Sonntag, 19. März 2017

sorge um grosi

Ich hatte letzte Woche eigentlich am Donnerstag mit Grosi abgemacht. Am morgen war ich noch schwimmen und als ich nach Hause kam, hatte ich ein WhatsApp von Mutti auf dem Handy.

Daraufhin rief ich sofort beim Grosi an. Sie hatte frühmorgens Atemprobleme und die Ambulanz gerufen. Die fanden Wasser in der Lunge. Bis Freitag konnten sie nicht genaueres sagen. Sie vermuten, dass das Herz vielleicht einfach zu schwach pumpt.

Ich fuhr natürlich trotzdem zu ihr. Stand unter Schock. Verfuhr mit dementsprechend schlimm in der Innerschweiz und hatte einen üblen Zusammenbruch. Grosi ist und bleibt halt eine sehr starke Bezugsperson für mich. Ich möchte sie nicht verlieren.

Ich bin mittlerweile wieder ein wenig beruhigt. Am Freitag machte sie einen ganz munteren Eindruck und heute werde ich sie auch noch einmal besuchen. Es tat gut, mit ihr zu plaudern und Sprüche konnte sie auch schon wieder von sich lassen.

Nur eins brachte mich extrem zum grübeln: als sie zu mir meinte, dass es nun bald ein Jahr her ist, seit mein Firmgotti gegangen ist. Und dass sie so ein Jahr nicht noch einmal erleben möchte. Dass sie so einen Entscheid nicht noch einmal durchstehen würde. Dabei traten Tränen in ihre Augen.

Sie weiss nichts von meinen schlimmen Monaten. Und von meiner Vergangenheit auch nicht wirklich viel. Aber sie weiss, dass es extrem schwer für mich gewesen war, den frühen Tod meines Grossvaters zu verarbeiten. Und dass es mir halt immer mal wieder richtig schlecht geht.

Aber dieser Blick in ihre Augen, die Tränen, die sich dabei ansammelten und ihre stumme Bitte, welche sie damit an mich ausrichtete, berührte mich ganz tief und erschüttert mich bis heute.

Ich habe mir einen Plan festgelegt. Meine Utensilien liegen eigentlich soweit fertig bereit. Aber diesen Augenblick mit Grosi kann ich nun nicht einfach zur Seite schieben.

Es ist schwer. Und nun muss ich mich vorbereiten.

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