Mittwoch, 11. März 2015

das dorf

Ich weiss leider nicht mehr genau, wann ich auf Arno Strobel gestossen bin, ich habe es hier bestimmt einmal erwähnt. Ich glaube fast zu wissen, dass es letztes Jahr in Mallorca war, als ich ein Buch von ihm mitgenommen habe - aber ohne Gewähr!

Fakt ist, dass er mich bereits doch mit ein paar Werken in seinen Bann gezogen hat. Er schreibt Thriller und ist dabei doch nicht so heftig, wie ein Sebastian Fitzek oder ein Andreas Franz.

Zum Klappentext:

Es gibt keinen Ausweg…

Ein Anruf. Sie hat Todesangst. Das spürst du genau. Sie braucht deine Hilfe. Du würdest alles für sie tun. Du versprichst, ihr zu helfen. Aber du weisst nicht, auf was du dich einlässt. Und du wirst es bereuen. So viel ist sicher.

Bastian Thanner strandet in einem abgelegenen Dorf, das ihm von Anfang an unheimlich ist. Zu Recht… Hochspannung garantiert!

Meine Meinung:

Das Buch begann wieder spannend und nach nicht einmal zwei Seiten war man mitten in der Geschichte mit drin. Das finde ich an Arno Strobels Werken immer gut! Ich habe mich sofort als Stille Begleiterin dieses Bastians gefühlt.

Das Werk beginnt wirklich spannend und Strobel schafft es, diese ein Weilchen zu halten. Und bei jedem Krimi gibt es ja mal wieder die „leere“ Seiten bzw. jene, welche weniger spannend ausfallen. Manchmal kommen diese Stellen eher, manchmal später. Manchmal passen sie, manchmal finde ich sie persönlich sehr störend.

Leider ist es bei „Das Dorf“ so, dass diese Stelle sehr früh kommt. Sie beginnt bei mir schon relativ früh, nicht einmal bei Seite 80. Und das finde ich sehr schade. Denn plötzlich fand ich irgendwie alles nur noch komisch und überhaupt nicht stimmig in sich. Natürlich fand ich die Auflösung dann auch gar nicht das Wahre.

Das Ende ist eigentlich genial gehalten. Die letzten Zeilen lassen einen wieder erschaudern. Aber die Beweggründe für all die Handlungen, welche im Buch vorkommen, sind mir persönlich einfach zu abstrakt und konfus. Bastian entwickelt anscheinend im Verlauf der Geschichte Wahnvorstellungen und er selbst weiss nicht mehr, was er wirklich erlebt oder sich vorgestellt hat. Und mit der Zeit fand ich es echt mühsam. Wie soll ich es sagen, ohne abwertend zu klingen… Ein Fitzek schafft es, dass man es miterlebt und sich dann ertappt fühlt, wenn die Auflösung kommt. Erst dann merkt man, dass man ganz subtil und mit einfachen Kniffen in die Falle gelockt wurde. Bei Strobel in diesem Werk war es teilweise so abstrakt, dass man von vorneherein sich dachte: „Ach, der spinnt sich da nur wieder etwas zusammen“.

Ohne überheblich klingen zu wollen, habe ich natürlich früh eine Vorahnung gehabt. Wenn man fleissig Psychothriller von Fitzek und Krimis von Franz liesst, denke ich schon, dass man da so ein Gespür entwickelt. Schlussendlich hatte ich mit meiner Vermutung recht.

Es ist schwierig, das Buch als Ganzes zu beurteilen. Ich finde nach wie vor, dass Strobel Texte schreibt, die einfach und flüssig zu lesen sind. Es scheint - bei anderen Werken - alles logisch und stimmig. Man ist in Sekundenschnelle in der Geschichte drin und er benennt Vieles ohne Umschweife und umschreibt nicht seitenweise. Das Ende war wirklich phänomenal, aber die Seiten in der Mitte haben mir einfach nicht gefallen. Vor allem war das Thema schwarze Magie darin schon fast abgekaut. Es hat mich teilweise nicht wirklich überrascht und joa.

Ich persönlich verschenke dieses Buch gerne. Und freue mich auf das nächste Werk von Strobel, welches schon bereits auf meinem Bücherturm auf mich wartet :-).

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