Montag, 22. Dezember 2014

überman

Es ist wirklich sehr schade, wie schnell das Lesen in meinem Alltag nach hinten rückt, wenn ich einfach viele andere Dinge zu tun habe. Und ja, ich habe es mir leider auch angewöhnt, auf meinem Handy alte Serien wie Verliebt in Berlin und Anna und die Liebe nachzuschauen, bevor ich das Licht lösche und einschlafe. Wenn ich lese, dann meist, wenn ich vor einem Termin warten muss bzw. am Wochenende auf dem Sofa liege oder am Sonntag nach dem Mittagessen die Siesta im Zimmer geniesse.

Daher dauert es immer mal wieder eine Weile, bis ich hier neue Bücher Revue passieren lasse und zusammenfasse. Naja, meist liegen dann die Bücher eh noch zwei Wochen auf meinem Schreibtisch, weil ich den Laptop auch kaum mehr starte :-). Für Blogeinträge und sonstige Internetaktionen vielleicht. Dabei habe ich mir vorgenommen, endlich mit meinen Fotobüchern über die Festtage weiter zu machen. Berlin, London, Köln, Mallorca, persönliche Fotobücher... ächz... und ich würde dies schon gerne vor meiner grossen Amerika-Reise schaffen... Denn danach habe ich erst recht keine Zeit mehr :-).

Von Tommy Jaud habe ich bis jetzt - so habe ich in Erinnerung - alle Bücher gelesen. Es gab wirklich lustige darunter (Vollidiot, Millionär und Hummeldumm) und auch jene, welche mich nicht so zu überzeugen vermochten (Resturlaub).

Überman ist die Fortsetzung von Vollidiot und Millionär. Und da ich diesen Hauptakteur irgendwie lustig und einzigartig finde (er hat immer mal wieder Ausraster und sich selbst nicht immer gross unter Kontrolle) und mich in gewissen Situationen sehr mit ihm identifizieren kann, habe ich mir das Buch geleistet. Und natürlich, um auch mal wieder etwas anderes wie Thriller und Dramen zu lesen.

Zum Klappentext:

Plötzlich begriff ich, was die minus 211,2 Prozent in meinem Portfolio-Report wirklich bedeuteten: Privatinsolvenz, Gosse und Drogensucht mit nachfolgendem Ausfall der Schneidezähne. Nicht mal das Studium meiner Freundin würde ich noch finanzieren können. Der einzige Ausweg lag darin, mich ebenso schnell wie klammheimlich wieder aus dieser unsäglichen Scheisse zu ziehen - ich musste zum Überman werden!"

Meine Meinung:

Das Buch hat grandios begonnen. Es gab viele Lacher und ich musste wirklich teilweise Tränen von den Anfällen aus meinen Augenwinkeln wischen. Und ja, ich habe die Ausraster dieses Simons (Hauptdarsteller) sehr genossen. Denn oft fühlte ich ihm nach. Oft geht es mir in meinem Alltag auch so. Ich konnte ihn so oft verstehen und ihm etliche Male nachfühlen. Ich fand es einfach lustig, zu lesen, wie er sich selber reinsteigern konnte.

Und ja, ich kenne mich - ich selbst merke in solchen Momenten ganz genau, dass ich es einfach "übertreibe" und "überspitze", aber genau das dann schlussendlich Spass macht und dazu führt, dass man über sich selbst lachen muss / kann. Und ja, ich fand seine Ausraster einfach köstlich.

Plötzlich jedoch kam ein Laufgang der Geschichte und eine Änderung des Humors in Gang. Das Buch gefiel mir irgendwie immer weniger und selbst die wenigen, lustigen Aktionen führten dazu, dass ich das Ende nicht unbedingt mitlesen wollte (der Reiz verflog regelrecht). Ich war dann schlussendlich eher froh, als ich die letzte Seite hinter mich gebracht hatte.

Gross zusammenfassen - ohne etwas zu verraten - geht hier kaum. Denn der Klappentext spricht schon gross aus, um was es in "Überman" geht.

Ich werde das Buch weiterverschenken und bestimmt nicht noch einmal lesen.

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