Mittwoch, 17. Februar 2010

*grml*

Ich habe die Hausaufgaben endlich geschafft...

Nur eins gurkt mich: ich musste ein Gefühl beschreiben. In der Zwischenzeit ist ja bekannt, dass Boderliner gefühlsmässig gar nichts empfinden oder so überwältigt werden, dass es zu viel für sie ist. Beide Zustände sind alles andere als lustig.

Ich habe heute eher das Problem, dass ich es nicht benennen konnte. Alle Empfindungen waren da, aber das Wort nicht. Hm.... Wie könnt ihr euch das vorstellen... Saloppes Beispiel: versucht einem Blinden die Farbe gelb zu erklären. Oder einen Geschmack, der so speziell ist, wie z.B. der Geschmack des Salzes, ohne das Wort "salzig" zu verwenden.

Aber ich habe mich nicht hochgeschaukelt, sondern meine Gefühlsmappe hervorgenommen. Da werden die verschiedensten Gefühle aufgelistet inkl. Gefühlswahrnehmung, Körperempfindungen, Auswirkungen und und und. Es sind positive wie auch negative Gefühle aufgelistet. Und ich war erfolgreich, habe eines gefunden : ).


Mehr möchte ich nun doch nicht verraten. Bin doch ein klein wenig deprimiert. Muss wie ein kleines Kind Gefühle von klein auf lernen.... Doof.

2 Kommentare:

  1. hey, kleine motivation für dich, auch für uns anderen, die wir nicht mit derselben borderline herausforderung zu kämpfen haben wie du, auch für uns ist gefühle beschreiben manchmal nicht einfach. schliesslich ist es auch etwas, das man nicht gerade in der schule lernt, dabei wäre es was enorm wichtiges. die eltern sollten es ihren kindern vermitteln, finde ich. auch ich weiss oft nicht, wie ich ein gefühl beschreiben soll, respektive wie es überhaupt zu definieren ist. einmal habe ich den tipp bekommen, es doch mit farben zu versuchen oder mit bildern (eine landschaft beschreiben z. b., die das gefühl ausdrückt). fand ich noch interessant. in der heutigen welt wird halt sachlichkeit, leistung und nüchternheit gefordert, vor allem bei der arbeit, wie soll man da noch seine gefühle ausdrücken können?
    liebe grüsse
    seastorm

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  2. Hallo Seastorm!

    Danke dir für deine Worte, ich finde, du hast total Recht. In der heutigen Zeit wirst du leider viel zu schnell abgestempelt, sobald du Gefühle zeigst, egal, in welcher Situation. Dabei finde ich, macht sich der Mensch dadurch erst so richtig interessant.

    In der TK mussten wir oft Bilder zeichnen, die einfach unsere Gefühlslage zeigen sollten. Nur mit Farben, keine Zeichnung. War schon hart, aber auch spannend. Bei jedem Bild dachte ich: "Das packe ich nicht. Keine Ahnung, wie dies geht." Aber während dem Malen ging es immer besser. Bei Wut oder Trauer tat es sogar sehr gut, diese am Bild "auszulassen" und diesem dadurch "Luft" zu verschaffen. Teilweise waren wir danach echt erschöpft : ).

    Ich glaube dir, dass es auch für "euch" schwierig ist, diese ganze Gefühlssache (dieses "euch" klingt echt komisch : )). Es ist halt schon so, dass man sich öffnet und angreifbar ist für schlechte Menschen.

    Eigentlich wollte ich mit diesem Eintrag eher zum Ausdruck bringen, dass Borderliner teilweise auch gar kein Gefühl in sich tragen. Da ist einfach diese innere Leere. Manchmal ist sie gerade noch so "okay", aber auf Dauer kein guter Zustand. Diese Leere kann einen in Sekunden so in einen Sog ziehen, dass man dann dysfunktionales Verhalten anwendet (Selbstverletzung jeglicher Art). Oft spüre ich einfach gar nichts in mir. Somit kann ich es auch nicht zum Ausdruck bringen.

    Ein krasses Beispiel: meine Freundin schliesst bei einer Prüfung super ab. Ich lächle, freue mich für sie. Dies aber alles nur rein äusserlich. Innerlich regt sich nichts. Und dies ist doch sehr hart : /. Aber daran arbeiten wir fleissig in der Einzel- und Therapiegruppe. Trotzdem ist da so eine Gefühlsmappe sehr hilfreich.

    Lieben Gruss
    zambrottagirlie

    PS: ich antworte dir später auf dein Mail : )!

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