat ;-). Aber ppppppsssssst, brauchte er dann auch nicht zu wissen ;-p...

Ich weiss, solche Momente und Stunden helfen. Mir ist es dann auch bewusst und ich versuche sie auch zu geniessen - was mir meist gelingt. Aber irgendwann kommt auch wieder der Moment, in dem ich alleine im Bett liege und wieder Zeit zum Grübeln, Zweifeln, Hadern, Verfluchen und Seufzen habe.

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