Montag, 3. Februar 2014

die täuschung

Man merkt, dass man im Spital vieles nachholen kann. Vor allem habe ich wieder vermehrt in Büchern gelesen, wozu ich davor wirklich kaum mehr gekommen bin. Alles andere schien mir wichtiger und bevor ich ins Bett ging, guckte ich mir auf dem Handy noch eine Talkshow an.

Naja... im Spital hatten wir W-Lan und ich hatte viele Sendungen zum Nachschauen, von dem her hielt das mit dem Lesen nicht lange an ;-). Aber ich schaffte doch so meine 150 Seiten pro Tag.

Ich habe ein weiteres Werk von Charlotte Link verschlungen. Ich wollte keinen allzu harten Krimi nach meiner OP. Dieses Werk ist ebenfalls ein wenig älter.

Zum Klappentext:

Peter Simon, geschätzt als erfolgreicher Geschäftsmann und geliebt als fürsorglicher Ehemann, verschwindet spurlos auf einer Reise in die Provence. Als seine Frau Laura verzweifelt versucht, vor Ort zu recherchieren, stösst sie nicht nur auf eigenartige Widersprüche, sondern erkennt schliesslich, dass ihr Mann nicht der war, für den sie ihn hielt. Und dass die Wahrheit mit tödlicher Gefahr verbunden ist...

Meine Meinung:

Wie gewohnt beginnt das Buch bei verschiedenen Hauptdarstellern. Man lernt sie immer besser kennen und irgendwann treffen sie in der Geschichte durch irgendwelche Umstände zusammen. Alles spitzt sich zu, Gewaltverbrechen erschüttern eine Region und am Schluss befindet sich jene Frau in Gefahr, welche einer gewissen Person am ehesten vertraut hat.

Aber eins muss man Link lassen: auch, wenn ihr Schreibstil oft ähnlich ist und die Geschichte meist immer nach oben beschriebenen Schema abläuft: sie hat es drauf! Es ist spannend, man erlebt viel mit den Charakteren mit, fühlt sich als stille Beobachterin und die Gedanken sind immer beim Buch. Ich fühle mit, beschwöre gewisse Akteure, warne sie innerlich... und das kann nicht wirklich jede Autorin bzw. jeder Autor. Das ist eine Gabe.

Und stets sieht man sich Abgründen gegenüber stehen und fragt sich wirklich, wie viel ein Mensch aushalten kann bzw. muss. Ich fühle mich durch Link oft verstanden und kann verstehen, wenn der Mensch ausrastet und die Kontrolle verliert.

Und doch war es eher ein düsteres Werk. Die verschiedenen Frauen - um die es sich handelt - haben es nicht leicht im Leben, alle sind unzufrieden und "verlebt". Es ist dann schon eher schwierig, nicht mitzugehen und sich im Selbstmitleid zu suhlen, sondern sich davon zu distanzieren. Vor allem, wenn es eher schwierig ist, wie bei mir in den letzten Tagen.

Aber im Grossen und Ganzen ein sehr empfehlenswertes Buch! Mir hat es gefallen. Spannend bis zum Schluss und echt genial, wie sich die ganze Sache von Seite zu Seite zuspitzt...

Ich freue mich bereits auf ihr nächstes Werk...

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