... und dann wieder gibt es Wochen, die gut beginnen und
sich zum Schlechten entwickeln oder auch schlecht beginnen und sich zum Guten
entwickeln.
Und dann gibt es Wochen... da beginnt es schlecht und endet
schlecht.
Im Moment weiss ich nicht wirklich, wo mir der Kopf steht.
Es hat nicht nur mit einem Thema zu tun, aber irgendwie kommt alles zusammen.
Im Betieb läuft es eigentlich ganz ordentlich, nur mache ich
mir selbst einen enormen Druck. Und ich habe mir ja gewisse Ziele für dieses
Jahr gesteckt und wenn ich sie nicht einmal einen Monat einhalten kann, fühlt
man sich dann doch schon eher als Versager.
Das Schlimmste ist, ich persönlich komme dann nicht wirklich
wieder schnell davon los. Wenn man ein solches dysfunktionales Verhalten (ich glaube, jeder hier weiss, was ich meine)
als Bestrafung sieht und diese dann auch noch als gerechtfertigt einstuft,
bleibt es auch gerne so, dass die nächsten Tage auch eine Bestrafung „benötigen“.
Die Hemmschwelle wird natürlich kleiner. Aber das ist wie bei einem Alkoholiker, Raucher oder bei sonstigen Genuss- und Drogenkonsumen. Um so länger man es "normal" sieht und anwendet, umso länger dauert es, ganz davon loszukommen. Am meisten macht mir jedoch Angst, dass ich mich fast wie damit abfinde, dass ich nun mal so bin und ausser Selbstverletzung, kaufen und Essstörungen nichts anderes kenne. Ich sehe es irgendwie als normal an. Kein schlechtes Gefühl, Gewissen... nix. Und ich befürchte schon, dass es sehr an mir abprallt und ich mein Ziel für dieses Jahr schnell wieder brechen werde.
Es ist halt so, dass man mich sehr schnell verunsichern
kann. Und ich möchte ja eigentlich alles gut machen und bin eher sehr
perfektionistisch veranlagt. Leider beziehe ich auch schnell etwas auf mich
bzw. kann mich schlecht abgrenzen. Bei Pupa geht es langsam, aber es wäre ein
Beispiel. Am Anfang (wir haben dieses Jahr schon 4-jähriges :-)) meinte sie
noch schnell und salopp „ach, bis doch ruhig“. Sie hat es überhaupt nicht böse
gemeint und doch fand ich es eher unangemessen. Ich habe es ihr gesagt und sie
hat an sich gearbeitet. Aber auch jetzt noch passiert es und ich habe gelernt,
mich abzugrenzen.
Und doch...
Ich fühle mich zudem sehr beobachtet. Ja, ich muss mich noch
entfalten. Ja, ich habe lange nicht gearbeitet und ja, ich habe es gut mit
einer Lehrtochter. Sie hat grosse Freude an mir und wahrscheinlich liegt es
auch an meiner jungen Art. Und doch habe ich oft das Gefühl, dass mir
vermittelt wird, ich bin nicht okay so, wie ich bin und wie ich es mache. Mir
ist bewusst, meine Chefin kann nicht wissen, dass ich früh erwachsen sein
musste und eigentlich seit 21 kaum mehr das Leben durfte, was mir zustand.
Und doch... Es scheint mir, als hätte sie oft die Augen
fixiert und die Ohren offen. Und das verunsichert mich total bzw. schränkt mich
ein.
Ja, ich zweifle wieder an mir. Hadere mit meinem Leben.
Hasse eine Diagnose, die ich akzeptieren lernen sollte.
Und... ich weiss nicht. Ich glaube, in Sachen Männer kann
ich definitiv alles abschreiben. Es geht einfach nicht. Ich bin in letzter Zeit
mit Dingen konfrontiert worden, die sich sehr unangenehm angefühlt haben. Nicht
in Sachen Nähe. Aber Pupa hat Unterwäsche gekauft. Bei mir kam Ekel auf. Pupa
wollte von mir wissen, welches Buch ich mit erotischen Geschichten kaufen
würde. Mir war es total unangenehm, obwohl ich selbst eines vor ein paar Jahren
gekauft habe. Es ist kein schönes Gefühl und das verletzt.
Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich in letzter Zeit
mit Nähe konfrontiert worden bin. Ein wenig an Seelenverwandschaft verspürt
habe, dass ich es mehr oder weniger gut mit einem jungen Mann habe, dass der
mich berührt.
Und doch ist es in letzter Zeit eher komisch. Ich weiss
nicht, ob er es bewusst macht oder ob ich so bin und Dinge anders wahrnehme,
weil ich mit solchen Dingen konfrontiert werde. Es ist so kompliziert oder ich
mache es so kompliziert.
Aber was mich am meisten verunsichert... ich sehne mich nach
diesen Berührungen. Weil es sich eben doch gut anfühlen kann. Ich lechze schon
schier danach :-D. Nein, es fühlt sich eben gut an. Ungewohnt, aber gut. Und
bei ihm war es nie mit einem Ekelgefühl verbunden. Oder mit störenden Gedanken.
Klar, im Nachhinein. Aber nie bei einer Berührung.
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