Dienstag, 26. August 2014

rezept des arztes: strenge urlaubsruhe!

Gestern war ich mal wieder an meinem persönlichen Tiefpunkt. Ich merke immer mehr, wie sehr ich die Ferien benötige und wie sehr ich mich auf die drei Wochen Auszeit freue.
 
Ich will nichts verallgemeinern, aber ich komme mir in meinem Umfeld nicht wirklich wichtig vor. Es gibt Ausnahmen! Mit Laura läuft es nach wie vor super, aber von anderen distanziere ich mich immer mehr. Unter anderem auch, weil ich nicht einsehe, warum der erste Schritt immer von mir kommen muss. Teilweise ist es mir egal und ich melde mich dann doch. Und andersrum möchte doch jeder Mensch sich doch mal rar machen und schauen, wie oft nach einem gesucht wird. Mit der Gefahr, sich dann nicht wirklich wichtig zu fühlen.
 
Bei uns ist das Internet ausgestiegen. Teilweise echt krass, wie sehr wir Menschen auf die Medien mit Internet fixiert sind. SMS scheint auszusterben, ich habe kaum von einem Menschen etwas gehört. Da fühle ich mich ja fast schon gemobbt, und dies nur, weil ich kein Abo für freies Internet habe :-p.
 
Aber es liegt nicht nur an dem. Es ist im allgemeinen ein wenig der Wurm drin. Ich finde, man kann auch mal um „meine Gunst“ kämpfen, die Menschen gewöhnen sich daher wirklich zu sehr daran, wenn man eh schon von sich aus an alles denkt und springt. Aber wie spricht man solche Dinge und Bedürfnisse aus, wenn man befürchtet, vom anderen eine krasse Gegenreaktion zu erhalten? Warum soll ich mich immer wieder widerholen, wenn ich jemandem persönlich sage, dass ich nicht mehr für jedermann renne? Das man dies und jenes doch ändern sollte? Natürlich fühle ich mich dann mies, wenn es genau so weiter läuft und ich genau gleich wenig von einer Person höre, von der ich meiner Meinung nach doch mehr hören sollte. Eine beste Freundin ist für mich nicht eine einfache Bekannte. Von dieser müsste mehr kommen. Dies habe ich geäussert und ändern tut sich nicht wirklich viel. Von dem her fühle ich mich doch irgendwie verletzt und nicht ernst genommen.
 
Ist aber auch nicht der Kern der Sache.
 
Ich habe gestern gemerkt - mal wieder - das ich mich mündlich einfach nicht klar ausdrücken kann, sobald es um mein Leben, meine Wünsche, meine Ängste, mein Schicksal geht. Man kann meine Gedanken nicht nachvollziehen. Man versteht mich nicht. Ich bringe es nicht rüber, wie wenn ich darüber schreibe.
 
Und gestern fühlte ich mich während der Therapie von Minute zu Minute mieser und unverstandener. Was dazu führte, dass ich immer weniger sagte und mich immer mehr in mich zurück zog. Den man versteht es ja anscheinend nicht. Meine Gedanken sind falsch. Ich bin falsch. Kompliziert. Und genervt von mir selbst.
 
Was ich tue? Innerlich rotiere und schreie ich meinen Frust, meine Wut und meine Verzweiflung raus. Äusserlich gebe ich mich ruhig. Ich weiss, ich mache das Falsche, aber ich ziehe meine Schlüsse aus dieser Situation von gestern. Wieder Richtung Roboter, einfach funktionieren und Dinge für mich behalten. Gefühle unterdrücken. Ist ja eh kaum etwas richtig, was ich sage, denke und / oder fühle.
 
Denn schlussendlich verstehe nur ich mich selbst. Für andere ist es alles zu krank. Schlussendlich schmerzt es mich nur zu sehr. Von dem her bleibe ich ab sofort wieder bei mir. Und tippe wie wild.
 
Ich fühle mich leer und ausgelaugt. Mal mehr. Unverstanden und einsam (nicht nur allein). Ich ziehe mich innerlich zurück und hadere mit allem. Vor allem mit der Zukunft, die mir über ein Schicksal gegeben wird, mit der ich mich abgeben muss. Denn ausgesucht habe ich sie nicht. Und ja, die Diskussion hatte ich schon oft: Zukunft ist das, was ich daraus mache. Aber sagt das nicht einer Frau mit kleinem Selbstwertgefühl und Eigenliebe, wie mir. Ich bin schlecht für die Menschen um mich herum. Und werde mich einem Mann und einer Zukunft nach meinen Vorstellungen nie öffnen. Zu gross ist die Scham, der Ekel und der Hass vor mir selbst.
 
Ferien, ich brauche euch!

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