Freitag, 2. Dezember 2016

outfits & mal wieder alles in einem post

Mal wieder ein Sammelpost :-). In letzter Zeit komme ich a) entweder nicht zum Tippen oder b) habe ich weniger Lust, abends nach einem Arbeitstag nochmals an einen PC zu sitzen. Ausserdem schaue ich c) aktuell sehr gerne TV, eingekuschelt in einer warmen Decke und Punsch oder Kaffee trinkend :-).

Aktuell geht es mir besser, wie auch schon. Obwohl es vor zwei Tagen mal wieder eher richtig schlimm war und mir meine Firmgotte als Kritiker erschienen ist. Aber am Montag kam mein Zyklus zum Zug und ich weiss ja mittlerweile, dass meine Stimmung währenddessen teilweise unterirdisch dunkel und schlimm sein kann. Es war nicht schön.

Heute geht es, weil ich meine zwei Wochen Stellvertretung geschafft habe. Es ging ganz gut, erstaunlicherweise. Nur am Dienstag war es zu viel. Ich hatte ja mein Bürogspänli (meine erste Lehrtochter), welche mir hilfreich zur Seite stand und die Lehrtochter im aktuellen Betrieb ist auch ein riesen Goldschatz. Klar, ich bin Stellvertreterin und ich bin jemand, welcher das dann gut machen möchte. Vor allem so wenig an Pendenzen wie nötig hinterlassen. Aber wenn ich dann so gar nicht zu meiner eigenen Pendenzenbereinigung komme, wird es kritisch. Ausserdem bin ich nächste Woche nicht im Geschäft, was den Druck erhöht hat.

Am Nachmittag kamen dann noch zwei externe Mitarbeiter ins Büro und begannen zu plaudern und lachen und es war ein Hin und Her im Büro (ich entschuldige mich jetzt schon für meine Tippfehler, es muss heute schnell gehen - mehr ein andermal :-)). Ich habe die Telefonzentrale bei mir und Schalter. Und ich finde, dass geht bei so intensiven Kundenverkehr, wie am Dienstag, einfach gar nicht. Plötzlich stand mein Chef neben mir und meinte, ob alles Okay sei? Ich meinte ruhig, aber eher kurz und knapp angebunden, dass es aktuell nicht wirklich gut sei. Er hat gemerkt, dass ich gerne in Ruhe gelassen werden wollte. Ich bin lange geduldig, man kann vieles mit mir machen. Aber wenn es zu viel wird, muss man mich in Ruhe machen und walten lassen. Weil ich dann einfach eines nach dem anderen erledigen möchte und mich nicht entscheiden kann, ob total auszurasten oder innerlich zu verzweifeln. Und während diesem Hin und Her muss ich mich dann darauf konzentrieren, nicht mit Flennen anzufangen. Ich war froh um seine Reaktion.

Ich musste pünktlich aufhören und am Mittwoch war es dann mehr oder weniger vergessen. Ein anderes Bürogspänli, welches ich bereits vor meinem Stellenantritt kenne und auch privat immer mal etwas unternehme, schaute rein und meinte, ob es heute besser gehen würde? Ich war erstaunt und entschuldigte mich, sollt eich mich ihr gegenüber barsch oder so verhalten haben. Ich selbst mag das ja bei anderen Menschen gar nicht. Und eben, bei mir ist es die Ausnahme. Sie meinte, dass alles okay sei, aber der Chef gestern noch bei ihr gewesen sei und gemeint hätte, sie solle doch bitte kurz bei mir vorbeischauen, man müsse mir doch "guet luege" und er käme wegen eines Termins erst später am Morgen im Büro. Das fand ich wirklich sehr toll. Und als er dann später kam, kam er ins Büro und meinte sofort, ob es besser sei und dabei tätschelte er mir meinen Arm. Er war wirklich sehr fürsorglich und fragte ein paar Mal nach. Das fand ich wirklich eine sehr gute und grosse Geste von ihm. Vor allem, weil ich es mir vom früheren Geschäft nicht gewohnt bin. Ich habe mir vorgenommen, auf mein Bauchgefühl zu hören. Ein Mensch kann sich nicht so verstellen und die Aktionen diese Woche von meinem Bürogspänli haben einfach gezeigt, dass wohl eher sie das Problem ist. Aber über sie möchte ich hier nicht viel weiter berichten. Ich habe einfach von meinem Chef ein riesen Lob und Dank für meine Arbeit bekommen und das geht runter wie Öl. Es tut richtig gut, so offensichtlich geschätzt zu werden. Ich bin es mir nicht gewohnt und irgendwie freue ich mich dann doch über so liebe Worte - weil meine Ansprüche an mich selbst sehr gross sind.

So, nun muss ich schnell weitertippen. Outfittechnisch eine kurze Anmerkung: ich habe nicht alle Outfits der letzten zwei Wochen fotografiert... Irgendwie war mir nicht danach und die Bilder sind selbsterklärend. Aber ich hatte diese Woche zum Beispiel mal wieder eher Lust auf stärkeren Lippenstift und ein schönes, angenehmes Kleidchen. Auf einem Bild habe ich Turnschuhe an, aber "ausser" Haus die Stiefel, welche daneben auf dem Boden liegen.

So, und nun geht es noch um das Thema Männer, Liebe und Frust. Vor allem den gewissen Mitarbeiter schiesse ich in den Mond. Sein Verhalten geht auf keine Kuhhaut mehr.

Aber zuerst Puma. Am Dienstag war er wirklich sehr nett und zuvorkommend, lobte mich für meine Haarfarbe (natürlich erschien ich mit offener Mähne...) und meinte zwei, drei Mal, dass es wirklich gut und "peppig" aussehen würde. Er tätschelte auch ein paar Mal meinen Oberarm und war sehr aufmerksam. Aber ich glaube, er möchte es einfach in erster Linie freundschaftlich wieder gut machen und am Dienstag gab ich mich ein wenig wärmer und offener. Aber doch bin ich noch sehr verletzt, sodass ich nicht einfach "Hü und Hot" machen kann. Ich brauche Zeit. Und die Zeit wird zeigen, was überhaupt je gewesen war und je sein wird.

Nun zum gewissen Mitarbeiter. Eigentlich geht es um zwei Männer. Der gewisse Mitarbeiter und jener Mitarbeiter, welche gestartet hatte, kurz bevor ich meine Kündigung einreichte. Ein attraktiver Mann, hat eine lange Beziehung hinter sich und flirtet jetzt, was das Zeug hält :-). Aber er ist wirklich anständig und ein sehr lieber Kerl. Keine Ahnung, wie ich diesen hier nennen sollte. Mr. Flirty :-)? Okay, dann ist er ab jetzt Mr. Flirty.

Es war am Mittwoch vor zwei Wochen, als mich meine zwei ersten Lehrtöchter von meinem früheren Geschäft darauf ansprachen, ob ich am Donnerstag in einer Woche auch mit von der Partie sei. Eine runde früherer, junger Mitarbeiter, welche ins Kino geht. Sie waren erstaunt und überrascht, als ich ehrlich meinte, dass ich nichts davon wissen würde und mich auch nicht aufdrängen wollen würde. Meine erste Lehrtochter meinte sofort, dass dies natürlich kein Problem sei und die zweite, dass sie morgen im alten Geschäft sofort nachfragen würde.

Am nächsten Tag erhielt ich von der zweiten Lehrtochter die Mail, dass sich die Gruppe des alten Geschäfts freuen würden und somit waren auch ich und meine erste Lehrtochter vom ersten Geschäft happy. Der Donnerstag kam.

Ich und meine erste Lehrtochter waren früher dran und setzten uns bereits an den Tisch. Die andere Gruppe mit meiner zweiten Lehrtochter, einer weiteren Mitarbeiterin, dem gewissen Mitarbeiter und Mr. Flirty kamen um die Ecke. Mr. Flirty schien zu strahlen und nahm mich auch in den Arm. Das ist mir aufgefallen - gute Freunde drückt er kurz. Wir assen und quatschten (wobei ich mich bei dem Thema nicht wohl fühlte) und die Zeit verging einfach wie im Flug. Da merkte ich, dass ich einfach eine andere Generation oder doch ein wenig älter bin. Die Ansichten über Beziehungen, jemanden kennen lernen und so... nicht meins. Und eine ist erst seit ein paar Monaten Single und meinte, dass sie bis zu ihrem Ameirkaaufenthalt nicht mehr aus dem Haus gehen dürfe. Ich fragte nach, warum und sie meinte: ich lerne einen Typ nach dem anderen kennen - ich muss doch Single bleiben!

Bäm, in mein Gesicht. War schon ein wenig happig. Vor allem, weil ich ja so gar keine einfachen Erfahrungen mit Männern und Kennenlernen habe. So, nun weiter im Text. Wir gingen ins Kino und wie es kam, sass ich ganz aussen neben Mr. Flirty. Ihm schien es nichts auszumachen, er meinte noch, dass wir nun knutschen könnten und brachte damit die ganze Gruppe zum Lachen. Vor allem war vor dem Essen etwas passiert. Ich las mein Horoskop und meinte, dass da auch stehen würde, dass ich meine grosse Liebe in der laufenden Woche kennen lernen würde. Der gewisse Mitarbeiter grinste und meinte, ob dieser vielleicht am Tisch sitzen würde?  und schaute zu Mr. Flirty. Und auch während dem Film fiel mir auf, dass Mr. Flirty nicht wirklich Berührungsängste zu haben schien - was mich auch nicht störte. Vor allem sagte er in einem kurzen Moment mit ganz ernster Stimme, dass ich im alten Geschäft extrem fehlen würde. Es sei wirklich sehr schade, sei ich nicht mehr da. Das ging runter wie Öl, tat wirklich gut. Es fühlte sich gut an neben ihm und als der Abschied kam, wollte ich ihn kurz drücken und merkte, dass ich ihn nicht loslassen konnte, weil er mich länger drückte. Länger und intensiver.

Ich war irritiert, aber genoss es. Am Freitag trafen wir uns per Zufall in fast genau der Gruppe wieder in einer Bar und da rief er, als er mich erblickte, schon durch die ganze Bar: "ciao bella!" und drückte mich wieder ordentlich. Er schien sehr anhänglich und flirty, berührte mich oft und war sehr aufmerksam. Aber er flirtete dementsprechend mit anderen :-). Aber doch nicht so touchy, wie bei mir. Es war lustig, wir hatten eine gute Zeit und dann kam der Abschied... Er nahm mich in den Arm, legte sein Ohr an meines und liess und liess mich nicht mehr los... bestimmt für zwanzig Sekunden. Liess ein wohliges Grummeln von sich und meinte: "ach, zambrottagirlie". Ich erinnerte ihn daran, dass er mir einen Drink versprochen und noch nicht gezahlt hätte und er meinte, dass ich ihn ja nicht nochmals darauf angesprochen hätte. Er liess von mir los, aber nahm mich an seine Seite. Und ja, es fühlte sich gut an und ich wollte mehr davon. Aber gleichzeitig war mir bewusst, dass ich so schnell nicht einfach von einem Mann eine Umarmung erhalte. Weil es privat ja nicht so besteht. Und das tut weh. Vor allem wird es nicht leichter mit dem Thema Männer, umso älter ich werde und mein Handicap zerstört einfach alles. Und meine innere Ansichten.

Aber in diesem Moment tat es gut und auch gestern wollte er spontan mit mir etwas trinken gehen. Leider war ich schon verhindert und ja, ich mache mir nun so meine Gedanken.

Der gewisse Mitarbeiter nervt. Weil ich mitbekommen habe, dass er mich in der Gruppe eigentlich am Kinoabend nicht dabei haben wollte, Mr. Flirty sich aber für mich eingesetzt hatte. Mich nervt es, weil die Gruppe frei zusammengewürfelt war und ich den Grund nicht verstehe. Weil ich etwas am Organisieren bin und an ihn gedacht habe. Und weil ich vom Arbeitsmutti die Bestätigung erhalten habe, dass er mir die Kündigungssache immer noch übel nimmt. Und jetzt muss ich los!







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