Sonntag, 20. März 2016

ablenkung & nasenbluten

Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich. Und letzte Woche so gar nicht. Erst recht nicht der Schritt, wieder Medikamente zu nehmen. Wenn es auch nur pflanzliche sind. Ich habe noch nicht damit begonnen, meine mindestens 6 monatige Kur beginnt morgen. Mehr möchte ich eigentlich nicht gross berichten, ich brauche den Blues heute echt nicht. Ist sonst schon eher etwas schwierig.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass X und der gewisse Mitarbeiter erst vor ein paar Monaten ein Blatt zum Ausfüllen seitens IV erhalten haben und ja, ich schäme mich da schon. Es stand zwar nichts von der Diagnose drauf und ich hatte ja schon Rückenprobleme. Es könnte also sein, dass sie es darauf zurück schliessen. Und doch: mir ist es nicht recht. Obwohl beide total normal zu mir sind und ich nicht das Gefühl habe, dass sie mich dadurch anders wahrnehmen oder beurteilen.

Fakt ist: ich habe mich am Mittwoch wieder so aufgeregt, dass ich Nasenbluten bekam. So kenne ich mich gar nicht. Es ging mir ja sonst schon nicht so gut mit den Magenkrämpfen und Nasenbluten hatte ich bis jetzt noch nie. Das ist mir eigentlich erst in Amerika zum ersten Mal passiert, als ich eine Panikattacke hatte, als ich daran dachte, dass ich zurück musste. Da hatte ich mich so in einen Strudel von Ängsten etc. hereingesteigert - schlimm. Und es lief echt viel Blut.

Das zweite Mal nach meinem Geburtstag, als ich mich mit echt dummen Mail von meiner Vorgesetzten konfrontiert sah. Kindergarten. Ich bot die Stirn.

Und am Mittwoch schon wieder. Und eben: ich hatte davor noch nie Probleme mit Nasenbluten.

Mir zeigt es einfach den tiefroten Bereich an, in dem ich rotiere. Und dies nicht erst seit ein paar Monaten oder Wochen. Das sind schon fast mehr wie 18 Monate. Und ich habe mich daran gewöhnt, gedanklich meine ich. Schiebe alles von mir Weg und quäle meinen Körper. Und der kommt halt immer wieder irgendwie durch.

Seit letzter Woche hungere ich extrem. Und fühle mich so gut dabei. Nicht gesund, ich weiss. Aber das muss man nicht verstehen. Das ist mein Strudel. Ich habe einfach keinen Bock und keine Kraft mehr. Sehne mich einfach nur noch nach dieser Schulter und der helfenden Hand. Ich habe zu Hause mein Mami, ja. Pupa. Ja. Laura weiss einfach, dass es im Moment sehr streng ist. Ja. Aber der Seelenverwandte fehlt halt einfach. Wie schon einmal hier erwähnt.

Fakt ist: ich geniesse aktuell jede Ablenkung, die ich kriegen kann. Heute war ich mit Laura und ihrem Bruder sowie ihren Eltern spazieren. Wir gingen ein wenig in die Höhe, hielten bei einem Restaurant, genossen ein Dessert und liefen wieder zurück. Es war so ein schöner Nachmittag.

Und ich freue mich schon auf den nächsten Dienstag, da sehe ich Laura wieder. Und die nächsten zwei Freitage haben wir ebenfalls verplant. Bei einem davon geht es ab auf die Rollschuhe, darauf freue ich mich schon wahnsinnig! Und ja, ich bin froh darüber, hat sich unsere Freundschaft in diese Richtung entwickeln. Wir beide haben uns echt aufeinander zu entwickelt und zu Beginn dachte ich nicht, dass diese Freundschaft so innig wird. Jetzt möchte ich Laura nicht mehr missen und ich denke, wir beide sind aneinander gewachsen.

Und ja: ich geniesse die Zeit mit ihr auch oft, weil sie nicht alles von dieser blöden Lebensgeschichte weiss. Und für mich stimmt das so einfach. Obwohl es natürlich auch sehr gut getan hat, mich ihr anvertrauen zu können, dass es momentan einfach allgemein eher schwer für mich ist.

Morgen habe ich früh Therapie. Wird mir auch ein Stress. Danach gehe ich bei einem weiteren Tattoostudio vorbei. Fertig lustig. Da kommen zwei neue, kleine. Danach nach Hause und meinen freien Tag so gestalten, wie ich es möchte. Eventuell raus in die Natur mit Schila. Und joa, dann sollte ich hier noch ein paar Zeilen über einen Mann verarbeiten, aber nicht mehr heute. Ich finde diese Wesen aktuell einfach sehr kompliziert und das kann ich nicht ab. Aber eben, mehr ein andermal :-).

Ich lebe. Ja. Stehe auf, bewältige meinen Alltag, kann mich meistens dann auch wirklich ablenken, wenn ich etwas unternehme... Aber es ist eher ein überleben. Und das macht es eben genau so schwierig. Bäh.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen