Freitag, 9. Juli 2010

meine erste woche

Es kommt mir vor, als wäre in den letzten 5 Tagen ein ganzer Monat verstrichen. Ich war ständig unterwegs, hatte etliche Abklärungen zu tätigen. Montag, Mittwoch und Freitag ab zur Arbeit, Dienstag Einzel- und Donnerstag Gruppentherapie. Zwischendurch die Arbeitssituation mit dem RAV abklären, dass keine Sanktionen drohen. Nun bleibe ich angemeldet, denn sonst müsste ich mich unter Umständen wieder in 2 Monaten neu anmelden, was nichts als Papier mit sich bringt.

Nun zu den wichtigen Dingen : )! Ja, ich hatte einen sehr guten Start. Am Montag musste ich erst um 08.30 Uhr im Büro sein, trotzdem brauche ich für den Arbeitsweg 45 Minuten Zugfahrt, somit ging ich mit dem 07.15 Uhr Zug. Zum Glück war meine Schwester mit dabei, war schon ein klein wenig hibbelig.

Ich kam durch die Eingangstür und wurde bereits herzlich empfangen. Erhielt einen wunderschönen Blumenstrauss sowie ein Kärtchen. Und schon ging es los! Den ersten Tag sass ich neben der Leiterin. Sie zeigte mir die Telefonanlage und nannte mir Mitarbeiter beim Namen, welche gerade den Empfang passierten. Meine hauptsächlichen Tätigkeiten sind typisch Empfang: Telefon, Schalter, Administration und Catering. Da müssen wir einfach garantieren, dass die vielen Sitzungszimmer vorbereitet und wieder aufgeräumt werden. Eine ganz neue Tätigkeit für mich, aaaaber: bis jetzt macht es mir Spass!

Klar, mein Kopf ist abends ein riesengrosser Ballon, aber die Frauen im Team sind unheimlich nett. Die Leiterin arbeitet die ganze Woche, eine weitere Mitarbeiterin sehe ich jeden 3 Tag, da sie 4 Tage arbeitet. Nur eine 3 Mitarbeiterin sehe ich nicht, da sie dienstags und donnerstags arbeitet, wenn ich abwesend bin. Ende Monat wird eine weitere neue Mitarbeiterin eingeführt. Ich bin nur Aushilfe für eine zusätzliche Mitarbeiterin, die wegen eines Krankheitsfall ausfällt. Aber für die Herbstsaison braucht die Krankenkasse jede helfende Hand.

Bis jetzt läuft es gut. Ich nehme Telefone entgegen und bei einfachen Auskünften kann ich aushelfen. Ansonsten frage ich nach oder verbinde den Kunden direkt mit dem zuständigen Servicecenter. Die Damen sind alle über 50zig, ich bin gerade mal 23 : )! Ich bin bis jetzt die Jüngste, aber die Damen sind begeistert von mir. Sie loben mich, sind begeistert über meine Aufnahmefähigkeit. Ich weiss gar nicht, wie damit umgehen : D!

Nein, ehrlich, ich muss dieses Verhalten in der Einzeltherapie ansprechen. Ich traue mich nicht, mich fallen zu lassen, ja „treiben“ zu lassen. Es zu geniessen, dass mir die Arbeit Spass macht, ich keine Alpträume habe, geschätzt werde, mich auf die Arbeitstage freue. So, als hätte ich dieses Glück nicht verdient oder als ob ich Angst davor habe, mich fallen zu lassen, weil es bei mir im Leben bis jetzt nicht immer rund gelaufen ist. Ja, als hätte ich dieses „Hoch“ nicht verdient, anders kann ich es nicht beschreiben. Ich freue mich über die Stelle, die Mitarbeiter, die Atmosphäre, einfach ALLES! Aber ich kann es nicht wirklich geniessen, mich nicht fallen lassen.

Ich meine, sogar das Zugfahren macht mir nichts aus, aber es geht nicht! Ich muss mit jemandem darüber reden : ////. Kann doch nicht sein, dies werde ich sonst immer mit mir mittragen…

Aber die erste Woche habe ich --> und ich bin noch da und freue mich auf die nächste Arbeitswoche *freu“!

Nur eins stört mich: die Gerüche am Bahnhof. Morgens ist meine Nase so richtig „überlastet“, Parfum da, Deo hier und Schweiss dort. Und ob ihrs glaubt oder nicht: am Mittwochmorgen um 7.00 Uhr in der Früh setzt ich eine Frau neben mich und isst…? Na? CHIPS!

Ich nenne sie nur noch die Chipstante : D!

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