Mittwoch, 15. Juni 2011

keine lust mehr

Ich habe keine Lust mehr auf mein Schicksal.

Keine Kraft mehr zu kämpfen.

Es reicht, ich habe die Nase voll.

Sollte eine 24Jährige nicht anderes im Kopf haben, als diesen ganzen Scheiss? Meine Schwester hat gestern eine Lohnerhöhung erhalten. Und ich? Stehe immer noch da, mit nichts in den Händen. Fühle mich wert- und nutzlos.

Für mich reicht es einfach. Da geht die los und kauft sich selbst zum Erfolg ein neues Handy für knapp 700 Franken. Mit diesem Geld überlebe ich knapp zwei Monate.

Aber dazu habe ich einfach keine Lust mehr. Immer den Arsch aufreissen und dann doch tief fallen.

Heute hatte ich einen Zahnarzttermin. Was mir anderes bleibt? Nichts. Zahn rausreissen und ein Implantat einsetzen. Alles für 3500 Franken. Welche Sau verdient schon so viel Geld? Ich nicht.

In letzter Zeit geht es mir überhaupt nicht gut. Immer wieder falle ich tief in ein Loch und finde nicht mehr da raus. Alles ist mir gleichgültig und ich habe einfach nicht mehr Lust auf mich, mein Leben und meine Persönlichkeit. Den anderen Spiele ich alles vor, sage einfach, dass es mir nicht sooo gut geht. Mehr aber nicht.

Ich habe einmal all meine Gedanken aufgelistet, die mir so durch den Kopf gehen. Ich schreibe diesen Eintrag, danach gibt es diesen Blog vielleicht nicht mehr. Ich weiss nicht, ob ich diesen noch weiterführen werde. Ob ich überhaupt etwas machen werde. Am liebsten würde ich einfach alles hinschmeissen, die Augen zuschliessen und nichts mehr denken, fühlen oder spüren müssen.

Warum ist dieses Leben nur so ungerecht?

Es sind Gedanken, die ich mir vor ca. zwei Wochen aufgeschrieben habe. Meine Therapeutin meint, ich solle nicht zu sehr darin schwelgen. Aber heute tue ich es, mir ist alles scheissegal.

*** Gedanken zur momentanen Situation ***

Ich habe keine Motivation mehr, wie am Anfang.

Ich sehe keine Erfolge mehr oder bewerte sie mittlerweile anders.

Ich fühle mich minderwertig, unnütz, unwichtig, nicht bedeutsam und klein.

Ich drehe mich immer mehr im Kreis.

Ich will so einfach nicht mehr.

Warum ich?

Wo ist meine Kraft hin?

Warum darf ich nicht einfach gehen?

Ich hasse mich.

Obwohl ich an mir arbeite, fühle ich mich bestraft ( Haarprobleme, Selbsteinschätzung,...).

Ich sehe meine Lebensaufgabe nicht mehr.

Ich will ein anderes Schicksal.

Ich will die Zeit zurückdrehen können.

Ich will gehen dürfen, ohne jemanden zu verletzen.

Was, wenn alle Schalter drehen und ich die totale Kontrolle verliere.

Ich fühle mich unverstanden und allein.

Ich fühhle mich als Looser der Familie und meinem ganzen Umfeld.

Ich schäme mich für meine Persönlichkeit und mein Aussehen.

Ich sehe meine Aufgabe in der Familie nicht.

Ich will meine Ruhe, nichts sehen, denken, fühlen.

Ich will mich nicht mehr vergleichen müssen.

Ich will so nicht mehr kämpfen.

Ich fühle mich bestraft.

So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt.

Bei allen geht etwas, nur ich bleibe stehen.

Ich bin dumm.

Wo ich meine Intelligenz hin?

Kein Arbeitgeber will mich.

Ich fühle mich nicht qualifiziert genug.

Es liegt an mir.

Ich bin an allem Schuld.

Das Leben meiner Eltern wäre besser ohne mich.

Ich werde nie Familie haben.

Ich werde nie mein Leben so leben können, wie ich es will / es mir gewünscht habe.

Alle Menschen sind mir meilenweit voraus. Wenn ich sie erreicht habe, brauche ich eine Pause. Sie sind bereits ausgeruht und rennen ohne mich weiter.

Alle haben Kontakte mit Männern. Ich bezweifle, dass ein normaler Umgang bei mir möglich sein wird.

Alles / Jeder wäre ohne mich besser dran.

Ich will einfach nur noch weg.

Borderline wird mich mein leben lang begleiten. Ich habe Angst, dass es mich ein Leben lang prägen wird und meine berufliche(n) Situation(en) in der Zukufnt immer einge grosse Rolle spielen werden.

Wie weiter mit DIESEM (beruflichen) Lebenslauf?

Ich habe Angst, nie Herrin meiner eigenen Sinnen, Gedanken und Gefühlen zu sein.

Was, wenn ein nächster Rückschlag folgt und ich von ganze vorne beginnen muss (TK,...)?

Ich will eine Pause von mir selbst und der ganzen Situation.

Ich greife wieder vermehrt zur Notlüge.

Ich habe grosse Lust, mich grundlos zu besaufen (dabei trinke ich kaum Aklohol (das letzte Mal vor mehr als 2 Jahren)).

Ich fühle mich, als stünde ih kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Ich setzte meine Maske von früher vermehrt auf, überspiele vieles, rede nicht mit meinen Mitmenschen über meine Situation.

Am liebsten würde ich wieder mein Verhalten von früher anwenden (essen, kaufen, ritzen).

Meine Dränge werden immer stärker.

ich spüre meinen Kämpfergeist nicht mehr.

Ich bin gleichgültig.

Es wäre mir nur so recht, wenn mir etwas passieren würde, dann könnte ich endlich gehen und den Pakt mit mir selbst ausführen.

Ich bin vergesslicht und habe dissoziative Schübe, was bis jetzt nicht war.

Ich bin überpessimistisch.

Ich lebe gedanklich oft in der Vergangenheit.

Ich will dieses Leben und Schicksal so nicht für mich.

Ich will dieses Leben und Schicksal so nicht für mich.

Ich will dieses Leben und Schicksal so nicht für mich.

Ich will dieses Leben und Schicksal so nicht für mich.

Lasst mich gehen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Zambrottagirlie

    Ich bin per Zufall auf deinen Blog gestossen. Es hat mich sehr berührt, wie du deine Gefühle und Gedanken aufgeschrieben hast. Einige Sätze haben mich an mich selbst erinnert, da ich in meinem Tagebuch schon ähnliche aufgeschrieben habe. Ich masse mir nicht an, dich zu verstehen. Aber ich kann mehrere deiner Gedanken gut nachvollziehen, weil ich sie auch schon gehabt habe.

    Ich schreibe diesen Kommentar, weil ich dir sagen möchte, dass es jemanden gibt, der mit dir mitleidet: Vielleicht hast du schon von Jesus gehört? In meinen dunkelsten Stunden war er der einzige, der mich verstand. Ihm verdanke ich mein Leben.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er mir alle meine Schuld vergeben hat und dass er mich so annimmt, wie ich bin! Vor ihm muss ich mich nicht verstecken und er versteht mich auch ohne Worte.
    Er schenkt mir Freiheit von Zwängen und Ängsten.
    Auch wenn ich Fehler mache, ist er immer bereit mir zu vergeben. Und er schenkt mir Kraft, dort wo ich keine mehr habe. Das habe ich in meinem Leben erfahren!

    Zambrottagirlie, gib nicht auf!

    Du bist nicht allein, denn Gott liebt dich und wartet darauf, bis du zu ihm kommst! Er möchte dir echtes Leben schenken und dich frei machen von allem, was dich zerstören will! Er möchte dir deine Lasten abnehmen.

    Gib ihm eine Chance und bitte ihn, dir zu begegnen!

    Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben: hadassah@bluewin.ch

    Liebe Grüsse
    Esther

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