Freitag, 23. Januar 2015

weiterer vorsatz: m e i n leben leben

Um nicht wieder auf alte Geschichten eingehen zu müssen, gibt es einen separaten Eintrag zu einem weiteren Vorsatz von mir: mein Leben leben. Mit meinen Handicaps. Mit meinem Schicksal. Mit meiner Vergangenheit.
 
Ja, es ist nicht immer leicht und ja, ich musste vieles durchmachen, was andere nich in diesem Alter mitmachen mussten bzw. nie werden müssen. Ja, ich werde immer wieder hadern und ja, es wird für mich nie leicht werden.
 
Aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht. Und ich denke, mein Lebensmotto hilft mir da unbewusst viel stärker, als ich es überhaupt wahrnehme.
 
Schon nur der Satz, dass alles schon so kommen wird, wie es kommen muss. Dass alles seinen Grund haben wird. Das Schmerz und Leid sich auszahlen werden. Früher oder später.
 
Es fällt mir nicht immer leicht, klar. Aber es zeigt doch schon nur, wie ich an diese Sache rangehe. Ich wäre dazumals froh gewesen mit 19, wenn ich mein jetziges ICH mir gegenüber sitzengehabt hätte. Welches mir sagt, dass sich vieles auszahlen wird. Das es immer noch schwierig und hart ist und es kein perfektes Leben für mich geben wird. Aber das es einfach werden wird. Zumindest das. Und ich selbst würde gerne zurück zu diesem 19-jährigen Mädchen zurück reisen. Welches alle zwei Jahre wieder auf die Schnauze fällt und das mit gewaltigem Nasenbluten. Das es nicht einfach hart kommt und schnell vorbei ist.
 
Aber hei, darüber geht es nicht. Ich werde 28 in diesem Jahr. Macht vielleicht viel aus. Ich kenne mich. Was ich will. Was nicht. Und irgendwie ist ein Knoten geplatzt. Und ich will mir einige Dinge dieses Jahr erfüllen.
 
Da ist meine Reise nach Vancouver, weiter an die Westküste Amerikas, rüber auf Hawaii und nach Las Vegas noch auf New York. Scheiss drauf, was Leute denken. Was meine Chefin motzt. Ich werde es bis Juni durchziehen und dann meinen Auslandaufenthalt geniessen. Und danach gehen, sollte es sich nicht verbessern. Denn Menschen, welche Kontakt zu mir halten möchten, werden dies auch nach meinem Weggang tun.
 
Ich möchte mich übers Töfffahren informieren. Denn bevor ich dreissig bin, möchte ich diesen Schein besitzen. Ist ein Ziel im 2016.
 
Ich werde meine Haarfarbe auffällig auswählen. Ist ja eines meiner Handicaps, etliche Male durchgekaut, muss hier nicht mehr erwähnt werden. Wer die Story kennt, kennt sie. Basta, aus. Ich möchte dieses Jahr an meinem Geburtstag wieder mit Mahagoni-Roten Haaren durch die Gegend tingeln. Denn es ist meine Haarfarbe. Seit eh und jeh. Nur die letzten Jahre war sie tabu. Aber warum auch. Wem es auffallen soll, dem fällt es auch jetzt schon auf. Nur schauen die Menschen - zum Glück! - nicht immer so genau hin.
 
Ich möchte wieder zu meinem eigenen Stil finden. Meine bunten Schuhe und vor allem Jacken anziehen. Diese Blazer und Lederimitatjacken. Diese Blusen. Schrank ausmisten. Wieder höhere Schuhe anziehen (schauen, was Knie und Rücken dazu meinen...). Lebensfreude austrahlen. Die Chinohosen im Frühling präsentieren, welche ich in etlichen Farben habe (gelb, pink, mint, weiss, rot, blau,...). Auf niemanden Rücksicht nehmen. Denn ich bin mollig. Man sieht es mir an. Ich kleide mich gut und glaube dabei dem Feedback meiner Mitarbeiterinnen und Freundinnen!
 
Ich möchte wieder meine grossen, bunten und auffälligen Ohringe und Statement-Ketten anziehen. Denn auch dies habe ich vernachlässigt. Scheiss drauf, was andere denken. Was mein Alter aussagt. Es gehört zu meiner Persönlichkeit!
 
So auch die Sache mit dem Lippenstift. Ich mag roten Lippenstift an mir und habe auch Komplimente dafür erhalten. Wann habe ich damit aufgehört? Nein, auf das Warum gehen wir in diesem Post nicht ein, einfach weiter runter scrollen :-p.
 
Wieder lustige Sprüche bringen. Kopfkino nach aussen tragen. Denn genau diese Art mögen andere an mir. Das Leben, wenn es nicht darauf ankommt, anlachen und darüber lachen. Es sich erlauben, blöd zu tun. Es ist schlussendlich hart und kurz genug!
 
Und zu guter Letzt: wenn es drinliegt, möchte ich dieses Jahr mein erstes Tattoo vor meinem Geburtstag gestochen haben!!! Ich liebäugele damit, seit ich knappe 17 bin und ich LIEBE schöne Tattoos an anderen Menschen. Ich gehöre zu den Menschen, welche dahinschmelzen, wenn ein Mann von der Brust über den ganzen Arm tattoowiert ist. Und in letzter Zeit auch bunte Tattoos, wobei bei mir höchstens Grau- und Violettschattierungen in Frage kommen werden. Tattoowieren lassen möchte ich ich am linken Schlüsselbein bis zum höchsten Punkt der Schulter (aber nicht darüber hinaus, wobei das Ziel doch einmal der gesamte linke Arm sein wird mit 37 oder so...). Danach kommen der linke Fuss am inneren Teil, hinter dem linken Ohr ganz klein etwas und an der linken Hand vom Handgelenk Richtung Ellbogen (in dieser "Speiche") in kleiner Schrift meinen Spitznamen mit Sternen, Herzen und Schmetterlingen.
 
Und ja, ich werde es durchziehen. Denn am Schlüsselbein wird es auffallen, aber ich habe es in den letzten Monaten auch ordentlich mit Fake-Tattoos geübt. Es wird unter Blusen nicht gross auffallen. Und wenn, gibt es Foulards. Oder Make-Up. Oder Akzeptanz!
 
Jep, meine Vorsätze sind gut. Und ich hoffe, diese strotzende Kraft, diese Euphorie wird auch so vermittelt!

PS: apropos bunter Kleidung und eigener Stil: so habe ich mir einen Mantel im flauschigen Zartrosa gegönnt. Und basta!

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