Mittwoch, 2. April 2014

schattenspiel

Dieses Buch war eher ein „Krampf“ für mich. Irgendwie war immer etwas wichtiger, als in diesem weiter zu lesen. Und auch sonst hat meine Leselust nach meinem Spitalaufenthalt nachgelassen. Sobald man arbeitet und wieder ein wenig auf die Pirsch kann, ist Lesen eher in spärlichen Massen angesagt. Obwohl ich es gerne mache! Aber meist mag ich vor dem Lichtauslöschen nicht noch gross in einem Buch lesen. Meist schaue ich mir auf dem Tablet oder Handy eine interessante Sendung nach oder schliesse einfach so die Augen. Ich weiss, ein Buch wäre eher etwas Beruhigendes für die Nacht :-).
 
Zum Klappentext:
 
Eine Einladung zur Neujahrsnacht führ sie nach Jahren wieder zusammen: David Bellino, Chef eines Industrieimperiums, vier seiner Freunde aus Jugendtagen und Laura, seine attraktive Geliebte. Aber nach Feiern ist keinem zumute. Sie sind gekommen, um mit David abzurechnen, dessen Ehrgeiz und skrupelloser Egoismus ihre Pläne nachhaltig zerstört hat. Doch noch bevor es zu der grossen Auseinandersetzung kommt, liegt David erschossen in seinem Arbeitszimmer…
 
In stundenlagen Verhören, in dramatischen Gesprächen untereinander und aus quälenden Erinnerungen entstehen wie ein einem bizarren Kaleidoskop sechs Lebensbilder, sechs Schiskale, die die Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft verband – und zerstörte. Zwischen dem Berlin des zweiten Weltkriegs, einem englischen Nobelinternat, den Prachtvierteln von New York und London und den romantischen Strassen Wiens spinnt Charlotte Link ein Netz fataler, romantischer und angstvoller Beziehungen.
 
Meine Meinung:
 
Ich bin mir von Charlotte Link spannenderes gewohnt. Dieses Buch hatte teilweise etwas, vor allem die verschiedenen Lebensgeschichten und Schicksale – welche separat erläutert werden. Es war teilweise echt grausam und Link schaffte es, viel in mir aufzuwühlen. Und doch… irgendwie fehlte mir der Pepp. Und als man wusste, wer etwas mit dem Mord höchstwahrscheinlich zu tun hatte, konnte selbst ich frühzeitig eins und eins zusammenzählen.
 
Es ist im Grossen und Ganzen nicht soooo schlecht. Aber ich bin mir auch bessere Leistungen von ihr gewohnt.
 
Aber dieses Buch bewirkt doch noch einiges: man selbst grübelt über sein Leben und Schuld (und Schuldzuweisungen) nach. Im Buch wird man von den Schicksalen so überwältigt und überrollt, sodass man bei einer Aussage gegen Schluss plötzlich die ganze Sache von einem anderen Blickwinkel zu betrachten versucht.
 
„Du bist Schuld!“ ist nämlich schnell gesagt…
 
… aber ist dem wirklich so? Oder ist man einfach nur bequem?
 
Teilweise sind Schuldzuweisungen bestimmt berechtigt…
 
Aber es gibt ja immer zwei Seiten einer Medaille.
 

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