Freitag, 20. März 2015

london 2015

So, nun veröffentliche ich endlich mein Geburtstags-London-Wochenende...! Ist bald auch wieder drei Wochen seit her und ich finde halt schon, dass ich der Typ Mensch bin, der erst richtig abschalten kann, wenn er weit weg von der Heimat ist. Mindestens im Ausland, Italien reicht da schon ab Mailand :-).

Ich schalte dann wirklich schnell ab. Ich denke, es liegt auch im Bewusstsein, dass man nicht nur in Gedanken, sondern auch körperlich weit entfernt ist und nicht innerhalb weniger Stunden und ohne allzu grossen Bemühungen wieder einsatzbereit sein könnte.

Kaum in London, war ich in einer anderen Welt. Es gibt Vor-, wie auch Nachteile. Wie in jeder grossen Stadt, in jeder Region, in jedem Land. Ich persönlich finde London einfach genial, weil die Menschen doch noch so höflich und freundlich sind, obwohl es eine Metropolenstadt ist. Männer sind noch Gentlemans und der Empfang an der Rezeption war wirklich herzlich und sehr zuvorkommend. Überall sieht man bunt gekleidete Menschen und so verschiedene Stilrichtungen. Von Grufti bis Chic und weiss ich was zwischendurch bunt gemischt. Ich fühle mich in London jeweils sehr gut, nur mit den Hotels bin ich vorsichtig geworden. Das von diesem Jahr hat mich überzeugt und ich denke, ich werde auch nächstes Jahr wieder da buchen. Die Zimmer sind klein, das ist einem bewusst. Aber sonst war alles top - das Bett, ich konnte zwischen Dusche oder  Bad entscheiden, das Frühstück, die Nähe zum Westminster (London-Eye und Big Ben) sowie einer gut verbundenen Underground-Station, und und und.

Aber alles der Reihe nach :-).

1. März 2015

Abflugzeit! Und nie wieder werde ich an einem Sonntagmittag fliegen. Die Menschenmasse - noch nie zuvor so etwas gesehen! Ich kam ins Check-In und wurde erschlagen von dieser Anzahl an Menschen. Ich stand brav in der Reihe an, welche fast den gesamten Check-In der Swiss (also kompletten Check-In 1) besetzte. Als ich es fast zu den Schaltern geschafft hatte, meinte einer zu mir, ob ich bereits Online eingecheckt hätte. Ich verneinte und der Mitarbeiter wiess mich darauf hin, dass ich dies doch noch bitte an den Schaltern dort und dort nachholen solle. Ich tat dies, tippte alle verlangten Informationen geduldig ein und doch druckte dieses blöde Ding nichts aus. Mir wurde es zu bunt und die Zeit verlief einfach so schnell. Ich stand also wieder brav an, kam zum Mitarbeiter und meinte zu ihm, es hätte nicht geklappt. Er meinte nur, ich solle es an den Schaltern versuchen, aber es könne dann natürlich sein, dass man mich wieder zu den (in gedanken dachte ich mir blöden) Schaltern verwiesen werden könne.

Ich hatte Glück und die Mitarbeiterin Verbarmen mit mir. Ich landete pünktlich kurz nach 12 (Londoner-Zeit) und kam auch schnell mit leichtem Koffer zum Hotel. Dort wurde ich freundlich empfangen und schaffte in dieser Zeit, ein paar Dinge nachzuholen, welche wir letztes Jahr nicht gesehen hatten. Letztes Jahr waren wir in der Nähe des Hyde Parks gewesen und hatten zudem den Big Ben, das London-Eye, den Covent Garden und den St. James Park gesehen. Natürlich auch den Beckingham Palace - aber ich persönlich bin nicht so interessiert an den Royals. Eigentlich überhaupt nicht :-). Musste ich also nicht noch einmal sehen.

So ging ich zum Queens Park - war eigentlich geplant. Fand ich aber nicht auf anhieb und gab genervt auf. Genoss dann einfach den Stadtteil Queens Park. Und entdeckte einen Starbucks nach dem anderen und habe ich hauptsächlich vom Coffee Latte Machiato Caramel ernährt :-). Mmmmmhhhh, hier in der Schweiz ist es mir persönlich zu teuer, da gönne ich es mir nicht so oft. Aber in London kam ich doch auf drei bis vier Kaffees, haha!

Ich ging zum Piccadilly Platz. Den hatte ich letztes Jahr nicht gesehen, weil ich am Shoppen in der Oxford Street gewesen war. Der war so was von cool und imposant, wow! Gefiel mir besser wie der Oxford Circus und sonstige grossen Plätze :-)! Vom Piccadilly Circus lief ich die Regent's Street zum Oxford Circus hoch. Rechts alles "humane" Läden, links ein teurer Designer nach dem anderen... Dort fand ich dann auch den grössten H&M der Stadt, der auch Übergrössen und Umstandsmode anbietet. Hatte ich letztes Jahr verzweifelt gesucht :-s.

Ich ging natürlich in den H&M und zahlte für eine Hose, welche ich hier mit CHF 70.-- angeschrieben gesehen hatte, gerade mal 30 Pfund, also CHF 45.--!!!! Das darf und kann doch nicht sein, denke ich jedes Mal! Grml... Naja. Als ich aus dem Laden gehen wollte, sah ich, dass der Platzregen eingesetzt hatte. Es stürmte und windete und ich hetzte zur Underground-Station.

Ansonsten hatte ich wirklich Glück mit dem Wetter die Tage - muss ich schon sagen! Sonnig und mal immer wieder bewölkt. Ich liebe dieses Zuckerwatten-Wetter :-). Wolken, als könnte man sie vom Himmel pflücken und als Zuckerwatte verspeisen, mhhhh :-).

Ich ging zurück ins Hotel und schlief fix und foxy - nach einer tollen Dusche und ein paar Serien auf Englisch (The Big Bang Theory ist echt kompliziert, wenn sie ins Fachliche gehen :-)) - ein.

2. März 2015

Ich öffnete die Augen und dachte mir: "Mein Geburtstag! Shoppen! Ich in London! Geil!". Nur das Alter gefällt mir nicht wirklich, aber was solls. Ich bin im Geiste jung und auch körperlich - für das, was ich alles durchlitten habe mit Rücken und Knie - eigentlich ganz gut dran. Ein wenig weniger könnte es sein, ich fühle mich doch eher unwohl in letzter Zeit. Trage aber trotzdem bunte Sachen und meine Lederjacken, denn der Bauch bleibt, ob ich nun 5 oder 10 Kilo weniger wiege :-).

Ich schaltete das Handy bewusst aus. Einerseits war da die Angst, dass sich niemald melden könnte und andererseits die Befürchtung, wer denn gratuliert und wer nicht. Und zudem wollte ich einfach nicht daran erinnert werden, wie viele Menschen sich nur an meinem Geburtstag an mich erinnern und sich sonst nie bei mir melden. Aber da ist natürlich auch zuerst der Gedanke, dass man sich in erster Linie eigentlich freut.

Ich ging zur Haltestelle Marble Arch und startete von da aus in die Oxford Street. Dort ist nämlich der Laden EVANS, welcher MODISCHE Grosse Grössen für junggebliebene Frauen wie mich herstellt. Preislich ist alles vorhanden und auch von den Stilrichtungen her findet jede Frau etwas. Und ich LIEBE diesen Laden, weil es da von der 42 bis zur 60 aufwärts geht und man keine Angst haben muss, bei einer Bluse zu stehen und die Grösse zu suchen, die es eh nicht hat, weil bei 44 Schluss ist. Und mit meinen 48/50 kam ich mir zwischen den Verkäuferinnen normal und schlank vor. Denn dort arbeiten Frauen ab der Grösse 42. Und ich finde das GUT so!

Danach ab in den Primark. Klar, ich finde die Arbeitsverhältnisse nicht gut und man bekommt vieles in den Medien mit. Aber schlussendlich bin ich dann doch eine, welche es ausblendet. Ich finde den Schmuck dort grossartig und die Cardigans und sonstige Oberteile gibt es fast bis zu meiner Grösse und je nach Schnitt passe ich rein. Es gibt vieles in vielen Farben für wenig Geld und ich sehe einfach nicht ein, warum ich 50 Franken für einen stinknormalen, grauen Cardigan ausgeben muss. Anfangs hielt ich mich noch zurück, aber bei den Preisen vergisst man schnell, auf eine Menge zu achten und schwups, landete ein Teil nach dem anderen und ich muste bereits nach der ersten Runde mit vollen Tüten zurück zum Hotel. Der Portier schmunzelte und als ich wieder aus dem Hotel verschwand, wünschte er mir viel Spass. Der wusste wohl, dass ich zurück kommen würde :-).

Ich hatte Zeit und war früh dran. In den H&M musste ich nicht mehr und andere Läden haben wir auch hier in der Schweiz bzw. haben meine Grösse nicht und zudem hatte ich zuvor in der Schweiz ein paar Läden mit Grossen Grössen herausgeschrieben. So auch an einer Haltestelle bzw. in einem Shopping-Center ein paar Fahrminuten mit der Underground-Station weiter. Und auch da war es der Forever 21+ Shop, welcher mit junger, toller Mode zu überzeugen wusste! Und der kennt an Schnitten echt gar nichts, da wird fast alles einfach bis grössere Nummern hergestellt und zugeschneidert. Da ist Evans teilweise doch "figurfreundlicher", weil es sich einfach nur auf Übergrössen spezialisiert.

Wenn ihr nachfühlen könnten, wie sehr ich mich auf Amerika freue. Ich bin nämlch eine dicke bzw. moppelige Frau, welche zu ihren Kurven steht und deshalb nicht nur in Schwarz herumläuft. Ich mag bunte Sachen, Blazer und Kleider. Ich ziehe es an - nur das Angebot ist nicht überall gleich weit. Und Amerika hat bunte Hosen und bunte tolle Kleider, die ich sofort kaufen würde, gäbe es die hier. Und darauf freue ich mich wirklich!

Überall waren nette Leute und ich kam doch ab und zu mit Fremden ins Gespräch. Nur gab es eine Situation, die mich doch sehr erschrocken und ein wenig runtergezogen hat. Da sass eine Frau in der Underground-Bahn und hatte "mein" Problem. Bei ihr fiel es noch viel mehr auf und ja, es ist halt etwas, was Weiblichkeit ausspricht. Ich habe meine Lösung gefunden und fühle mich mehr oder weniger wohl damit. Wobei ich natürlich doch hoffe, dass es baldmöglichst neue Lösungen gibt. Eine Tablette schlucken und der Körper produziert wieder alles problemlos alleine...! Aber ist wohl noch ein wenig Wunschdenken. Fakt ist: diese Frau hatte wirklich eine sehr schlimmer Form und ihr gegenüber sassen ein Mann und eine Frau. Der Mann lächelte ihr freundlich zu und schien es gar nicht zu bemerken. Ist nun mal so - Männer sind so. Die Frau dagegen starrte immer wieder an diese Stelle, flüsterte etwas zum Mann und STARRTE weiter. Innerlich litt ich mit dieser Frau mit. Andererseits war ich so überrascht von ihrer Stärke, dass sie sich ohne Hilfsmittel in der Öffentlichkeit bewegt... Ich verstecke es nämlich. Damit ich nicht ständig daran erinnert werde. Mich nicht immer damit auseinandersetzen und Blicken und Fragen aussetzen muss.

Es war ein kleiner Knicks und mir bangte da schon wieder vor Amerika. Denn die Lösung kann da nicht mit, weil ich alle 6 Wochen eine Spezialistin aufsuchen muss. Aber eine andere Lösung muss her, denn sonst kann ich meinen Auslandaufenthalt echt nicht geniessen. Aber das kostet dann wohl Geld...

Fakt für mich war dann an dem Tag: das Wetter war herrlich, die Sonne lachte mir vom  Himmel ins Gesicht und ich machte noch den südlichen Teil des Hyde Parks sowie den Green Park am Abend. Letzterer hat mir nicht so gefallen, kann ich also wieder auslassen. Südlicher Hyde Park war schön - den nördlichen hatten wir letztes Jahr "abgegrast".

Es wurde Nacht und ich fuhr noch zum London-Eye und Big Ben. By night - herrlich, funkelnd, schön und kalt! Danach nach Hause, all die tollen Nachrichten lesen und beantworten und dann wieder zu Bett.

3. März 2015

Ich hatte den Flug so buchen lassen, dass ich knapp um 14.30 Uhr am Flughafen City sein musste. Am Morgen versuchte ich es noch einmal mit dem Queens Park (war einfach schön gelegen und eher ruhig, muss aber nicht wieder sein nächstes Jahr...) und den Rest des Morgens genoss ich im Regent's Park (wunderschön, mein TOPFAVORIT!). Danach verschlug es mich ein letztes Mal zum Piccadilly Platz. Als ich meinen Koffer beim Hotel abholen wollte, meinte der Portier freundlich und herzlich lachend zu mir, ob meine Shopping-Time vorbei sei. Er hatte mich an meinem Geburtstag nämlich schon damit aufgezogen, als ich ein drittes Mal mit vollen Tüten da angekommen war :-). Ein weiterer Mitarbeiter organisierte mir ein Taxi, weil der Koffer schlichtweg zu schwer war. Ich konnte es mir noch leisten und benötigte knappe 40 Minuten und zahlte (mit 6 Pfund Trinkgeld) gerade mal 30 Pfund. Mein Rücken verdankt es mir :-).

Und joa, danach kam die Rückreise. Und wie schon hier erwähnt, die Einsicht, dass ich eigentlich am liebsten wieder in die gefühlte und gelebte Einsamkeit zurück gekehrt wäre. Klar, es hatte Menschen um mich herum. Aber mein Inneres Gefühl und der Umstand, allein in London zu sein, stimmten zu diesem Zeitpunkt einfach überrein. Anders kann ich es nicht erklären.

So, nun zu den Bildern....! Ist ein wenig ein Durcheinander, aber die Erinnerungen sind einfach unbezahlbar. Eventuell nächstes Jahr an meinem Geburi wieder. Oder Köln :-p. Vom Shoppen her top Städte!

Have fun!















































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