Dienstag, 10. Juli 2012

wie der vater.... so der partner?

Am Wochenende habe ich ja mit Grosi ein wenig in ihren Erinnerungen gestöbert. Ich staunte nicht schlecht, als mir etwas auffiel.

Schon oft habe ich Diskussionen darüber gehört, wie auch Theorien dazu schmunzelnd gelesen und erst mal so hingenommen.

Ich bin sicher, einigen unter euch geht es wie mir. Anscheinend suchen Frauen sich ihre Männer gerne nach dem eigenen Vater aus. Sei es vom Charakter her, der Ausstrahlung, der Einstellung allgemein und natürlich dem Aussehen nach.

Irgendwie logisch, wenn man eine tolle, liebevolle, treue, ehrliche und zuverlässige Vaterfigur damit assoziiert (und die auch im wahren Leben während der Kindheit, der Jugend und dem Erwachsenenleben als Begleiter neben sich hatte).

Aber es geht anscheinend auch im negativen Sinn. So blöd es klingen mag: teilweise kennen Frauen nichts anderes aus ihrer Kindheit und fühlen sich erst sicher, wenn der eigene Partner doch eher rau, streng und rabiat ist. Sie kennen es halt nicht anders aus ihrem Leben, haben keine anderen Erfahrungen gemacht / machen können.

Natürlich entspricht das nicht jedem Fall!

Überall gibt es Ausnahmen.

Ich persönlich musste über diese Theorie immer lachen. Ich einen Partner, der wie Babbo ist? Kleiner, brummender Italiener mit Schnauz und grosser Freude an Fisch/erei…? NEVER!

Naja, mit der Zeit lernt man ja den Kern des Vaters kennen, und der meines Babbos ist ja wirklich aus Gold. Ausserdem bin ich ja auch älter und reifer geworden.

Es geht mir persönlich in erster Linie nicht nur um die Grösse und das Erscheinungsbild eines Mannes. Klar, man hat da gewisse Vorlieben und ein Bild im Kopf, aber mir selbst geht es um das Gefühl, wie ich mich in der Nähe des Mannes fühle. Um Sicherheit, Geborgenheit und Wärme. Um das Gesamptaket und den ersten Eindruck, den der Herr dann ausstrahlt.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe ein altes Foto von Babbo, Muddi, mir und meiner Schwester gefunden. Ich war so 3 oder 4 Jahre alt, meine Sis 18 Monate jünger. Mein Bruder war noch lange nicht geplant (er ist ja sechs Jahre jünger als ich). Ich guckte sofort auf Babbo und lachte los. Er sieht darauf wie ein „Bekannter“ meiner Schwester aus. Sie beteuert zwar immer, dass nie etwas zwischen ihnen gelaufen ist. Der Kontakt ist mal stärker, mal weniger. Ist ihre Sache, ich denke mir einfach meinen Teil dazu ;-)! Als ich ihr das Foto unter die Nase hielt, stritt sie die Ähnlichkeit natürlich sofort ab, hehe…

Ich stiess auch auf ein Foto meines Grossvaters in jungen Jahren (25, 30?). Ich staunte nicht schlecht, als ich die Ähnlichkeit zu Florian / Streifenhörnchen / Strip Squirrel erkannte.

Schon etliche Male habe ich mich gefragt, warum genau der Typ meine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Er hat so gar nichts von einem Italiener / Südländer. Er ist blond, ein klein wenig grösser als ich (wenn nicht sogar gleich gross) und hat helle Augen.

Obwohl ich Grossäddi nicht als jungen Mann in Erinnerung habe, muss mir ein Gen mitgegeben worden sein. Man denkt, man „kennt“ eine Person, obwohl man nie etwas mit ihr zu tun hatte in der früheren Zeit.

Und mein Grossvater sieht Florian da schon sehr ähnlich!

Erstaunlich! Und schon fast logisch zugleich. Ich hatte ja immer einen starken Bezug zu Grossäddi; wenn auch „nur“ 9 Jahre meines Lebens.

Und doch: bekanntermassen und den Studien nach sehen sich viele Päärchen im Gesicht viel ähnlicher, als man beim ersten, schnellen und kurzen Blick meint.

Ich trage etwas von Grossäddi mit mir herum und suche das bekannte Gegenstück (vermittelt Sicherheit und das Gefühl, etwas zu kennen…) an Gesicht dazu. Kein Wunder also, gefiel mir Florian auf den zweiten Blick doch so gut.

Nun kann ich es einordnen. Und irgendwie hat die ganze Sache schlussendlich doch etwas an Wahrheit in sich *g*!

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