Sonntag, 22. November 2015

sportliche ablenkung (volley-tag)

War das heute ein Tag! Es hat wirklich gut getan. Ich konnte hauptsächlich abschalten. Es war einfach "Vergessenheits-Therapie" pur :-). Naja, ich hatte dann gegen Ende auch einen kleinen Einbruch und es gibt etwas, was mich in dieser Gruppe noch beschäftigt, aber das werde ich hier nicht erzählen. Denn sobald ich es hier erzähle, kommt eh alles anders und darauf habe ich keinen Bock mehr. Ich schliesse einfach bei gewissen Themen ab und akzeptiere, dass es für mich einfach nie eine Bestimmung sein wird. Ich muss es aushalten und einsehen, dass es nie etwas wird. Immer wieder auf mich zurück besinnen und mir klar werden, dass ich so, wie ich jetzt unterwegs bin, am besten dran bin. Dabei nehme ich den beruflichen Teil raus, da muss ich nächste Woche nochmals ran. Diesmal beziehe ich den Personalchef zum Gespräch mit der Vorgesetzten hinzu. So geht es nicht weiter! Unglaublich, womit ich mich wieder herumschlagen muss. Es muss ein neuer Job her. So schnell wie möglich.

Heute war Volleyball angesagt. Und das den ganzen Tag über. Wir hatten ein Plauschturnier, ich war mir meiner Plauschgruppe mit dabei. Wir haben den dritten Platz belegt, total haben wir gegen fünf weitere Mannschaften gespielt. Es war ein toller Tag und ich habe fünf Spiele à zwei Sätzen sowie Finalspiel à zwei Sätzen OHNE Schmerzmittel durchgestanden.

Ich möchte nicht wissen, was morgen ist ;-p. Fakt ist: vor Amerika musste ich jeweils eine Schmerztablette vor dem Training einnehmen. Seit Amerika geht es komplett ohne. Klar, beim Finalspiel merkte ich dann Knie und Rücken schon - aber wenn man bedenkt, dass ich vor einem Jahr nach der Rücken-OP so lange für erste Fortschritte gebraucht habe - einfach genial!

Volleyball ist meine grosse Sportliebe. Ich habe schon mit sechs die Volleyball-Manga-Serie Mila geschaut und wollte schon mit sieben bei einem Volleyballverein beitreten. Mit neun klappte es dann endlich (obwohl ich immer noch zu jung war) und mit 12, knapp über 13, durfte ich bereits mit 15 und 16 Jährigen zusammenspielen, weil ich so gut war. Aber da waren Freundinnen und Tennis sowie Reitsport noch wichtiger und ich habe auf eine Profikarriere verzichtet. Und während der Lehrzeit musste ich das Volleyball aufgeben und tja, danach all diese Lebensumstände, welche eine Plauschgruppe verhindert haben. Ich muss darauf nicht mehr eingehen.

Fakt ist: seit einem Jahr bin ich mit Laura bei einer Plauschgruppe mit dabei. Und es macht Spass! Wir sind fast immer sechs gegen sechs oder zumindest sechs gegen fünf. Wir haben ein gutes Niveau und ja, ab und zu habe ich sogar Spass, wenn jemand von der gegnerischen Seite den Ball am Netz runterknallt und ich meine Hände bzw. Unterarme zur Abnahme hinhalten kann. Ich liebe dieses Gefühl einfach :-).

Und ja, heute habe ich mit meinem Anspiel den einten oder anderen Punkt sicher nach Hause bringen können :-). Anspiel und Pässe sind meine Spezialität. Da habe ich echt fiese Bälle drauf ;-p. Abnahme ist meistens gut bis perfekt, nur war bis vor kurzem die Angst vor scharfen Bällen sehr hoch. Hechten und Sprünge und halbe Akrobatik liegt mit Rücken und knie nicht mehr drin, das ist eher mein Manko. Aber eben, es ist mittlerweile Plausch und das Turnier heute war es ebenso. Es war einfach Freude pur. Es hat gut getan. Ich bin ausgepowert und ich konnte einfach vergessen. Es war eine tolle Ablenkung.

Pupa hat mir nämlich am Freitag gesagt, wo ich "zambrottagirlie" gelassen hätte. Etwa in Amerika? Sie würde sie nämlich vermissen.

Tja. So ist das nun mal. Ich bin nicht mehr die Selbe. Und ja, ich gebe mich stark und kämpferisch und ich lebe meinen Alltag und gebe mir Mühe. Ich arbeite, helfe meiner Familie und gebe mein Bestes. Nach wie vor.

Aber dürfte ich wählen, wäre ich mutiger und längstens (wieder) fort. Und wenn es sein müsste, sogar radikal und für immer. Wie gesagt: teilweise warte ich nur darauf, dass mir die Entscheidung abgenommen wird und ich nur noch zur Unterstützung aufs Gaspedal drücken muss. Klingt hart? Tja, willkommen in meiner Realität.

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