Sonntag, 9. Februar 2014

wenn amor immer die anderen trifft...

Ich will hier nicht gross über mich selbst ausholen. Mir fallen einfach gewisse Parallelen bei einem Mann auf. Und von mir ist ja bekannt, dass ich eigentlich ein glücklicher Single bin. Teilweise geniesse ich meine Freiheiten (einfach um zwei Uhr in der Früh (auch unter der Woche ;-)) nochmals raus und irgendwo ein Dessert verspeisen, einfach spontan mit dem Auto in die Ferien und keinem Rechenschaft schuldig sein..., keine Zickereien, keine Eifesüchteleien, keine ständigen Ängste, er könnte einer hübscheren Frau begegnen...) und doch fragt man sich schnell, ob ich auch einfach nur bequem bin.

Manchmal fühle ich mich einsam und wünsche mir eine andere Schulter, als die von Kolleginnen. Und ja, natürlich würde bzw. wäre alles anders verlaufen, wenn ich nicht meine Diagnose Borderline hätte. Und daran glaube ich ganz fest. Zudem empfinde ich es als verdammt sensible Persönlichkeit sehr schwierig, den "richtigen" Partner an seiner Seite zu finden. Ich bin halt jemand, der mit jemandem zusammen kommen und ein paar Jahre (im besten Fall ein Leben lang) mit diesem verbringen möchte. Ich bin nicht für schnelle Romanzen gemacht (wobei es mir bei einem gewissen Mitarbeiter so etwas von egal wäre...) und durch meine Diagnose öffne ich mich nicht jedem Menschen. Ich brauche Sicherheit, kann grossartige Veränderungen nicht wirklich verkraften und ein wenig Alltag muss auch sein. Für mich müssen Beziehungen harmonisch sein, ich muss meine Freiheiten beibehalten können und ich stehe nicht auf Spielchen. Man muss auf Augenhöhe stehen und ich bin halt wirklich jemand, der es nicht ab kann, wenn der Partner übermässig Alkohol konsumiert und Drogen jeglicher Art kostet. Ich stelle es mir hart vor, sich kennen zu lernen und nicht jeder Mensch ist perfekt. Ich nehme Menschen, wie sie sind. Habe viele Kolleginnen, die ich einfach so kennen und lieben gelernt habe. Und doch ist es in einer Partnerschaft wieder etwas anderes. Da muss es ein Ticken mehr stimmen. Und ich finde es halt doch schöner, wenn mehr Gemeinsamkeiten wie Gegensätze vorhanden sind. Zum Glück beurteilt das jeder Mensch anders.

Ich bin überzeugt, dass es eine riesen Hürde sein wird, mich einem Mann anzuvertrauen, mit dem man auch eine Zukunft aufbauen möchte. Und ich gebe es zu: teilweise bin ich echt froh, hat es Amor nicht so auf mich und mein Liebesglück abgesehen. Denn ich stelle mir nichts schwieriger vor, als mit einem Partner darüber sprechen zu müssen. Wobei mir bewusst ist, dass ich dies natürlich so früh wie möglich machen werde, weil jeder Partner ein Recht auf Ehrlichkeit hat.

Dann wiederum schmerzt es, dass ich so gepeinigt bin in diesem Thema. Das ich damit leben muss, dass ich notgedrungen nie einen Partner finden werde, nie Kinder haben werde und auch keine Hochzeit stattfinden wird. Und ja, ich gebe da meiner Diagnose und meinem Lebenswandel sehr oft die Schuld. Wie schon einmal hier erwähnt: ich habe das Gefühl, dass ich mich meinen Lebens-Umständen anpasse. Seit ich weiss, dass ich "Borderlinerin" bin, will ich keine Kinder mehr bzw. mir ist es egal, ob ich jemals Mutter werde, oder nicht. Für mich würde beides stimmen.

Wobei ich doch eher zu einem kinderlosen Leben tendiere. Ich will nicht, dass sie ein gleiches Leben durchmachen müssen, wie meines. An meinen Qualitäten als Mutter zweifle ich eher weniger. Ich weiss nur bzw. kann nachempfinden, wie scheisse es einem im Leben ergehen kann. Und das möchte ich niemandem antun. Bei Pupa ist es anders. Sie hatte ihre Kinder vor ihrem Zusammenbruch. Und so sehe ich es bei verschiedensten, anderen Punkten in Sachen Liebe etc. in meinem Leben (Schicksal und so...)...

Mit Männern hatte ich schon immer ein Problem. Es geht jetzt mit der neuen Arbeitsstelle immer besser, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, für ein männliches Wesen attraktiv zu sein bzw. dass sich da ein Mann mehr mit mir vorstellen könnte. Ich selbst halte mich überhaupt nicht für hübsch.

Aber nun bin ich doch wieder zu tief bei mir gelandet. Wer meinen Blog regelmässig liesst, kennt meine Gründe. Und mein Lebenswandel wirkt sich halt auch sehr auf das Thema Liebe aus. Und um ehrlich zu sein, bin ich teilweise froh, dem Beziehungsstress ausweichen zu können, den ich bei Kolleginnen mitbekomme. Und teilweise finde ich es schon schlimm, wie Menschen miteinander umgehen, wie leicht sie sich manipulieren lassen und wie grausam einstige Liebesgeschichten ausgehen können.

Und dann gibt es wieder die Situationen, in denen mir bewusst ist, dass ich unter Umständen immer ein Problem mit Liebe, Nähe und Distanz haben werde. Ich will nicht wirklich etwas über Beziehungen bei Freundinnen in meinem Umfeld wissen. Mit Alina spreche ich nie über ihren Partner und ich habe ihn auch noch nie gesehen. Es schmerzt dann zu sehr. Und ich denke dann auch schon weiter. Werde ich je an einer Hochzeit teilnehmen können von meinen Kolleginnen? Klar, ich möchte daran teilhaben, mich mit ihren mitfreuen können... aber es schmerzt einfach zu sehr. Es tut weh, zu wissen, dass man unter Umständen nie eine eigene Hochzeit miterleben kann. Und da es so schmerzt (bzw. ich verstehe einfach nicht, was so falsch an mir ist und warum es einfach nicht klappen will bei mir :-(), möchte ich mich gar nicht damit auseinandersetzen. Und verdrängen schafft man nur, wenn man nicht darüber spricht und sich nicht damit auseinandersetzt.

Aber eben, fertig über mich ;-). Es geht einfach darum, dass ich finde, dass man in der Liebe nichts steuern kann. Ich bin offen gegenüber dem Mann, welcher mir gegenüber steht. Ich glaube, in der Liebe geht es viel um diese Sympathie, die Sicherheit und dieses Gefühl, welches man verspürt, wenn man sich gegenübersteht. Ich muss mich sicher fühlen. Ernst- und wahrgenommen. Auf Augenhöhe mit dem Mann stehen. Wir müssen witzeln und lachen können. Da muss dieses gewisse Funkeln in den Augen sein, wenn wir uns angucken. Klar, auch ich habe meine Erwartungen. Keine Drogen und keine Zigaretten. Und wenn es geht, bitte auch so wenig Alkohol wie möglich.

Ob grösser oder kleiner wie ich, dicker oder dünner... es ist mir wirklich egal. Gepflegt muss er sein. Witzig. Mich so nehmen, wie ich bin. Sich gegenseitig aufziehen können. Natürlich mag ich eher den südländischen Typ, dunkle Haare und helle Augen. Aber auch feurige, dunkle Augen tun es mir an. Rothaarig hat mir bis jetzt noch nie gefallen, aber bei einem Blonden bin ich auch schon schwach geworden. Wobei dies wirklich eine Ausnahme war ;-p.

Was ich damit sagen möchte: die Liebe sucht sich teilweise die wirrsten Wege. Mein Vater ist kleiner wie meine Mutter. Sie hat es noch nie gestört und sie sind jetzt noch verheiratet. So finde ich es auch wirklich so was von unwichtig, ob er nun etwas mehr oder weniger auf den Rippen hat. Lange konnte ich mir persönlich keinen dünnen Mann neben mir vorstellen. Naja, Haut und Knochen sollte es nicht sein, aber auch da bin ich toleranter geworden (jäääää, reibt es mir ruhig unter die Nase: da hat ein gewisser Mitarbeiter auch etwas mit zu tun ;-)).

Ich weiss, in den Soaps ist vieles gespielt. Aber es geht mir einfach darum, dass ich teilweise doch mit gewissen Schauspielern mitleide. Und in diesem Fall ist es einfach eine Parallele zu meinem Leben. Ich kann den Schauspieler so was von verstehen und gleichzeitig ist es mir unbegreiflich, warum es bei ihm in der Liebe nicht klappen will.

Kennt ihr "Tuner" von "GZSZ"? Steht ein wenig auf Rock von den 50ern und 60ern, ist etwas klein, trägt gestutzten Bart und hat ein paar Kilos mehr drauf. Mit der Zeit hat er sich zu einem wirklich tollen Typen entwickelt, was seinen Charakter betrifft. Hat Humor, ist witzig und nett zu den Frauen. Nur sehen diese in ihm schnell eher den Kumpeltypen. Und es tut mir selbst jedes Mal weh im Herzen, wie ich sehe, wenn er sich wieder so was von Mühe für eine Frau gibt und sie einfach nur den Kumpel in ihm sieht.

Und ich finde ihn halt schon auf eine Art und Weise "süss". Und ich bin immer der Überzeugung gewesen, dass Menschen umso attraktiver werden, umso lieber man sie gewinnt. Umso sympathischer sie uns sind, umso hübscher werden sie in unseren Augen. Das ist ein fester Glaubenssatz von mir. Ich zum Beispiel sehe Pupas Narben von Pickeln nicht mehr. Sie hat für mich ein normales, hübsches Gesicht.

Am meisten tut es mir leid, dass sich die Frauen immer in seinen besten Kumpel in der Serie verlieben. Ein schlanker, grosser, muskulöser Mann mit dunklen Haaren und Augen. Nett, immer ein frecher Spruch auf den Lippen ein echtes Magnet, was die Frauen angeht. Bei ihm scheint die Frauenwelt nie ein Problem zu sein. Immer verknallen die sich in ihn.

Und das kriegt dieser "Tuner" jedes Mal mit. Und jedes Mal tut er mir aufs neue leid. Weil ich mir für ihn endlich eine liebevolle Frau wünsche, die ihm zeigt, was für ein toller Kerl er ist und wie sehr sie seine Art zu schätzen weiss.

Und ja, oft wird auch mir gesagt, dass es eher unbegreiflich ist, dass ich Single bin. Ich sei doch so eine nette, aufgestellte, witzige Frau, immer für einen Spass zu haben und für meine Figur hübsch gekleidet. Man möge mein Gesicht, meine Augen und meine Lippen. Ich hätte tolle, schlanke Beine (ich habe oft gehört, dass nur mein Bauch rund ist -.-)) und joa, ich sei doch einfach liebenswert.

Was wollte ich mit diesem Post sagen? Ach ja, bestimmt nicht, dass ich meine Kolleginnen Schuld an ihrem Liebesglück gebe. Es tut einfach weh, wenn überall jemand wieder jemanden kennen lernt und man da auf dem Trockenen sitzt. Und ich möchte dann wirklich einfach nichts mehr darüber wissen. Es schmerzt einfach zu sehr. Und ich würde mich eigentlich gern mit ihnen mitfreuen, aber verübelt man mir diesen "Rückzug", wenn man meine Vorgeschichte kennt? Wenn man einfach alles auf sich bezieht und sich als Problem bei dieser Liebessuche hält? Wenn man einfach immer mehr davon überzeugt wird durch diese Ereignisse, dass man selbst Schuld daran ist, dass man Single ist? Man einfach falsch ist, rein an Charakter und Äusserem? Einfach Falsch? Dass der Selbsthass wächst und der Ekel nicht abnehmen will? Das es keine andere, logische Erklärung gibt, als die, dass es einfach nur an einem selbst als Person liegen kann? Es keine andere logische Erklärung gibt? Und umso mehr Rückschläge man erlebt, umso mehr sieht man sich in seinen (für andere falschen) Glaubenssätze bestätigt. Und ich glaube, meine Probleme in diesem Thema werden umso schwieriger, umso mehr Kolleginnen ihre Familien aufbauen und ich vor Augen gehalten bekomme, was ich alles "verpasse". Und einfach nicht verstehe, warum es bei mir nicht klappen will.

Und kommt mir nicht mit Sätzen mit: "Wer sich nicht selbst liebt, kann nicht geliebt werden" und "der Richtige kommt schon"... halte ich für Humbug. Warum lernen so viel psychisch Kranke doch einen "normalen" Partner kennen und können Beziehungen führen? Warum so krasse Borderline-Beispiele und ich nicht? Ich bin ja wirklich kein schlimmer Fall... Ich glaube, es wird wirklich erst dann einfach, wenn ich einen Partner gefunden habe.

Aber umso länger ich warte, umso höher wird die Mauer. Umso mehr geniesse ich meine Freiheit und umso härter der Selbsthass und die Glaubenssätze. Und ich glaube, daher habe ich auch Alina lange nichts von diesem gewissen Mitarbeiter erzählt. Denn man selbst zweifelt immer mehr daran, dass ein Mann wirklich mehr in einem selbst sehen könnte. Und man sucht immer nach Erklärungen, dass doch nicht mehr sein kann, als einfache Sympathie. Denn man ist ja nicht liebenswert... wie kann also ein Mann auf mich stehen? Und so dreht sich die Spirale immer weiter nach unten... Und daher ist es einem auch peinlich, darüber zu erzählen. Weil man sich selbst schon nicht hübsch findet. Und die Menschen sich doch auch denken, wie kann zambrottagirlie schon nur daran denken, dass jemand sie hübsch finden könnte... und das ist doch wirklich peinlich...

Schon wieder abgeschweift. Was wollte ich mit diesem Post sagen (ist jetzt alles ziemlich wirr, was :-/)? Das mir Tuner leid tut. Und ich jedes Mal mit ihm mitleide. Und es einfach nicht verstehe... Und da haben andere Schabracken jedes Wochenende jemand anderes.... Irgendetwas machen Tuner und ich gründlich falsch. Wenn es keine Soap wäre, würde ich diesen sofort aufsuchen ;-p....

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