Ich bin der Überzeugung, dass jeder (Sucht)Mensch früher oder später Rückfälle erleiden wird. Es ist schwierig, alte Verhaltensmuster lange und konsequent durchbrechen zu können. Gefahren, Sehnsüchte und Erinnerungen lauern überall.
Wenn man sich meine letzten Monate bzw. Jahre anschaut, finde ich es nur verständlich, drehen meine Nerven immer weiter durch. Heute war ich am Anschlag.
Ein Rückfall ist bei Borderlinern "dazu da", die Kontrolle wieder erlangen zu können. Sich zu spüren, wieder Herr seiner Sinne zu werden.
Ich bin eine Perfektionistin und muss Etliches um mich herum kontrollieren können. Das Durcheinander ist weg, ich habe wieder einen klaren Kopf. Wobei einem immer bewusst ist, dass dieser Zustand nicht lange anhält und man sich selbst etwas vormacht, denn was bleibt sind meistens ein dunkles Loch und Gedanken, die dann wieder und wieder unaufhörlich durch den Kopf jagen. Man hat für wenige Stunden seine Ruhe. Ein Rückfall bringt nie etwas Positives mit sich. Man weiss das zwar alles, will aber nur noch die Kontrolle zurück.
Einzig was wächst sind der Selbsthass und die Selbstverachtung.
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