Mittwoch, 24. Mai 2017

grenzen überschritten... (teil II)

Hui, irgendwie scheint der vorherige Post ein wenig wirr, es ist ja im Moment auch alles ein wenig kompliziert, komisch, nicht greifbar und einfach nur anstrengend. Ich weiss, dass es eh nie so sein wird, dass irgendwelche Umstände von heute auf morgen mein Leben zum Positiven wenden werden. Es wird niemals jemand plötzlich vor mir stehen und sagen: komm, wandere mit mir aus, ich habe einen super Job dort und dort und du hast deine Ruhe und deinen eigenen Bereich. Sei es eine Farm in Hawai'i oder sonst irgendwo. Aber in meinen Träumen fliehe ich oft, da bin ich oft einfach irgendwo, frei und ungebunden. Habe meine "Ruhe" und muss mich nicht mit diesen Gefühlen und Gedanken herumschlagen. Einfach jemand, egal ob weiblich oder männlich, der mich aus diesem Trott und diesem scheiss nicht selbst gewählten Lebenslauf herauszieht.
 
Ich wollte diesen Eintrag nicht mit jenem von der Therapeutin vermischen. Weil sie nichts miteinander zu tun haben. Und doch hat Puma bei mir gestern eine Schwelle überschritten und es war mir nicht recht.
 
Ich weiss, ich kann sehr nachtragend sein und jemand ist sehr schnell "bei mir unten durch". Und bei Puma war dies, als ich das Gefühl hatte, dass doch gegenseitiges Interesse besteht und plötzlich hat er eine Freundin. Das sind Dinge, die gehen gar nicht bei mir. Und ja, ich habe meine Zeit benötigt und ich habe Distanz aufgebaut und irgendwie ging es dann ja auch. Er war bzw. ist jetzt einfach nur noch ein Plauschkollege für mich.
 
In letzter Zeit gab es doch ein paar Sprüche, die ich einfach "unangebracht" fand. "Du bist heute schön geschminkt, zambrottagirlie" oder "du leuchtest heute so schön" sind noch die, welche mir geblieben sind. Klar, es sind sehr schöne Sätze und dazu von einem Mann. Ich müsste mich eigentlich geschmeichelt fühlen und ja, auch "wahrgenommen" in diesem Moment. Aber kann man nicht nachvollziehen, dass ich dies nicht wirklich von jenem Mann hören möchte, der mich so arg verletzt und enttäuscht hat?
 
So auch gestern. Ich fuhr die Auffahrt zur Turnhallo hoch - Puma und eine Plauschkollegin standen bereits da. Ich stieg aus dem Auto, sie kamen auf mich zu und ich wollte Puma - wie jedes Mal - die Hand reichen. Da öffnet er seine Arme und drückt mich einfach an sich. Ich war natürlich ein wenig perplex, machte aber bei der Umarmung mit und umarmte dann auch die Plauschkollegin, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste.
 
Ich weiss nicht, ob er es gemerkt hat, aber ich habe mich wirklich nicht wohl gefühlt. Es war mir einfach ein Schritt zu viel. Nähe zu dem Mann, der mich einfach wirklich sehr verletzt hat... sehr schwierig. Vor allem, weil ich doch ein paar Wochen gebraucht habe, um eine "angenehme Distanz" zu schaffen. Von einem "du bist bei mir so etwas von unten durch" zu einem "du hast mich stark verletzt und doch spiele ich mit dir Volleyball" zu kommen, war verdammt hart.
 
Und da passt eine solche Umarmung für mich einfach nicht zusammen.
 
Dementsprechend unruhig war meine Nacht.

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