Gestern war ich mal wieder an meinem persönlichen Tiefpunkt.
Ich merke immer mehr, wie sehr ich die Ferien benötige und wie sehr ich mich
auf die drei Wochen Auszeit freue.
Ich will nichts verallgemeinern, aber ich komme mir in
meinem Umfeld nicht wirklich wichtig vor. Es gibt Ausnahmen! Mit Laura läuft es
nach wie vor super, aber von anderen distanziere ich mich immer mehr. Unter
anderem auch, weil ich nicht einsehe, warum der erste Schritt immer von mir
kommen muss. Teilweise ist es mir egal und ich melde mich dann doch. Und
andersrum möchte doch jeder Mensch sich doch mal rar machen und schauen, wie
oft nach einem gesucht wird. Mit der Gefahr, sich dann nicht wirklich wichtig
zu fühlen.
Bei uns ist das Internet ausgestiegen. Teilweise echt krass,
wie sehr wir Menschen auf die Medien mit Internet fixiert sind. SMS scheint
auszusterben, ich habe kaum von einem Menschen etwas gehört. Da fühle ich mich
ja fast schon gemobbt, und dies nur, weil ich kein Abo für freies Internet habe
:-p.
Aber es liegt nicht nur an dem. Es ist im allgemeinen ein
wenig der Wurm drin. Ich finde, man kann auch mal um „meine Gunst“ kämpfen, die
Menschen gewöhnen sich daher wirklich zu sehr daran, wenn man eh schon von sich
aus an alles denkt und springt. Aber wie spricht man solche Dinge und
Bedürfnisse aus, wenn man befürchtet, vom anderen eine krasse Gegenreaktion zu
erhalten? Warum soll ich mich immer wieder widerholen, wenn ich jemandem
persönlich sage, dass ich nicht mehr für jedermann renne? Das man dies und
jenes doch ändern sollte? Natürlich fühle ich mich dann mies, wenn es genau so
weiter läuft und ich genau gleich wenig von einer Person höre, von der ich
meiner Meinung nach doch mehr hören sollte. Eine beste Freundin ist für mich nicht
eine einfache Bekannte. Von dieser müsste mehr kommen. Dies habe ich geäussert
und ändern tut sich nicht wirklich viel. Von dem her fühle ich mich doch
irgendwie verletzt und nicht ernst genommen.
Ist aber auch nicht der Kern der Sache.
Ich habe gestern gemerkt - mal wieder - das ich mich
mündlich einfach nicht klar ausdrücken kann, sobald es um mein Leben, meine
Wünsche, meine Ängste, mein Schicksal geht. Man kann meine Gedanken nicht
nachvollziehen. Man versteht mich nicht. Ich bringe es nicht rüber, wie wenn
ich darüber schreibe.
Und gestern fühlte ich mich während der Therapie von Minute
zu Minute mieser und unverstandener. Was dazu führte, dass ich immer weniger
sagte und mich immer mehr in mich zurück zog. Den man versteht es ja
anscheinend nicht. Meine Gedanken sind falsch. Ich bin falsch. Kompliziert. Und
genervt von mir selbst.
Was ich tue? Innerlich rotiere und schreie ich meinen Frust,
meine Wut und meine Verzweiflung raus. Äusserlich gebe ich mich ruhig. Ich
weiss, ich mache das Falsche, aber ich ziehe meine Schlüsse aus dieser
Situation von gestern. Wieder Richtung Roboter, einfach funktionieren und Dinge
für mich behalten. Gefühle unterdrücken. Ist ja eh kaum etwas richtig, was ich
sage, denke und / oder fühle.
Denn schlussendlich verstehe nur ich mich selbst. Für andere
ist es alles zu krank. Schlussendlich schmerzt es mich nur zu sehr. Von dem her
bleibe ich ab sofort wieder bei mir. Und tippe wie wild.
Ich fühle mich leer und ausgelaugt. Mal mehr.
Unverstanden und einsam (nicht nur allein). Ich ziehe mich innerlich zurück und
hadere mit allem. Vor allem mit der Zukunft, die mir über ein Schicksal gegeben
wird, mit der ich mich abgeben muss. Denn ausgesucht habe ich sie nicht. Und
ja, die Diskussion hatte ich schon oft: Zukunft ist das, was ich daraus mache.
Aber sagt das nicht einer Frau mit kleinem Selbstwertgefühl und Eigenliebe, wie
mir. Ich bin schlecht für die Menschen um mich herum. Und werde mich einem Mann
und einer Zukunft nach meinen Vorstellungen nie öffnen. Zu gross ist die Scham,
der Ekel und der Hass vor mir selbst.
Ferien, ich brauche euch!
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