Ich habe in letzter Zeit durch Abwesenheit geglänzt. Es hat
viel mit Privaten Geschichten zu tun und irgendwie komme ich auch nicht zum
Texten. Habe oft Angst, dass es eh falsch verstanden wird, wobei es aktuell
meine einzige Form ist, mein Inneres ordnen und Geschehnisse verarbeiten zu
können.
Aber ich habe mir vorgenommen, es bald rauszulassen. Genug
lang habe ich auf alle geachtet und Rücksicht genommen. Vielleicht versteht man
dann einiges besser.
An solchen Tagen bzw. in solchen Zeiten bin ich einfach nur
froh, wenn ich arbeiten kann und einen Tag gut hinter mich bringe. Kein
Anschnauzen, kein Gemotze, keine Angriffe. Und wenn die Arbeit sich wirklich
wie eine Ablenkung anfühlt. Dann nach Hause und die Sonne geniessen. Entweder
im Liegestuhl mit einem Buch und einem Feierabendkaffee. Oder Spaziergang mit
Schila. Eis mit Pupa. Seespaziergang oder auch ein TV-Abend. Volleyballplausch
oder einfach gar nichts machen und überlegen. Einfach in die Röhre gaffen und
abschalten. Wenn dann das Geheule nicht dazwischen kommt, die Ängste, die
Verzweiflung, die Einsamkeit und diese Hoffnungslosigkeit.
Es sollte hier eigentlich nicht darüber handeln.
Baby Blue (mein Auto :-)), hat mir am Freitag einen
Schrecken eingejagt. Ist mir noch nie passiert. Ich war auf dem Weg zur Arbeit
und fuhr auf einer Strecke, welche mit 80 beschildert war. Als die Autobahn kam
bzw. 100 angezeigt wurde, ging ich natürlich aufs Gas. Und plötzlich bremste
der Wagen von selbst ab, die Tachonadel sank immer mehr und egal, wie sehr ich
aufs Pedal drückte, der Wagen wollte und wollte nicht kommen.
Aufs Tacho geschaut, blinkte auch schon alles bunt wie ein
Christbaum. Panik überkam mich. Irgendwie schaffte ich es auf den Parkplatz des
Geschäfts und schlich dorthin. Es fuhr schon, aber sehr langsam. Es benötigte
schon nur eine Ewigkeit, bis ich auf 50 war.
Beim Mechaniker angerufen, abends vorbei und das Malheur
schnell erfahren: ein Schlauch hatte einen Riss. Und da muss Luft durch in den
Motor. Der Druck ist teilweise nach Tempo so hoch, dass die Luft dann natürlich
in die Motorhaube entweicht und nicht zum Motor gelangt. Dieselmotor à la Baby
Blue erkennt dies und stellt automatisch auf „Sparflamme“. Daher auch dieses
Gefühl, dass das Auto nicht vom Fleck kam. Immerhin nur ein Schlauch, phu! Ich
hatte schon mit Schlimmerem gerechnet - vor allem finanziell wegen Amerika und
so.
Gestern konnte ich Baby Blue vorbeibringen und auch nach
zwei Stunden wieder abholen. Und heute sind wir wieder gemeinsam unterwegs :-).
War schon ein etwas dummes Gefühl auf der Autobahn, so überholt zu werden. Mein
Bruder meinte, dass nun alle denken würden, was der „Raser“ für eine Schnecke
geworden sei. Und das heute wieder das Umgekehrte gedacht würde :-).
Das Beste war aber beim Mech. Mei, war das ein hübscher,
junger Mann! Wow, diese Augen! Als ich am Freitag noch bei ihm war, meinte er,
ob er eine Runde machen könne. Ich bejahte. Er kam zurück und meinte nach der
Fahrt, dass eindeutig Luft rausgepresst werden würde und man dies eigentlich im
Autoinnern höre. Ob mir dies nicht aufgefallen sei? Ich errötete nur und
lächelte entschuldigend. Er lachte wissend auf und meinte nur: „Laute Musik,
was? Kenne ich auch. Eine Leidenschaft, gell du.“ Aber er hatte recht - als ich
an diesem Tag nach Hause fuhr, hatte ich ebenfalls ein wenig runtergeschraubt
und im Autoinnern diese Luft gehört. Aber ich dachte mir, ein Fenster sei nicht
richtig geschlossen gewesen.
Alles Geschichte - funktioniert wieder alles einwandfrei.
Phu!
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