Mittwoch, 25. Juli 2012

stalking

Eigentlich kaufe ich kaum Bücher mit diesem Rücken. Ich finde es sehr schade, wenn mich die Verpackung des Buches kaum anspricht. Und dies ist bei solchen "Verkleidungen" leider schnell der Fall. Solche Werke nehme ich kaum zur Hand.

Stalking von Jason Starr hat mich irgendwie doch angesprochen. Es ist ebenfalls ein Exemplar aus der Mängelkiste von ExLibris.

Zum Klappentext:

Der Mann, der Katie Porter folgt, wohin auch immer sie geht, ist nicht ihr Freund Andy. Der ist viel zu sehr mit seinem Job beschäftigt - und mit der Frage, ob er nicht auch noch bei anderen Frauen landen könnte. Aber ein anderer hat bereits entschieden, dass Katie die Frau seiner Träume ist, denn er beobachtet sie schon seit einiger Zeit. Er verfolgt sie, Tag für Tag, unermüdlich und unauffällig. Aber vor allem sieht er sie als Helding seiner Zukunft, die Frau, mit der er seinen Traum von der grossen Liebe wahrmachen wird. Jetzt, wo er sie endlich wiedergefunden hat, wird er doch nichts mehr dazwischenkommen lassen...

Die Kombination von rasiermesserscharfen Dialogen, schwarzem Humor und tödlicher Spannung jagt einem einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Nach dem Lesen von Stalking schliesst man die Tür gleich dreimal ab.

Meine Meinung:

Dieses Buch wird von verschiedenen Sichtweisen her beschrieben. Einmal vom Stalkingopfer, dem Stalker, diesem Andy und einem weiteren Detective, der eher gegen Ende mit ins Spiel kommt.

Im ersten Teil ging es ausschliesslich um Sex, Sex, Sex. Egal, welche Seite man aufschlug, das böse und etwas unanständige Wort mit "f" kam immer vor (ich finde es nicht gerade ein sehr ansprechendes Wort, damit kann es sich ein Mann sehr schnell bei mir verscherzen... kommt ja zum Glück nicht oft zu Stande ;-)).

Im zweiten Teil kommt der Kontakt zwischen Opfer und Stalker langsam und schleichend zum Entstehen.

Im dritten Teil folgt die Aufklärung.

Ich bin hin und hergerissen. Einerseits finde ich die Erzählung aus verschiedenen Sichten wie immer gut, aber mir gefielen diese Männer nicht. Der eine von Sex besessen, der andere einfach krank im Kopf. Man bekommt den Anschein bzw. die Bestätigung, dass es in der Männerwelt wirklich nur diese zwei Rassen von Herren gibt.

Lange dümpelt der Alltag aller in der Geschichte Beteiligten einfach so vor sich hin. Teilweise fand ich die Gedankengänge der Männer amüsant und zum Kopf schütteln (Sex bei Andy und diese Besessenheit vom Stalker), dann wieder überlegte ich mir, warum diese Dinge zwei- bis dreifach wiederholt wurden (da ja verschiedene Sichtweisen angewendet werden, kam es öfters vor, dass das Opfer die Situation so und der Stalker diese wiederum anders empfand).

Auf der anderen Seite bringt der Autor jemanden mit den Sätzen und Gedanken zum Grübeln. Krass, wie der Stalker so sehr von sich und seiner Ansicht zur Sache überzeugt ist. Man bekommt doch ein wenig Angst und irgendwie hat man auch Mitleid mit diesem Wesen.

Das Ende wurde kurz gehalten. Ich fand es schade, es war irgendwie voraussehbar und ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht.

Es ist kein schlechtes Buch. Aber Beobachter von Charlotte Link oder Der Verehrer von derselben Autorin finde ich da um Welten spannender und interessanter gehalten!

Ich werde dieses Buch bestimmt wieder einmal zur Hand nehmen und lesen. Es wird einfach nicht erste Priorität sein. Habe schon Schlechteres, aber auch Besseres gelesen.

Aber diese Männerwelt *kopfschüttel*....

Bleibe da gerne unfreiwillig freiwillig Single ;-pppp!

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