Donnerstag, 3. November 2016

unsichtbar

Aktuell kämpfe ich mit sehr schlimmen und negativen Gefühlen und Empfindungen. Vor allem fühle ich mich verdammt unsichtbar.

Ein schreckliches Gefühl. Besitzt man doch sonst schon kaum an Selbstwert und Eigenliebe. Unsichtbar fühlen - das ist schlimmer wie sich einsam fühlen. Da fühlt man sich wirklich nichtiger wie nichtig. Wertloser wie wertlos. Richtig überflüssig.

Und die harte Realität ist ja so, dass sich die Welt weiterdreht - egal, ob man nun da ist, oder nicht. Es stimmt ja, dass sich nichts ändert - ob man nun sichtbar da ist oder unsichtbar verschwindet.

Seit gestern ist es wirklich extrem schlimm. Ich habe starke Dränge betreffend Selbstverletzung, ich war gestern nach über zwei Jahren wieder so kurz davor, mich selbst zu schneiden. Und für mich persönlich ist das einfach so ein grosser Rückschritt.

Ich weiss nicht einmal, woher es genau kommt. Mies ging es mir ja schon ein paar Monate, es waren stärkere "Höhen und Tiefen". Es ist ja nicht so, dass ich das Leben in letzter Zeit wirklich genossen habe - aber es gab Ablenkungen.

In dieser Woche ist einfach nur noch alles richtig schwarz. Und ich fühle mich wirklich unsichtbar. Es scheint alles zu viel zu sein. Klar, jeder zieht sich selbst runter oder wieder hoch - aber bei mir sind ja die Tatsachen gegeben. Ich bilde es mir ja nicht ein.

Ich habe das Gefühl, der einten Mitarbeiterin nicht wirklich in den Kram zu passen. Als hätte sie es wirklich nicht gern, dass ich hier mit ihr bin. Dann meine Vorgängerin, welche mir gestern einfach wieder einfach alles hingeknallt hat à la "mach mal". Das hätte ich mir nie erlaubt bei meiner letzten Stelle.

Klar, es war die Hölle - aber ich habe mich meiner Nachgängerin gegenüber immer vorbildlich verhalten. Ich habe nicht über unsere Chefetage und andere Mitarbeiter ausgerufen. Ich habe ihr Schritt für Schritt die Arbeit gezeigt und meine Klappe gehalten. Lediglich Hinweise, wie jemand etwas haben möchte, habe ich ihr ans Herz gelegt (weil ich weiss, wie Menschen reagieren können). Aber hier wird ja teilweise schlecht gesprochen... es belastet mich enorm.

Und gestern war es einfach mal wieder ein wenig zu viel. Ich fühle mich und bin wahrscheinlich unsichtbar. Und es tut einfach nur weh. Mein Kritiker hat sich in mein Firmgotti verwandelt und ich sehe sie leibhaftig vor mir. Es klingt jetzt vielleicht krass, aber es ist nun mal so. Ich sehe sie und sie lacht mich aus. Weil sie etwas geschafft hat, was ich eigentlich schon lange hinter mich bringen wollte. Es sei dahingestellt, ob sie bei ihrer Tat sie selbst war, oder nicht.

Es gibt viele Komponenten und ich glaube, diese Männersache macht es nicht einfach, lieb mit mir selbst umzugehen. Dort ist es ja auch Tatsache, dass ich unsichtbar bin. Ansonsten wäre ich nicht bis jetzt alleine gewesen.

Im Geschäft fühle ich mich sehr unsichtbar und eher als Störenfried.

Und privat? Ich weiss nicht. Vielleicht bringt es das Fass einfach zum Überlaufen und ich interpretiere es über... aber seit ein paar Mal spielt eine weitere Kollegin von Laura im Volleyball mit. Und ja, da habe ich das Gefühl, dass Laura nun mit ihr einspielt - wie selbstverständlich. Weil sie sich da austauschen kann mit ihr. Klar, sie sieht mich vielleicht öfters, wie die andere Kollegin. Aber ich selbst fühle mich da wirklich ein wenig abgestellt à la: zambrottagirlie treffe ich ja sowieso noch einmal diese Woche zum Quatschen.

Im Moment möchte ich meine Verfassung nicht einmal meinem schlimmsten Feind zumuten.

Ob ich einfach ausbreche? Nein. Da kenne ich mich zu gut. Ich werde mir nicht die Haut verwüsten und ich werde weiterhin die Zähne zusammenbeissen und still in mich reinweinen. Da bin ich halt zu perfektionistisch und meine Anforderungen an mich selbst sind einfach zu hoch, um mich einfach gehen zu lassen.

Andere können das. Ich nicht.



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