Samstag, 5. November 2016

vielfältig unterwegs

Den tieften Punkt meiner aktuellen Welle "Gefühlsverfassung" habe ich hoffentlich mit Mittwoch und Donnerstag hinter mich gebracht.

Nach wie vor ist es eher schwierig und dunkel um mich herum. Aber: ich habe mich selbst nicht verletzt. Und für mich persönlich ist das etwas vom Wichtigsten. Vor allem, weil ich es bestimmt seit über zwei Jahre nicht mehr angewandt habe. Klar, Essen und Kaufen ist auch selbstschädigendes Verhalten... aber in erster Linie richte ich es nicht gegen mich selbst. Es hinterlässt keine sichtbaren Spuren. Und alles ist besser, wie sich selbst die Haut zerschneiden. Meine Meinung dazu. Aber eben, immerhin da blieb ich stark.

Ich weiss nicht, ob es das einte oder andere Bürogspänli bemerkt hat. Ist mir auch egal. Ich war einfach sehr introvertiert am Donnerstag. Arbeite meine Stunden ab und ging dann ins Wochenende. Gestern hatte ich gar keinen Appetit, lebte nur von Kaffee und Mandarinen sowie zwei Äpfeln. Es hat mir richtig die Lust aufs Essen verschlagen. Am Donnerstag war mir teilweise richtig übel und ich hatte erneut zwei Panikattacken, in denen ich kaum Luft bekam. So kenne ich mich gar nicht.

Ich glaube, zu wissen, woran es hauptsächlich liegt. Aber ändern kann ich es nicht. Schon nur, wenn ich meine Vorgängerin sehe, geht bei mir der Laden runter. Vor allem, weil ich ja auch in meinem vorherigen Job in einer ähnlichen Situation wie sie jetzt war. Aber ich habe es durchgezogen und klar, auch mit der einten oder anderen Mitarbeiterin böse Worte über meine ehemalige Vorgesetzte verloren, aber niemals so, wie sie. Und niemals vor meiner Nachgängerin. Und eingearbeitet habe ich meine Nachgängerin ebenfalls sehr intensiver und genauer. Meiner Meinung nach verhält man sich einem neuen Bürogpsänli gegenüber nicht so. Vor allem reicht es schon nur, sie zu sehen und dieses unmotivierte: "wann sitzen wir mal wieder zusammen und ich kann dir den Rest übergeben, zambrottagirlie?" gibt einem bzw. mir den Rest. Ich persönlich weiss noch nicht, wie ich mit dieser ganzen Sache umgehen soll.

Fakt ist bei mir: wenn ich ruhig bin, ist nichts mehr gut. So gar nicht. Und ich glaube, meine erste Lehrtochter hat dies am Donnerstag gemerkt.

Gestern hatte ich frei und ich persönlich war froh darüber. Ich war und bin teilweise immer noch wie paralysiert und starre einfach vor mich hin. Es ist nicht mehr so schlimm, wie Mitte Woche, aber mein Zustand ist nach wie vor eher sehr schwierig. Ich reisse mich zusammen und sitze vermehrt in meinem Zimmer. Geschlossene Tür, viel lesen, viel erholen, viel schlafen und viel TV. Heute war ich mit Schila zwei Mal in der Natur unterwegs und morgen mache ich dies auch wieder. Nur eine Sache gefällt mir nach wie vor nicht: meine Firmgotte, welche mir erscheint. Und sie ist nicht lieb zu mir. So kenn eich sie gar nicht. Ich weiss, andere würden es als Hirngespinste runterspielen - ich aber habe Angst davor, dass ihre Stimme immer mehr zu meiner wird. Ich meide aktuell sogar bewusst gewisse Strassenabschnitte mit meinem Auto. Weil ich Angst davor habe, wenn sie in einem sehr schwachen Moment erscheint.

Meine Therapiestunde nächste Woche habe ich abgesagt. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil ich mich selbst aktuell nicht in der Verfassung dazu sehe. Und ja, weil ich mich auch von meiner Therapeutin in Stich gelassen gefühlt habe. Sie hatte ja gewusst, dass ich neu starte und da finde ich es schon bedenklich, so lange Zeit keine Zeit für mich zu haben. Ich hatte mich da wirklich sehr abgestellt und unwichtig (also auch wieder unsichtbar) gefühlt. Klar, ich hätte etwas sagen können und sie ist nicht meine Babysitterin... Aber ich vergleiche meine jetzige Situation mit meinem letzten Stellenwechsel. Da hatten wir ja die Therapiesitzungen ebenfalls auf zwei Mal im Monat reduziert (aktuell 1 bis höchstens 2 Mal pro Monat) und sie selbst wollte dazumal, dass wir wieder auf wöchentlich erhöhen, bis ich im neuen Job ein wenig Fuss gefasst hatte.

Was man dagegen machen kann? Okay, ich könnte aus mir heraus und auf Menschen wieder zugehen. Aber warum wieder ich? Warum kann es einfach nicht auch einmal stimmen, dass ich mich durch das Verhalten von anderen unsichtbar fühle und die es vielleicht selbst mal wahrnehmen könnten? Tja, ich glaube, da erwarte ich zu viel an Mitgefühl und Wahrnehmung von den Mitmenschen. Versteht mich nicht falsch, es gibt auch andere Beispiele. Aber ich bin halt immer mehr davon überzeugt, dass die heutige Gesellschaft prioritär nur Augen für sich selbst hat. Dann kommt lange nichts und irgendwann dann die anderen.

Da bin ich vielleicht teilweise schon zu übersensibel. Fertig darüber. Aktuell ziehe ich mich zurück und möchte einfach meine Ruhe. Anderen Menschen passieren genau dann die grössten Geschichten. Sie lernen ihre grosse Liebe kennen und erleben weiss ich was alles. Nur ich nicht. Typisch halt.

Ich wollte in meinem vorherigen Post niemanden verletzen - aber aktuell nehme ich es so wahr. Ich bin total froh um die Freundschaft zu Laura. Es ist toll, wie sich diese entwickelt hat und ich war ihr ja nach dem Volleyball auch nicht böse. Aber am Dienstag hatte ich einfach wirklich das Gefühl, dass es wie selbstverständlich ist, dass sie mich sowieso ein zweites Mal in der Woche sieht und dadurch mit der anderen Kollegin einspielen kann. Mit mir kann sie dann ja wieder Einspielen, wenn die Kollegin nicht kommen kann. So habe ich es halt nun mal aufgefasst. Und ja, aktuell hat Laura sehr viel Glück in ihrem Leben. Ich mag es ihr gönnen und ich weiss ja, dass sie es auch nicht immer leicht hatte - vor allem als Kind. Und ja, auch ich hatte meine Auszeit in Amerika - sie ihre in Neuseeland. Ich bin glücklich, habe ich sie. Aber es tut teilweise halt auch einfach nur weh, zu sehen, wie einfach das Leben bei anderen zu funktionieren scheint. Es ist dann nichts persönliches, es ist halt einfach menschlich, dass man selbst eher damit hadert. Vor allem, wenn man sein eigenes Leben und die nicht erreichten Ziele vor Augen hat. Vor allem, weil man sich das alles nicht selbst ausgesucht hat. Mein einziger Trost aktuell ist, dass ich nun endlich mein Stellenpensum erreicht habe, welches ich schon lange wollte. Und das nun eines nach dem anderen kommt. Und ich nach wie vor stolz auf meine super Eltern und Geschwistern sowie meinen einzigen Onkel aus Italien hier sein kann.

Ui, aus dem geplanten Outfitpost ist nochmals ein "ich verarbeite mal alles" Post geworden ;-). Zu allem Übel bin ich seit Mittwoch gesundheitlich auch sehr angeschlagen. Aber nun zu meinem eigentlichen Eintrag. Phuuu, was kann ich zu meinen Outfits sagen... sie waren sehr abwechslungsreich. Von Strumpfhose und Kleidchen mit Overknees (hallelujah, endlich!) zu Hosen und einfachen Blusen und Jäckchen. So, wie ich leibe und lebe - so, wie man mich kennt. Die weisse Bluse habe ich bewusst ohne Schal fotografiert, um die schöne Verzierung sehen zu können. Um am Freitag war ich privat mit meinem Lieblingsshirtkleid in einer tollen Lilafarbe mit Overknees und Lederjacke unterwegs. Ich bin froh, habe ich mir die Jacke doch noch gegönnt - erinnert mich an meinen Sommer in Italien dieses Jahr. Diese habe ich nämlich erst am letzten Tag vor meiner Abreise doch noch gekauft, war ein Stress, sie noch in dieser Grösse zu ergattern :-). Mal schauen, wie sich meine Garderobe nächste Woche so herausstellt. Eigentlich habe ich Lust auf Kleider und bunten Lippenstift. Aber es stimmt nicht wirklich mit meiner Gefühlswelt überein - wobei ich dies natürlich schon letzte Woche einfach ignoriert habe, denn dann müsste die letzte Woche alles schwarz an Textilien ausgesehen haben müssen :-). Ich müsste mich mal wieder schlau über meinen Kleider- und Röckebestand machen. Und die Strumpfhosen auch mal wieder durchschauen... vielleicht käme da wieder die Lust auf meine eigentliche Leidenschaft. Das Shirtkleid vor dem Spiegel sieht vielleicht auf dem ersten Blick nicht sehr vorteilhaft aus, aber es musste schnell gehen. Ich persönlich finde, dass ich mich selbst viel runder fühle, wie es im Spiegel scheint. Viele Kleidung sitzt wieder eher locker und ich habe das Gefühl, dass mein Gesicht wieder schmaler aussieht. Eben, ich persönlich weiss, dass ich mollig bin und in erster Linie habe ich nichts dagegen. Hatte aber in letzter Zeit das Gefühl, dass es eher wieder in eine 50 geht (meine persönliche Schmerzgrenze ist 50/52), wie bei einer 46/48/50 bleibt. Aber anscheinend geht es aktuell eher Richtung 46/48.

Ich habe gestern eine Bluse in Senfgelb probiert - definitiv nicht meine Herbstfarbe. ich beneide sie an anderen Frauen, vor allem finde ich diese bei dunkelhäutigen Frauen sehr schön. Meins ist eher Rostrot sowie Bordeaux. Dort habe ich mir zwei Kleider in Velourleder bestellt - schwarz und Bordeaux. Hoffentlich gehen mir die dann, ich liebe ja Leder in allen Arten und Variationen. Hm... vielleicht gibt es nächste Woche ja Lederhosen-Woche. Vor allem habe ich - so glaube ich - endlich die perfekte in Bordeaux gefunden... mal schauen, heute Abend gibt es noch einmal eine Anziehprobe.







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