Samstag, 14. April 2012

attraktiv mit brille

Ich habe im Titel bewusst nicht "attraktiv trotz Brille" geschrieben :-). Ich selbst mag mich mit meinem Gestell überhaupt nicht. Ich bin eher der Linsenträger, aber eben: no money, no lenses. So ist leider das ungerechte Spiel des Lebens.

Letztes Jahr musste ich notgedrungen auf meine Brille ausweichen. Einerseits hatte ich eine schlimme Entzündung im linken Auge und wollte es in Italien auskurieren und nicht noch einen Notarzt dort aufsuchen müssen. Als ich im September zurück kam, war alles okay.

Nur stand kein Job in Aussicht und so musste ich weiter mit Brille an die Öffentlichkeit. Anfangs war es mir total unangenehm, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht vielen aufgefallen ist, dass ich nicht mehr regelmässig Linsen trage.

Und doch finde ich mich mit so gar nicht attraktiv. Aber es gibt etliche Ausnahmen! Schon oft musste ich fast lospfeifen, weil mir ein Herr oder eine Frau so richtig gut mit Brille gefiel!

Es gibt Menschen unter uns (unter anderem Laura), denen stehen die Brillen wirklich ganz gut und ohne sehen sie mir einfach schon fast zu nackig aus *g*.

Es gibt in meiner Umgebung ebenfalls ein junger Mann, der eine Brille trägt. Ich kenne ihn aus meiner Kindheit (ich wollte vor ein paar Wochen etwas über ihn hier veröffentlichen, lasse es aber doch sein, war nur ein Hirngespinnst) und war total überrascht, als es mir so vor vier Jahren zum ersten Mal auffiel.

Es macht ihn überhaupt nicht hässlich, eher im Gegenteil: sie steht im wirklich, wirklich gut. Und doch war es anfangs ungewöhnlich und undenkbar, wenn ich so an unsere Zeit als Teenies zurück denke. Wir haben in der gleichen Siedlung mit Giovanni gewohnt. Sie haben immer noch regen Kontakt und unsere Familien sehen sich mehr oder weniger zwei Mal im Jahr. Ich habe jedoch nichts mehr mit ihm und seinem Bruder zu tun, abgesehen vom Grüssen, wenn wir uns sehen. In Italien laufen wir uns schon eher über den Weg, wohnen ihm gleichen Dorf.

Nö, er gefällt mir mit Brille ganz gut. Und das, obwohl er Giovanni letztes Mal mit nach Italien und mich somit total aus der Bahn geworfen hat ;-).... Den habe ich heute noch gesehen... Aber nur fast! Ich war mit Schila spazieren und wir schafften es gerade noch um seine Hausecke. Als ich zurück schaute, konnte ich sehen, wie er gerade sein Auto auf den Parkplatz abstellte...

Soll nicht mein Problem sein.

Ich wollte mit diesem Eintrag eigentlich nur sagen, dass es attraktive Menschen jeglicher Art gibt. Egal, welche "Behinderung" sie mit sich herumtragen müssen, wie eben Leseschwäche oder auch eine einseitige Lähmung. Ich will hiermit niemanden angreifen, mein Cousin spürt nur eine Hälfte seines Körpers. Auf dem ersten Blick fällt es einem nicht auf und er ist ein junger, gutaussehender Mann.

Ich bin und bleibe der Überzeugung, dass es doch auch auf die Ausstrahlung ankommt. Äussere Erscheinung und Figur ist doch nicht immer das Entscheidende. Nur denke ich nicht immer über mich so... ihr kennt ja das ständige Hin und Her mitsamt Selbsthass.

8 Kommentare:

  1. Auf jeden Fall sehen Menschen mit Brille manchmal richtig toll aus! Es gibt sogar Leute, die kaufen sich eine Brille mit unkorrigiertem Glas, also die würden gar keine brauchen, tragen aber eine zu modischen Zwecken.

    Ich selber hatte seit der 3./4. Klasse eine Brille. Wir haben in der Familie alle Kurzsichtigkeit. Ich fand das damals gar nicht lustig, dass ich eine Brille tragen musste, aber meine Klassengspändli fanden die Brille spannend und wollten sie alle ausprobieren. :) Es fand auch nie jemand, dass sie nicht gut aussehen würde. Später habe ich natürlich auch auf Kontaktlinsen gewechselt und war happy, dass ich nicht immer dieses Gestell auf der Nase tragen musste, obwohl ich viele Komplimente dafür bekam.

    Für mich war klar, dass ich eines Tages meine Augen lasern werde, das habe ich auch vor ein paar Jahren gemacht und ich würde es wieder tun! Was für eine Lebensqualität, morgens aufzuwachen und gleich scharf zu sehen! Ausserdem sieht man so scharf, wie man noch nie in seinem Leben, auch nicht mit Korrektur, gesehen hat. Das ist echt ein Erlebnis und ich geniesse es tagtäglich, dass ich keine Sehhilfen mehr brauche. ABER es ist natürlich unglaublich teuer, jedoch lohnt es sich, wenn man bedenkt, wie viele Brillenkäufe, Kontaktlinsenkäufe, Optikerbesuche ich über die Jahre noch hätte tätigen müssen. Es war jeden Franken wert.

    Heute ist eine Brille überhaupt nicht mehr was, das am guten Aussehen hindert, im Gegenteil, eine Brille kann interessant wirken und sogar ein Outfit noch besser aussehen lassen. Es gibt ja auch inzwischen echt tolle Brillenmodelle. Wenn die Brille gut zu dir passt, dann ist das doch super. Für mich war es einfach immer unangenehm, was auf der Nase zu haben, es war vor allem das, was mich gestört hat. Manchmal ist es sogar so, dass mir heutzutage gar nicht mehr so auffällt, wenn jemand eine Brille trägt. Meistens passen diese Dinger so gut zur Person, dass es einfach auch gut aussieht.

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    1. Hallo seastorm!

      Ich hatte auch mal als Kind eine und die hat mich so genervt, dass ich sie lange nicht mehr getragen habe. Erst mit 18 musste ich zum Optiker, da ich die Angaben für den Fragebogen für meinen Führerschein haben musste.

      Eigentlich bräuchte ich keine Linsen und eine Brille und doch ist es ohne doch zu unangenehm. Die Brille hatte ich hauptsächlich für zu Hause, die Linsen trug ich ansonsten tagein, tagaus.

      Mit der Arbeitslosigkeit ist es mir jedoch verschwendetes Geld, wenn ich da Linsen in die Augen reinpfeffere.

      Ich habe auch schon über eine LaserOP nachgedacht. Vor allem, wenn man über die Jahre die Kosten bedenkt (wie du es richtig hier zusammengefasst hast!)...

      Dürfte ich fragen, wo du warst? Bei mir stehen momentan andere Dinge an, aber sollte ich zwei Jahre lang arbeiten, möchte ich doch diesen Schritt gehen. Und doch habe ich Angst, das Augenlicht ist so kostbar... Hattest du da keine Angst?

      Lieben Gruss und einen schönen Tag
      zambrottagirlie

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  2. Ich bin dann wohl das Gegenteil von dir ;-) ich mag meine Brille total gerne, finde es praktisch, schnell aufsetzen und los. Und ausserdem mag ich meine Brille auch als Accessoire.

    Bei Linsen hab ich einfach Mühe, ich hab Tageslinsen, brauche die aber nur selten mal für lange Nächte oder wenn ich weiss das wir z.B. oft von der Kälte ins Warme kommen (wo ein Brille immer beschlägt) oder bei sportlichen Sachen wo eine Brille unpraktisch ist.

    Um nochmals aufs Buch "Das Haus der Schwestern" zurückzukommen. Ich bin gestern Abend fertig geworden, und kann es absolut weiter empfehlen. Ich fand es zeitweise schon etwas in die Länge gezogen, aber die Story bleibt bis zum Schluss spannend.

    Liebe Grüsse

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    1. Hallo Serendipity!

      Hihi, auch bei dir finde ich mich wieder... Auch ich trage in meiner jetzigen Zeit meine Linsen nur während Abende in der Disco, wenn ich tanzen muss etc. Da es nicht oft vorkommt, habe ich zum Glück seit zwei Jahren eine Schachtel an Linsen. Man muss sparen, wo man nur kann.

      Wow, danke dir für deine Rückmeldung! Stimmt, Charlotte Link hält es spannend und doch habe ich beim aktuellen Buch (Die Rosenzüchterin) das Gefühl, dass sie gerne die Geschichte in die Länge zieht. Jedoch macht mir das gar nichts aus, es bleibt zum Glück immer spannend, was man nicht bei jedem Autor behaupten kann.

      Ich habe "Das Haus der Schwestern" in der Bibliothek mit Laura gefunden. Wird als nächstes zur Hand genommen :-).

      Lieben Gruss und auch dir einen schönen Tag!
      zambrottagirlie

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  3. Klar hatte auch ich Respekt vor dem Augen lasern. Ich war also an einem Infoabend und habe mich genauer damit befasst. Man macht das heute auch nicht mehr gleich wie noch vor ein paar Jahren, heute ist wirklich alles komplett mit dem Laser, deshalb ist das Risiko minim und man macht auch beide Augen gleichzeitig. Die Operation selber dauert ja nur wenige Sekunden (die Voruntersuchung dafür umso länger). Das Risiko besteht hauptsächlich darin, dass man sich danach eine Infektion holt, aber das wäre nur der Fall, wenn man sich nicht an die Anweisungen hält (man muss nach der OP ganz oft Antibiotikatröpfchen ins Auge geben, darf nicht reiben usw.). Die Voruntersuchung ist sehr umfassend, da wird geprüft, ob sich die Augen überhaupt für das Lasern eignen, denn es eignen sich nicht alle Augen. Ich war bei Vedis in Bern (www.vedis.ch). Gibts auch noch in Olten, Zug, Zürich, Winterthur. Kann ich sehr empfehlen. Man ist da gut betreut und man bezahlt und hat danach alles inklusive, also alle Tröpfchen die man danach braucht, wenn was nicht gut wäre (z. B. über- oder unterkorrigiert, dann müsste man nochmals nachkorrigieren) oder auch alle nachfolgenden Untersuchungen sind inklusive. Bei mir war es so, dass ich nach der OP etwas geschielt habe, also ich war mir nicht sicher, ob das schon vorher so war. Es ist niemandem aufgefallen ausser mir selber und meinem Mami. Ich wollte das genauer untersuchen lassen, ging dann nochmals zu Vedis (diesmal in Olten) und es gab sehr gründliche Untersuchungen, es war nur minim, das Schielen und man ging davon aus, dass meine Augen ganz leicht überkorrigiert sind. Wir haben dann nichts weiter unternommen (da es ja nicht wirklich auffällig war) und es hat sich von alleine verbessert. Die Augen mussten sich wohl zuerst neu "einstellen". Für diese aufwändige Nachuntersuchung habe ich nichts bezahlt, das war eben auch alles dabei. Übrigens konnte beim Lasern auch gleich die Hornhautverkrümmung korrigiert werden.
    Es ist klar, ein Risiko besteht immer bei einer OP, man muss für sich selber abwägen, was man riskieren will und was nicht, ich bin da halt dann jeweils einfach optimistisch.
    Was das Körperliche anbelangt, also es ist nicht wirklich schmerzhaft. Am OP-Tag werden die Augen mit Tröpfchen unempfindlich gemacht, dann liegt man unter die erste Maschine, da wird was auf die Augen gedrückt, da spürt man einfach den Druck ums Auge rum, dann wird ja so ein Lappen geschnitten (es gibt auch ein Filmchen zur ganzen Operation, ist evt. auf der Homepage). Bei dieser Maschine sieht man nichts mehr, wenn das Ding auf den Augen ist, dann ist alles schwarz. Dann geht das Ding weg, man steht auf, sieht etwas verschwommen, geht zur Lasermaschine und legt sich wieder hin. Hier werden die Augenlider angeklebt, damit nicht geblinzelt wird. Dann wird dieser geschnittene Lappen angehoben (spürt man nicht) und es wird gelasert, beim Lasern sieht man grüne und rote wirre Lichter. Bei einer Korrektur um die 3-4 Dioptrien herum dauert das etwa 10-20 Sek (bei weniger entsprechend weniger lang). Dann steht man auf und gut ist. Da brennen die Augen ein bisschen und man kann nicht so gut sehen, ungefähr so als hätte man etwas Sand in den Augen. Dann sollte man abgeholt werden von jemandem (ist sonst ein bisschen schwierig, so rumzulaufen) und man ist froh, wenn man sich danach irgendwo auf ein Bett legen kann. Dann muss man immer schön Tröpfchen in die Augen geben und ein paar Stunden warten und dann ist der Spuk vorbei, man spürt praktisch nichts mehr (ausser noch ein paar Wochen trockene Augen, da braucht man noch Tröpfchen). Und man sieht die Welt wortwörtlich mit anderen Augen! Dann gibt es noch Nachuntersuchungen zum Überprüfen, ob alles ok ist. Dann muss man noch so Plastikschalen tragen in der Nacht über den Augen (weiss nicht mehr wie lange) und ich glaube etwa eine Woche eine Sonnenbrille, nicht wegen dem Licht, sondern damit kein Staub oder ähnliches ans Auge kommt. Eine Weile keine Ballspiele oder nicht gerade schwimmen gehen, nicht Augen reiben und das wars.

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    1. Danke dir für diese tollen Infos, Seastorm! Ich habe mir die Adresse mal vermerkt. Es wird bestimmt nicht die nächsten drei Jahre der Fall sein, ich werde mir mit meinem ersten Lohn eine tolle Brille zulegen, die ich bestimmt tragen werde. Ausserdem bin ich dann 28 und kann immer noch weiter entscheiden.

      Deine Infos sind jedoch echt sehr wertvoll für mich. Danke dir ein weiteres Mal!

      Früher oder später wird es ein Thema sein. Mein Vater spielt auch schon lange mit dem Gedanken, ich kann ihm die Info gleich so weiter geben.

      Wegen den Kosten können wir uns ja bei der Homepage erkunden :-).

      Lieben Gruss
      zambrottagirlie

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  4. Ach ja, die Methode, die bei mir angewandt wurde war die Femto-Lasik, also eben alles mit Laser, auch das Lappen schneiden (auf der Homepage Flap-Bildung genannt). Hat pro Auge 4'300 gekostet, insgesamt Fr. 8'600 und dann kommt noch die Voruntersuchung von Fr. 420 dazu. Das war aber im Jahr 2007. Soweit ich das sehe auf der Homepage, wurde das offenbar billiger, wobei da steht "ab" und es wohl darauf ankommt, wie viel korrigiert werden muss oder so. Krankenkasse bezahlt natürlich nichts, ist ja logisch (wäre ja medizinisch nicht notwendig). Da hast du recht, erst mal eine tolle Brille zulegen und dann kannst du nachher immer noch fürs Lasern bezahlen und das wird mit den Jahren bestimmt noch günstiger.
    Übrigens hält das natürlich dann ein Leben lang, die Korrektur, was allerdings trotzdem kommt ist die Alterssichtigkeit, also dass man im Alter nicht mehr so gut in die Nähe sieht. Das kann natürlich dann auch gelasert werden. Einmal gelasert, ist ein weiteres Lasern sogar noch einfacher, weil dieser Lappen schon geschnitten ist. Ich weiss halt nicht, wie alt dein Vater ist, aber je nachdem müsste er sich überlegen, ob er dann nicht gleich beides machen lässt, also noch zuwartet oder so. Du bist ja allerdings noch ein paar Jährchen jünger als ich, also ist wohl auch dein Vater noch nicht gerade so im Alterssichtigkeits-Alter. :)

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    1. Das haben wir noch gar nicht bedacht... Dann wäre eins mit dem anderen erledigt... er ist 55 und ich denke schon, dass er dies erst nach seiner Pensionierung machen möchte. Er sieht immerhin noch vom Sofa zum Fernseher... ich denke, zur Zeit ist er mit diesen Umständen noch zufrieden ;D!

      Lieben Gruss
      zambrottagirlie

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