Gestern hatte ich nach langer Zeit wieder etwas zu lachen.
Ob es schlussendlich dem lieben Herren peinlicher war, wie mir, weiss ich
nicht. Ich habe mich nämlich schnell aus dem Staub gemacht, haha!
Aber solche Aktionen sind wichtig, ist mir erst gestern wieder
bewusst geworden. Das man doch noch skurrile und lustige Aktionen wahrnehmen
und danach handeln kann. Das man lacht, obwohl einem nicht danach ist!
Gestern habe ich mich zum Schwimmen aufgerafft. Montag ist
ja mein freier Tag und bald habe ich am Dienstag- und Mittwochnachmittag auch
nicht mehr frei. Ich „darf“ aufstocken und Montag ist dann mein freier Tag in
der Woche.
Klar, ich habe dann das erreicht, was ich möchte.
80-Prozent-Pensum im Kanton Zürich ist für mich Luxus pur. Und doch stimmen
mich die Umstände nachdenklich. Vor allem, weil ich denke, dass es doch alles
ein wenig „berechnet“ von statten gegangen ist. Würde ich nicht aufstocken,
müsste man eine zweite Stellvertreterin für die Chefin suchen und das käme
natürlich beim Personal wie auch bei der Kundschaft nicht gerade gut an. Vor
allem, weil dann sofort das Gerücht umgeht, eine Frau in einer leitenden
Position schafft es nicht allein bzw. mit einer bisherigen Stellvertreterin.
Mir soll es recht sein. Ich bin dann am einzigen Tag, an
welchem ich alleine ohne Gspänli im Büro bin, mit der Stellvertreterin im Hause
und nicht allein mit der Chefin. Das sollte bei mir auch noch Lockerung
schaffen.
Fakt ist: wenn dann Montag der einzig freie Tag in meiner
Woche ist, möchte ich diesen jeweils nicht gross verplanen. Denn das ist dann
mein offizieller Ruhetag.
So war es gestern auch etwas mühsam, als ich mich aus dem
Bett schälte und mein Zimmer dann am Vormittag noch auf Hochglanz brachte. Mich
dann noch fürs Schwimmen aufzuraffen, war sehr anstrengend. Ich weiss dann
natürlich, wie gut die Bewegung tut. Für meinen Rücken und für mein Knie. Dass
ich Erfolge verspüre durch meine höhere (sportliche) Belastung und der Physio
und da halt einfach dran bleiben muss, damit es konstant gut bleibt bzw. hoffentlich
noch besser wird! Und ich gehe auch jedes Mal mit einem guten Gefühl aus diesem
Hallenbad… aber oft ist es ein Kampf, dorthin zu gehen.
Gestern hat es natürlich gut getan und nach der Dusche ging
ich in die Umkleide. Naja, ich gehe dort ja nur hin, weil unsere im Dorf wegen
Renovierungen geschlossen hat… Ich meine, ich zahle jetzt fast das doppelte,
wie bei meiner eigentlichen Schwimmhalle!!! In diesem aktuellen Hallenbad sind
die Umkleiden für Herren und Frauen im gleichen Raum, man kann jedoch die
Kabinentüren schliessen und ist „für sich allein“.
Ich betrat gestern also nach meinem Schwimmtraining eine
Umkleide und begann, mich umzuziehen (ich hasse es, wenn alles so klebt,
uäch!). Plötzlich hörte ich zwei Männer, welche sich zwei Kabinen neben mir
aussuchten und auch gewaltig mit den Türen knallten. Was mich schon mal den Kopf schütteln liess.
Naja, sie sprachen miteinander (wie sich Männer oft „Alter“ nennen können, ist
mir unbegreiflich. Ich finde das irgendwie wirklich nicht gerade niveauvoll!)
und mir schien es von der Stimme her, als wären sie in meinem Alter (also 27
aufwärts bis ca. höchstens 32). Es war eine Weile still. Und dann meinte der
einte im vollen Ernst (und schon richtig liebevoll und zärtlich) zu sich selbst:
„Was ist denn das au für en Maa?“
Stille.
„Aaaah, de Pillermaa!“
Ich hielt in meiner Bewegung inne und konnte mir ein Grunzen
nicht verkneifen. Als ich meine Hände
über die Lippen legte, war es schon zu spät. Der andere meinte zum
Verursacher: „Hei Alter, muesch ufpasse, mir hend Zuehörer!“
Tja, da war es um mich geschehen, ich lachte erst recht laut
los. Und eine Dame neben mir schaffte es auch nicht mehr, sich zu
kontrollieren. Naja… natürlich achtete ich dann beim Herausgehen, den Männern
nicht gerade über den Weg zu laufen.
Denn auf das Gesicht vom Herrn Pillermann hatte ich nicht
wirklich Lust ;-D!
Hach, hat gerade gut getan, mich an diese Situation zu
erinnern. Denn diese Nacht habe ich gerade mal drei Stunden geschlafen, obwohl
ich sterbensmüde war. Viel zum Grübeln und wahrscheinlich auch der Mond.
Dementsprechend mies gelaunt bin ich, obwohl das Wochenende ein voller Erfolg
war. Es war überhaupt nicht so schlimm, wie vorgestellt. Und doch hatte ich
wohl viel zu verarbeiten. Es wird ein anstrengender Tag. Vor allem, weil mir
alles aus den Händen fällt und mich alle einfach nur aufregen.
Aber immerhin geht es hoffentlich körperlich
weiter bergauf. Gestern war ich schwimmen, weil ich heute mit Laura zur
Plauschgruppe fürs Volleyballspielen gehen möchte. Sie ist dort ein wenig mit
ihrem jüngsten Bruder dabei und bei gutem Wetter wird Beachvolleyball gespielt.
Sie kennt somit die Gruppe schon ein wenig und ich kenne auch schon mal zwei.
Erleichtert einiges :-). Aber schön piano, eines nach dem anderen. Ich mache regelmässig
Pausen und setzte aus. Denn ich möchte
so gut dranbleiben. Daher fällt das Schwimmen am Dienstag nun weg (war
eigentlich mein „Schwimmtag“) bzw. ich muss einen anderen Tag wählen. Mittwoch
geht nicht, weil da meistens ein paar von der Arbeit miteinander Volleyball
spielen. Und irgendwann einmal möchte ich auch frei haben. Vor allem nach einem
langen Arbeitstag am Donnerstag und Freitag.
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