Sonntag, 3. April 2011

sich mit mir treffen,...

... Frust bei mir rauslassen und mich mit diesen aufgenommenen Frust wieder alleine nach Hause schicken. Wohin dann mit meinem doppelten Frust?

Es geht darum, dass Menschen anscheinend doch bemerken, dass etwas bei mir nicht stimmt, aber es sie gar nicht zu interessieren scheint, was wirklich bei mir los ist.

Und ich sauge, sauge, sauge und sauge deren Probleme und Früste und weiss ich was für Wehwechen auf und kann die dann irgendwie nicht loswerden. Klar, Ablenkung ist mir lieb, aber diese reicht nicht für immer aus. Es kommt dem Vermeiden gleich. Ablenkung ist gut, wenn ich meinen Frust losgeworden bin. Aber nicht, wenn ich ihn immer noch in mir trage. Und ich habe wirklich so keine Lebenslust mehr. Es stinkt mir gewaltig und ich habe einfach keine Kraft mehr. Und sobald man weg ist, kommen Fragen auf wie: "Warum? Sie war doch immer so ein aufgestelltes Mädchen!" Jaja, noch nie etwas von überspielen gehört?! Und ja, ich ertappe mich oft dabei, wie ich denke: "Mensch, deine Probleme hätte ich echt gern! So ein Wehwechen zu einem Elefangen mutieren lassen!" Klar, mir ist bewusst, dass es gemein ist, aber wie soll ich es kontrollieren können? Ich denke, diese Gedanken hatte schon jeder Mal von uns.

Um wen es geht? Um Pupa. Um Muddi. Um gute Freunde. Darum, dass die sich einfach nicht melden und nachfragen. Klar, ich melde mich in Krisen auch nicht, aber ich habe ihnen die Umstände erklärt und Depressive ziehen sich da nun mal total zurück. Man muss sie rausholen, vielleicht 2 mal nachfragen und anstubsen, aber man erhält viel zurück. Man kommt sich dann so unwichtig vor, wenn nichts und nichts und nichts kommt. Keine SMS, keine Mail... und dies, obwohl sie wissen, dass es mir schon seit längerer Zeit nicht gut geht! Naja, man hat ja eine frische Liebe, die man pflegen muss! Blablabla...

Muddi weiss seit Ewigkeiten, dass ich eigentlich mit ihr sprechen sollte. Über meine Ängste. Und was ist? Immer noch nichts passiert. Meint sie, es fällt mir leicht, sie immer wieder fragen zu gehen? Ich warte einmal, ich warte zweimal, aber dann reicht es mir auch!

Mit Pupa habe ich heute abgemacht, obwohl sie mir die letzten beiden Wochen eine "Magen-Darm"-Grippe vorgespielt hat. Schon komisch, hat sie mir am Mittwoch abgesagt, konnte aber am Freitag und Samstag feiern gehen. Dann sag mir doch ehrlich, dass es dir nicht gut geht! Und tu' dir dann auch zünftig ins "Füdli chnüüble"! Wie oft habe ich mich schon für sie aufgerappelt, obwohl es ihr mies ging. Habe ihr zugehört und meine Probleme für mich behalten.

So auch heute. Ich hatte eigentlich überhaupt keine Lust auf das Haus verlassen und doch bin ich mit meiner Schwester, meinem Bruder und dem Schangli von meiner Schwester (jaha, er hat auch dieses Wochenende wieder bei uns übernachtet, argh!) zum See gefahren. Ich hatte ein klein wenig Ablenkung, aber sobald ich zu Hause ankomme, mich mit mir selbst und meinem Körper befasse, falle ich wieder in dieses Loch. Und niemand scheint mich zu verstehen. Nicht einmal meine Therapeutin. Ich sage ihr: "Ich habe einen Selbsthass". Und sie: "Wie äussert sich der?!" Und dann kann ich erklären und machen, aber sie versteht es doch nicht. Und dies frustriert.

Pupa hätte eigentlich am Anfang der Woche meine aussortierten Kleider probieren kommen sollen. Sie hat sich am Montag kurzfristig abgemeldet, obwohl ich in den kalten Keller vorsortieren gegangen bin! Ich war putzwütend und am Dienstag war genau das gleiche Spiel.

Mittwoch? Vorbei. Donnerstag? Immer noch nichts gehört. Freitag? Hat sie mich anscheinend gesucht, war ich mit Mon Amour unterwegs. Samstag? Hat sie mich ebenfalls gesucht, habe ich nicht abgenommen. Sorry, aber ich lasse mich nicht so behandeln! Heute? Hat Mutter abgenommen und ich hatte keine Ausrede.

So bin ich um 19 Uhr nochmals raus zum See. Und was war? Sie hat ihren Frust deponieren könne ("Hach, Zambrottagirlie, ich habe sooooo keine Lust mehr auf dieses Leben. Es stinkt mir gewaltig. Wären meine Kinder nicht, wäre ich schon ewig weg!"). Ich war kurz drauf und dran zu auszurasten. Am liebsten hätte ich ihr alles an den Kopf geknallt, aber lassen wir es sein. Teilweise nehme ich es ihr nicht böse. Sie hat es echt nicht leicht. Sie ist nicht dumm, aber ist nach der 6ten Klasse sofort arbeiten gegangen. Hat also keine Ausbildung etc. Und durch die Medikamente ist sie auch immer öfters neben den Schuhen. Sie versteht nicht alles auf Anhieb, hat einen etwas niedrigeren IQ als der "Normalwert". Aber ist dies alles eine Entschuldigung für dieses Verhalten?

Auf einmal meinte sie: "Zambrottagirlie, was ist mit dir? Du kommst mir so still vor?" Pause von meiner Seite, möchte mich sammeln und antworten. Öffne meinen Mund, sage: "Ach, weisst du...", fällt die mir ins Wort und meint: "Mein Sohn war dieses Wochenende echt ultrasüss! Der hat mich Dinge gefragt, das glaubst du nicht! Unter anderem...."

Und ich sitze da und habe einfach keine Lust mehr. Ich bürde mir ihren Frust auf, habe kein Ventil. Kein Wunder, überlege ich mir zwei-, dreimal, ob ich wirklich Lust aufs Abmachen mit ihr habe.

Morgen muss ich unbedingt der Dermatalogin anrufen. Ich möchte ihr ein paar Fragen zu meinen Haaren stellen, die ich mir bis jetzt nicht getraut habe, zu äussern. Die Crème für meinen "Damenbart" habe ich abgesetzt, dies werde ich ihr sagen. Mir ist aufgefallen, dass Pickel viel langsamer verheilen und irgendwie eine "Vernarbung" übrig bleibt... Und auf weitere Probleme habe ich keine Lust, mich stört mein Körper sonst schon genug. Zudem habe ich auch noch fragen zu diesen ekligen Pickeln am Oberarm, aber die lasse ich mal sein. Vielleicht liegt es am Frühling und die Sache legt sich mit der Zeit. Einfach keine Tops oder so tragen.

Mannmannmann, ich werde echt bestraft, obwohl ich mir so was von den Arsch aufreisse seit gut bald 2.5 Jahren.

Mir hat mal jemand gesagt: "Zambrottagirlie, nur die wirklich starken Menschen bekommen die schwersten Prüfungen auferlegt. Erst dann merkst du, was du wirklich kannst!" Ich will nicht stark sein und vor allem, will ich nicht mehr geprüft werden!

Mir ist heute beim Ausflug mit meine Schwester, meinem Bruder und ihrem Schangli aufgefallen, dass ich Männern gegenüber einfach total verschlossen bin. Ich bin realistisch und lasse es in Sache "Projekt Liebe" sein.

Habe ich das alles wirklich verdient? Und wer bestimmt den Bestrafungsgrad und die Dauer dieses ewig anhaltenden, ekligen Zustands?

Ich habe so keine Lust und Kraft mehr.

Ich will einfach nicht mehr.

Und doch holt mich niemand.

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