Es haben sich Einträge, Gedanken und Überlegungen bei mir
angehäuft, dass glaubt man ja kaum. Obwohl ich vieles zu berichten wüsste, habe
ich keine Lust und Motivation, mich hinzusetzen und etwas zu veröffentlichen.
Im Moment ist es wieder eher etwas schwieriger. Motivation
war ja nie richtig da, aber dieses „Null-Bock-Gefühl“ ist wieder intensiver
seit diesem Wochenende. Ich glaube schon, dass es an meinem Zyklus liegt und
doch habe ich keinen Bock auf diese
Gefühlsempfindungen. Im Moment passiert viel und ich möchte nur weg.
Kämpfe, gehe arbeiten, treffe mich mit Leuten… aber
innerlich habe ich es einfach gesehen und soooo satt. Keinen Pfupf, keinen
Nerv. Was sich gestern gezeigt hat, als mein Schrank fast auseinanderfiel.
Ich weiss ganz genau, dass ich zu viele Sachen habe und doch
hat es mich so genervt, dass die Stange einfach nicht mehr halten wollte. Dann
kam noch ein Spruch von meinem Bruder à la „kein Wunder, bei diesen vielen
Kleidern“ und schon war ich noch mehr auf 180. Und ich werde trotzdem am
Mittwoch Frustkaufen gehen und trotzdem habe ich gestern noch Bestellungen
getätigt und trotzdem werde ich in Köln auch keine Handbremse anziehen. Wobei
ich es möchte. Ich möchte raus aus diesem Strudel und Trott. Aber wenn man so
unzufrieden mit sich selbst ist… da geht der Verstand schnell einfach auf
Stand-By. So auch mit dem Essen. Ich weiss ganz genau, dass es mir nicht gut
tut, wenn ich mich so „überfressen“ fühle und nur noch mehr kaufen gehen werde,
weil ich mich unwohl fühle. Und doch hilft es beim Frustabbau. Aber das sollte
ja eigentlich nicht mein Thema in diesem Eintrag sein. Wie auch nicht der Fall, dass ich gestern nach diesem Schrankvorfall wieder so kurz davor stand, mich selbst zu verletzten. Aber ich habe an die warme Jahreszeit gedacht und daran, dass ich im Büro mit Shirts unterwegs sein möchte. Und das geht nicht gut mit Wunden an den Oberarmen. Und ich besitze kaum Shirts, die bis zum Ellbogen reichen... Es war und ist noch schwierig... aber der Zwang lässt nach. Immerhin etwas...
Es geht um meine Chefin. Und um eine Wandlung, die mir seit
ca. drei bis vier Wochen bewusst ist. Sie ist unheimlich freundlich und darum
bemüht, dass es mir und meinem Gspänli gut geht. Eine Zeit lang hatte ich ja
das Gefühl, ihr nie etwas recht machen
zu können bzw. dass sie immer etwas auszusetzen hat an mir.
Ich habe zwei grössere Projekte übernommen und Lob
ausgesprochen bekommen. Und auch sonst ist sie eher nachsichtiger.
Aber alles ist mir sehr unheimlich. Ich warte immer auf den
Knall und auf irgendetwas, was auf mich lauert und sobald ich mich dann
vertrauensvoll fallen lasse, greift es sofort an und wirft mich wieder zurück.
Vielleicht hat sie eingesehen, dass sie im eigenen Team
anders sein muss, wie zum Rest. Dass hier die Zusammenarbeit noch wichtiger
ist, man mehr Zeit miteinander verbringt. Oder sie hat gemerkt, dass es für
mich auch nicht gerade die leichteste Zeit ist. Oder sie freut sich einfach auf
ihre Ferien, die die nächsten Monate immer wieder ein wenig anstehen.
Und doch… mir ist das nicht geheuer und ich bin seeeeehr
vorsichtig unterwegs. Und geniesse es auf der anderen Seite doch, diese
Wertschätzung. Und das Lob kann ich auch problemlos annehmen…
Und doch scheint es mir, als würde ich den Wolf
ab und zu noch leise aus dem Büro nebenan „knurren“ hören ;-DDDDD… Ach kommt schon,
das Leben ist trist genug. Dann versuche ich immerhin das mit Humor zu nehmen…
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