Mittwoch, 20. August 2014

der sarg

Da ich vom ersten Werk von Arno Strobel doch sehr begeistert war, habe ich mir ein weiteres Buch von der Bücherei bestellen lassen. Es hat mich zwar doch sehr stutzig gemacht, dass ich von Strobel hier in der Schweiz kaum ein Werk „frei verfügbar“ in einem Bücher-Shop auffinden konnte. Aber hat ja zum Glück schlussendlich geklappt! Denn ich finde schon, dass man Arno Strobel fast auf die gleiche Leiter wie Andreas Franz, Sebastian Fitzek und Charlotte Link stellen darf, kann und sollte.
 
Zum Klappentext:
 
„Sie konnte nicht einordnen, was diese Schwärze zu bedeuten hatte. Aber sie war überall. Und es gab keinen Ausweg.“
 
Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Erstickt.
 
Zur gleichen Zeit hat Eva, eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30, einen immer wiederkehrenden Traum. Sie wacht in einem Sarg auf. Gefangen, hilflos, panisch. Sie weiß nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist, und später nicht mehr, wie sie ihn wieder verlassen hat. Doch irgendwann ist es vorbei, sie ist frei, liegt in ihrem Bett. Und bemerkt die Blutergüsse und Kratzspuren an Händen, Armen und Beinen...
 
Meine Meinung:
 
Man ist sehr schnell in der Geschichte drin. Es gibt verschiedene Hauptfiguren, die man nach und nach kennen lernt. Manchmal ein wenig intensiver, manchmal lediglich ein paar Anekdoten.
 
Der Schreibstil ist flüssig und ich selbst finde den Schluss auch logisch, wobei ein aufmerksamer Leser schon ab dem ersten Drittel langsam darauf kommt. Es gibt nämlich ein paar Aktionen, die einem zu Denken geben. Ich selbst habe dann zwar weitergelesen, konnte aber nicht mit dem Grübeln an dem „Zuvor“ nicht aufhören. Am Schluss hatte ich dann meine Bestätigung!
 
Die Geschichte handelt hauptsächlich um zwei Hauptkommissare und ihre Ermittlungen und diese erfolgreiche Geschäftsfrau. Diese holt sich nach einigem Zögern externe Hilfe. Während der Ermittlungen lernt man alle Persönlichkeiten besser kennen und plötzlich scheinen alle verdächtig.
 
Immer wieder neue Akteure kommen mit ins Spiel und doch schafft es Strobel, dass die Linien klar und spannend bleiben.
 
Die Ermittlungen fand ich persönlich teilweise ein wenig langatmig, aber es musste irgendwie sein, damit man die Vergangenheit und Gegenwart der am Schluss schuldigen Person einigermassen nachvollziehen kann.
 
Es gab Kapitel, die haben mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken gejagt. Einmal habe ich danach das Licht gelöscht, war ein grosser Fehler. Und auch sonst gab es Kapitel, die so spannend zu Ende gingen, dass man einfach weiter lesen wollte.
 
Im letzten Drittel hat Strobel noch einmal so richtig Gas gegeben. Es spitzt sich dann zwar schon fast zu extrem zu, aber ich finde, in Krimis und Thriller darf dies ruhig der Fall sein ;-).
 
Es ist schwierig, hier eine Person herauszupicken und davon eine Zusammenfassung zu machen, ohne den Täter zu verraten. Daher lasse ich es lieber sein. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich „Rachespiel“ von Arno Strobel besser finde. Fakt ist: der Schreibstil ist flüssig, man bleibt in der Geschichte und spannend ist es alleweil!
 
Ich freu mich schon auf mein nächstes Buch von ihm ;-).

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