Immer wieder gibt es Tage (teilweise auch Wochen) in denen es diese unbrauchbaren Stunden gibt. Es wird dann einem wieder schmerzlich bewusst, was einem im Leben alles fehlt. Für einen Depressiven oder Suizidgefährdeten eine schwierige Schwelle, die man einfach irgendwie überleben und meistern muss.
Seit Freitag war mein Grundgefühl für mich eher "doof". Die Gründe sind immer wieder die gleichen, ich kaue sie hier ungern wieder durch.
Es geht um mein(en) Leben(slauf) und die Laufbahn, die ich ungewollt und unfreiwillig eingeschlagen habe. Keine Arbeit, keine Motivation, das Gefühl von Freunden verlassen worden zu sein bzw. keinen Wert für die zu haben, zu stagnieren, allen beim glücklichen Leben zuschauen zu müssen, dieses Selbsthass, kein Selbstwertgefühl und der Körper, zu dem man einfach keine Beziehung mehr aufbauen kann. Es ist ein krasses und gespaltenes Verhalten, da ich mit meinem eigenen Fleisch führe.
Vielleicht gerade gut, habe ich morgen meine Therapie. Es ist nach drei Monaten wieder einmal eine Stunde und ich werde auch erst wieder in frühestens drei Monaten die nächste Stunde wahrnehmen. Klar, es geht mir nicht wirklich gut und ich habe die Zeit in diesen zwölf Wochen eher roboterartig als anders bewältigt, aber ich kann und will kein Geld für etwas ausgeben, was ich so oder so auf diese Art und Weise lösen würde. Ich kann nicht tiefgründiger an mir arbeiten, solange ich mich so sehr selbst verabscheue. Ohne Geld geht halt einfach nicht alles.
Aber ich werde ehrlich sein und meine Situation so schildern, wie sie im Moment abläuft. Ich lebe total zurück gezogen, spreche mit kaum jemandem über Vorkommnisse und esse sehr unregelmässig und auch nicht wirklich viel bzw. dann wieder zu viel.
Ich bin mir nichts anderes gewohnt. Und warte einfach auf den Tag, an dem alles ein Ende hat. Egal, ob ich dann noch hier sein werde oder nicht. Ich fühle mich nicht gerade lebendig und wenn ich mich im Spiegel betrachte, frage ich mich einfach immer wieder, wie ich auf die Idee kommen kann, dass sich jemals ein Mensch für mehr an mir interessiert sein kann. Ich finde mich selbst ja abscheusslich und wertlos. Es geht nicht in mein Kopf. Ich sträube mich so sehr gegen meine positiven Gedanken und bin so überzeugt vom Gegenteil davon, dass anderes gar nicht zugelassen werden kann.
Ich vegetiere vor mich hin. Warte einfach auf eine Wendung, egal, welcher Art. Warte darauf, noch tiefer zu sinken.
Nein, das ist kein Aprilscherz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen