Mittwoch, 21. Dezember 2011

das "komische" gefühl...

... lässt einfach nicht nach. Und da geht es um eine gute Freundin. Ihr erinnert euch an den Eintrag über Bonita und wie ich das Gefühl habe, gar keinen Anteil mehr in ihrem Leben auszumachen?

Vorwarnung: eine Flut an Absätzen und Wörtern folgt. Aber ihr seid es euch ja gewohnt und wie immer ist es informativ, spannend und voller Selbstironie. Einfach zambrottagirlie halt. Genau, voll lesenswert ;-)!

Klar, man könnte jetzt sagen, ich wäre anhänglich. Aber das ist nicht so. Ich lasse jedem Menschen seine Freiheit und doch finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn man sich mindestens (!!!) einmal im Monat trifft. Und dann ist es mir auch noch zu wenig. Und ja, ich weiss, gibt es Monate, in denen man sich öfters sieht und umgekehrt.

Und eins möchte ich mal nach langer Zeit anfügen: ich bin es teilwese Leid, mich ständig rechtfertigen zu müssen. Nur, damit man ja keinen falschen Eindruck erhält. Dabei kann es sich doch auch einfach um meine Meinung handeln. Aber ich habe Angst, dass schnell gesagt wird: "Die denkt doch nur so, weil sie mit Borderline zu leben hat". Tja, that's my life!

Aber... ich weiss nicht. Im letzten Eintrag ging es ja darum, dass prompt schon anfangs Dezember die Geschenke ausgestauscht wurden. Ich war doch ein wenig verletzt, denn welcher Mensch findet an 16 weiteren Tagen keinen einzigen kleinen Raum dafür?

Ich weiss nicht... Und diesen Abend fand ich auch irgendwie komisch. Ich kann es echt nicht erklären, aber es war halt einfach "komisch". Klar, ich freue mich immer wieder, die beiden zu sehen, aber Bonita scheint mir so auf ihren Freund fixiert. Es gibt keine Geschichte, in der er nicht vorkommt. So, als wäre das Leben oder das Erlebte ohne ihn gar nicht erwähnenswert. Und das darf doch nicht sein. Und ja, jeder sieht Beziehungen anders. Aber nicht so radikal!

Mich hat an diesem Abend die Tatsache, dass sie dafür mit anderen Frauen intensiven Kontakt hat, sehr verletzt. Es ging um eine Mitarbeiterin, die neu gestartet und ihre Probleme hatte. Sie berichtete, wie sie ständig im Mailkontakt waren und sie dieser jungen Dame helfen wollte. Wie würdet ihr euch vorkommen, wenn eure gute Kollegin so etwas erzählt und ihr selbst weiss ich wie weit zurück rechnen müsst, um darauf zu kommen, wann euer letzter Kontakt bestanden hat? Das Allerschlimmste für mich war: ich konnte mich nicht daran erinnern, wann dieser besagte letzte Kontakt stattgefunden hat. Einfach krass!

Nach diesem Abendessen hat Bonita noch gemeint, dass wir uns gerne an einem weiteren Abend wieder treffen können. Klar, zambrottagirlie hat sofort begonnen, sich Theorien hinzulegen. Wusste sie von meiner SMS an Sonnenschein, dass ich nicht gerade erfreut über die Tatsache war, die Geschenke bereits anfangs Monat auszutauschen, mit der Aussicht, bis Ende Jahr keine Zeit mehr für eine gute Kollegin zu haben?

Ich selbst wäre auch kein Typ für eine Abschlussfeier. Aber ich plane mir Zeit für die wichtigsten Menschen in meinem Umfeld ein. Ich war einfach erschrocken, als Bonita gemeint hat, dass für ein Abschied am Flughafen einzig und allein ihr Freund zählt. Ich lasse mich da nicht abspeisen mit einem "Ach zambrottagirlie, du weisst es einfach noch nicht besser, weil du ja keinen Schatz hast"! Wenn Mon Amour so etwas bringen würde, dann würde ich an die Decke gehen! Das kann man doch nicht bringen!

Zurück zu unserem Treffen. Das hat am Montag stattgefunden. Und bitte nicht übel nehmen, aber ich geniesse die Zeit mit ihr. Nur weiss ich danach nie, ob sich unsere Wege so arg getrennt haben. Und doch weiss man nicht, wieso. Sie hat den ganzen Abend über sich und ihren Freund erzählt. Nicht einmal meine OP bemerkt.

Ich habe bewusst erwähnt, dass ich nun auch die Pille nehmen muss und nachgefragt, wie sie diese einnehmen würde. Jeder normale Mensch fragt doch dann nach, was los ist, oder? Man macht sich Sorgen oder ist schon nur "gwunderig", ob bei mir in Liebesdingen etwas läuft!

Aber nein, kam nichts. Es ging einfach weiter um ihren Freund. Mir ist bewusst, hat sie ihre Privatsphäre und ich erzähle hier ja wirklich nicht viel darüber, aber ich finde es einfach krass, wie bevormundet ich mir teilweise vorkomme, nur, weil ich noch Single bin.

Immer dieses: "Du wirst deine Erfahrungen schon noch machen", über "Du weisst ja gar nicht, worüber wir reden", bis hin zu "du musst halt mal etwas riskieren!"

So ein Schwachsinn! Ich bin, wie ich bin. Stelle meine Ansprüche an meinen Partner. Ich verurteile keinen Menschen, aber ich bin kein Typ für eine schnelle Nummer oder eine Affäre. Klar, mit der Gefahr, dass ich noch zwei, drei Jahre länger allein sein werde. Tja, mein Pech. Ich werde mich darum bestimmt nicht dem Nächstbesten hingeben.

So auch in Sachen Intimaustausch. Ich brauche meine Zeit, springe nicht nach einer Woche mit einem Mann ins Bett. Das sind meine eigenen Grundsätze. Warum sind die so falsch? Ich finde es immer so krass, wenn diese mitleidigen Blicke folgen oder ich in Gesichtern eben dieses "Ach, du weisst doch gar nicht, was du da sagst, weil du es noch nicht erlebt hast" sehe. Ich könnte dann immer an die Decke gehen!

Wer sagt denn, dass die Menschen mit ihren Meinungen im Recht liegen? Nur, weil sie jetzt auch zum Kreis der Vergebenen zählen? Ich habe meine Vergangenheit, meine Persönlichkeit. Ich weiss, was ich in einer Beziehung brauchen kann und was überhaupt nicht geht. Warum soll ich mit einem Raucher zusammen sein, wenn ich ganz genau weiss, dass mir da die Kotze hochkommt? Warum kann niemand verstehen, dass ich einem Mann, der mir von einer wilden Zeit mit vielen Affären berichtet, nicht von heute auf morgen vertrauen kann? Warum ist mein Wunschdenken, einen treuen, loyalen und einem anständigen Mann ohne jeglichen Affären und weiss ich was für Drogenvergangenheiten und Alkoholexzessen zu finden so abwägig? Es gibt doch diese Menschen, wie mich auch.

Es gibt solche Männer und solche Frauen. Warum also kann es nicht auch Männer geben, die so denken wie zambrottagirlie?

Und dann sagt man mir, dass ich alle in eine Schublade stecke? Klar, im Moment sieht es für Männer nicht wirklich rosig aus, aber das liegt auch hauptsächlich an mir. Ich fühle mich nicht fähig, einem Mann das geben zu können, was in einer Partnerschaft verlangt wird. Von Vertrauen über Nähe bis hin zu ihr wisst schon was. Ich brauche meine Zeit und irgendwie hängt alles zusammen. Ohne Vertrauen läuft in der Nähe nichts und wenn ich keine Nähe zulasse, kann auch kein Vertrauen wachsen. Ist mir alles bewusst. Ausserdem weiss ich nicht einmal, ob ich eine Familie will oder dieses Kinderthema später ein riesen Problem für mich wird. Ich weiss nicht, wie es mir gehen wird, wenn all die Weiber um mich rum die Familiengründung angehen. Ich weiss es echt nicht.

Ausserdem habe ich hier schon ein paar Mal erwähnt, dass ich Angst habe, einem Mann zu schaden. Sei es mit dem, was er mitmachen muss, sei es mit meiner Vergangenheit, meiner Persönlichkeit oder einfach meinem Misstrauen und diesem grossen Selbsthass und diesen Selbstzweifeln. Ich kann kaum Komplimente annehmen und verlerne und verbiete mir immer mehr, diese auch als solches einzugestehen. So auch im Kurs passiert. Die Leiterin sah mein Bewerbungsfoto, welches ehrlich gesagt bestimmt schon über zwei Jahre alt ist. Sie meinte, ich solle ein Neues machen, ich habe gelogen und gemeint, dass es gar nicht so alt sei. Sie meinte nur, dass ich nun einen ganz anderen Eindruck vermitteln würde, viel sympathischer und hübscher aussehen würde. Aber das stimmt mit meinem Empfinden nicht überrein. Ich finde, ich sehe im Vergleich zu ein paar Jahren grottenschlecht aus. Sie meinte, ich solle selbst Fotos zu Hause machen. Ich habe es ehrlich versucht, aber es sah einfach schrecklich aus und meine Motivation war schnell wieder im Strudel von Selbstekel verschwunden.

So wird es auch sein, wenn ich einen Mann kennen lerne. Wenn ich ihm Bilder von mir schicken muss oder er mich live sieht. Ich habe Angst, mich ihm öffnen zu müssen, mit all meinen Handicaps. Ich mag mich nicht anschauen oder mich mit mir abgeben. Wie soll ich es also zulassen können, es von einem "Fremden" schaffen zu lassen? Und wie auch schon etliche Male hier benannt: ich habe keinen Bock darauf, dass ich dafür einen Mann brauche. Warum sollte auf einmal alles leichter gehen, mein Selbsthass vergehen, nur weil der weisse Ritter auf seinem Pferd angaloppiert kommt? Also, das macht mich dann noch rasender. Aber anscheinend sehen das viele Frauen anders. Nämlich, dass ein Mann alles verändern kann. So ein Quatsch. Es kann unterstützen, Dinge besser und leichter in Angriff zu nehmen. Aber ich selbst behalte mein Leben in MEINEN Händen. Nur haben das gewisse Frauen nicht wirklich verstanden (in meinen Augen).

Und ja, ich habe auch Angst vor den Reaktionen, wenn ich sage, dass bei mir "Borderline" diagnostiziert worden ist. Alle denken dann an die schrecklichen Menschen, die sich ständig ritzen. Wie Magersucht und andere Süchte kann sich Borderline verschieden ausdrücken. Und so schlimm bin ich eigentlich gar nicht, wenn man(n) mich besser kennt. Aber man muss es sich echt hart verdienen. Ich bin und bleibe anfangs verschlossen. So ist es nun mal.


Warum muss ich mich auf ein von mir ungewolltes Niveau herabgeben, um einen Mann abzukriegen? Warum muss ich "experimentieren" oder "riskieren" *nachäff*, wenn es nicht das Meine ist? Es wird teilweise immer wieder gesagt: "wenn du wollen würdest, könntest du einen haben. Du bist aber kein Flittchen." Und wenn es nicht so ist? Wenn ich einfach nicht einem Typ von Mann entspreche?

Warum müssen Frauen, die einen Freund haben oder hatten einfach dieses "ich weiss wovon ich rede, nur du nicht" heraushängen lassen?

Warum werde ich milde belächelt, wenn ich über Männer abkotze? Warum diese mitleidigen Blicke?

Unter anderem war da einmal die Massage ein Megathema. Bonita und Sonnenschein haben gemeint, wie toll sich das anfühlt. Mon Amour auch, soweit ich weiss. Und ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Klar, wenn ein Partner da wäre und man sich da langsam herantastet... aber warum können die das nicht verstehen, dass dies für mich eine riesen Arbeit bedeutet? Ich muss Selbsthass, Selbstekel und echt krasse Gedanken überwinden. Ich gehe davon aus, dass der Mann sich vor MEINEN Berührungen ekelt. Wie kann ich da einfach, schwups, eine Lotion schnappen und mit massieren beginnen?

Auch die Ladies meiner letzten Arbeitsstelle haben da ein wenig komisch geguckt. Ich habe es aber nicht wirklich mit Körperkontakt. Ich brauche da echt viel Zeit und selbst Muddi umarme ich nicht ständig (zwar öfters, als auch schon, aber auch nicht... äh, ihr wisst, was ich meine ;-)).

Es hat sich echt doof angefühlt, als ein "ach, zambrottagirlie... du bist echt lustig", fiel. Es war sicher nicht böse gemeint, aber es hat sich echt beschissen angefühlt.

Ich kann Bonita keinen Vorwurf machen, ehrlich. Aber hätte ich zum Beispiel letzte Woche die Diagnose "Leukämie" oder so erhalten, sie wüsste nichts davon. Es ist nicht einmal nachgefragt worden, als ich "OP" erwähnt habe. Und das kann für mich einfach nicht so sein.

Es hat überhaupt nichts mit ausgeglichen zu tun. Bonita redet gerne mehr, aber es ist auch immer spannend. Wenn ich dann aber nur Freund hier, Freund da höre, dann geht bei mir der Laden runter. Ich weiss auch nicht...

In letzter Zeit bin ich auf Kriegsfuss mit Freundinnen und Liebe. Alle schienen einen kennen zu lernen. Sie müssen nur sagen: "Ich suche schon gar nicht mehr nach einem Typen!" und schwuuuuupps, werden sie angemacht. Bei mir kommt es ja nicht einmal dazu!

Und JAHA, ich gebe es gerne noch einmal zu. Ich kann es einfach nicht verstehen, warum ich mich mit einem Typen abgeben muss, der mich überhaupt nicht anspricht, um überhaupt irgendwo landen zu können. Alle haben ihre Ansprüche und Vorlieben, also lasst mir doch auch meine. Mir ist ja bewusst, dass keiner perfekt ist.

Und auch da muss ich mich leider wieder rechtfertigen: klar habe ich den gutgebauten, grünäugigen und sonnengebräunten Südländer (am Besten Tschinggeli ;-)) vor mir. Und doch weiss ich, dass das einfach eine Fantasie bleiben wird. Aber trotzdem weiss ich, dass ein untergewichtiger Mann zum Beispiel bei mir nicht "zum Zug" kommt. Wie ich halt nun mal auch davon ausgehe, dass es für mich leichter wird, wenn mein Partner keine psychischen Probleme mit in die Beziehung nimmt.

Wie sich diese Freundinnen und Frauen verändern, wie sie die Bedürfnisse des Partners über die eigenen stellen und wie sie mit dem Thema Verhütung umgehen, finde ich einfach echt schlimm. Es ist doch ein Geben und Nehmen und ich glaube, ich könnte beim Thema Verhütung echt lange diskutieren. Ich bin da durch und durch Feministin.

So erst letztens erfahren: eine Kollegin hatte die Pille vergessen mit auf Reisen zu nehmen. Sie sass bereits im Auto mit ihrem Freund und als sie den Beipackzettel las, stand darin, ob letzte Woche noch GV stattgefunden habe. Was macht die? Fährt zurück und nimmt die vergessene Pille zu sich. Ich kann mir da nur an den Kopf schlagen.

Diese Freundin kennt den Typen (ich nenne da keinen Namen, es ist echt Privatsache. Ich erwähne es nur, weil es bestimmt viele andere solche Frauen da draussen gibt) vielleicht gerade mal vier Monate und hat schon ohne Kondom GV mit ihm?

Kann man da eine Woche lang nicht wieder eins benutzen und darauf achten, dass man danach die Pille wieder regelmässig zu sich nimmt? Ich finde es schon grenzwärtig genug, dass nach nicht einmal zwei Monaten nur noch die Frau für die Verhütung zuständig ist. Man kennt den anderen doch kaum und ich finde einfach, dass es Zeit braucht, um gar keine Verhütung mehr anzuwenden. Mir ist natürlich bewusst, wird das von jedem Paar anders gehandhabt. Aber dann nicht schon ohne Schutz nach dem fünften Mal!

Mir ist unter anderem auch bewusst, dass meine Eltern zum Beispiel seit Jahren kein "Gummi" mehr benutzen. Und doch hat es dafür auch eine gewisse Zeit gebraucht. Vor allem, wenn der Partner davor viele Frauen nacheinander hatte bzw. seine Erfahrungen gesammelt hat (wie die Frau auch).

Aber eben, zambrottagirlie hat ja ansonsten schon eine komische Ansicht, also wird auch diese nicht stimmen. Es kann sich nicht einfach um eine Meinung handeln, die manch andere Frau mit ihr teilt. So auch mit "führe ich eine Beziehung oder reicht mir eine Affäre".

Denn: "Sie weiss es ja nicht besser und weiss nicht, wovon sie spricht, weil sie ja nicht weisst, was es heisst, einen Partern zu haben."

Habt ihr meinen Sarkasmus in den letzten beiden Absätzen bemerkt?

Dann ist ja gut :-)!

Phuuuu, hat das gerade GUT getan! Dieser angestaute Frust ist einfach weg. Und zambrottagirlie muss sich selbst damit abfinden, dass sie mal wieder an Weihnachten das Soll nicht erreicht hat (einen Partner zu finden).

Das Leben kann teilweise echt schön sein! Uuups, die Ironie ist schon wieder mal mit mir durch ;-).

Buona notte!

2 Kommentare:

  1. hey zambrottagirlie, ich bin mit dir in gewissen punkten sowas von einig. ich würde mich auch nicht gut fühlen, nach dem abend, den du beschrieben hast, was ist nur aus diener guten kollegin geworden...
    und auch da bin ich mit dir einig, das kann nicht sein, dass ein mann alles verändert und sollte es auch nicht. man muss zuerst mit sich selber zufrieden sein, bevor man sich auf einen menschen einlassen kann. ein mann macht nicht einfach alles besser. und jene, die das behaupten, das sind wohl eben jene, die sich selber für einen mann aufgeben, sich selber für einen mann verändern. und das kann es einfach nicht sein! man bleibt doch die eigene persönlichkeit!
    ich verstehe dich so gut, dass dich die sprüche einfach nur noch nerven.
    und betreffend verhütung, es ist zum teil haaresträubend, vor allem, was die männer betrifft. es gibt immer noch sehr viele männer, die fragen einfach, ob die frau die pille nimmt, wenn sie ja sagt, dann würden sie sofort ungeschützt gv haben. beim ersten mal!!! dabei sollte man mehrere monate mit kondom verhüten und danach einen hiv test machen, weil der zeigt sich erst richtig nach einigen monaten (also man sollte nach dem letzten partner einige monate abwarten, bevor man einen aussagekräftigen test hat). und nebst hiv gibt es ja noch genügend andere geschlechtskrankheiten, immer mehr! auch die frauen sind da ja teilweise sehr nachlässig. aber bei den männern finde ich es noch fast schlimmer, weil die sich nicht bewusst sind, dass sie sich ja voll auf die frau verlassen können müssen und was, wenn die frau lügt? wenn sie diese ja noch nicht gut kennen! und dann haben sie ein kind am hals und fragen sich, wie das dazu kommen konnte... unfassbar. ich habe da echt auch schon geschichten erlebt, ich kann es einfach nicht glauben, wie oft die männer sofort für ungeschützten gv bereit wären. doppelter schutz ist halt vor allem in noch unsicheren beziehungszeiten einfach am besten, pille und kondom, dann gibts auch keine blasenentzündungen... ich bin ja auch nicht fan von der pille, diese hormonbombe und sich das jahrelang zufügen, aber es ist halt schon praktisch. und ich finde, es sind beide für die verhütung verantwortlich, also erwarte ich auch, dass es beide ansprechen und wenn man in einer längeren beziehung ist, finde ich es auch fair, wenn der mann anbietet, die hälfte der pillenkosten zu übernehmen. glücklicherweise gibt es inzwischen doch viele fortschrittliche und verantwortungsbewusste männer, nebst den anderen, die sich keine gedanken machen...
    liebe grüsse
    seastorm

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  2. Hallo seastorm!

    Du hast einen Punkt angeschrieben, der mir im Kopf bewusst war, ich ihn aber wieder vergessen habe während dem Tippen und Nachlesen ;-)! War halt schon viel.

    Aber das stimmt, viele Männer verlassen sich blind auf eine Frau. Dabei wissen die nicht, wie viele wechselnde Geschlechtspartner da "zu Besuch" waren. Und wie du sagst, auch ich würde nach einer gewissen Zeit einen HIV-Test von meinem Partner verlangen.

    Es hat überhaupt nichts mit Misstrauen zu tun. Es geht einfach darum, dass sich die Beziehung festigt und man einen Schritt weiter gehen kann.

    Auch ich bin nicht Fan von der Pille. Ich würde mir da eher ein Stäbchen oder eine Dreimonatsspritze überlegen. Aber ganz ohne Schutz für mich als Frau geht auch nicht. Dann hätte ich zu sehr Angst vor einer Schwangerschaft.

    Die Pille ist und bleibt nämlich nicht ganz so risikofrei, wie alle denken. Wenn man sich nur mal den Beipackzettel richtig anschaut, bekommt man schon Angst. Und wie viele Frauen verlieren nach der Schwangerschaft ihre Haare (also haben wirklichen Haarausfall), weil der Spiegel da total in den Keller fällt. Erfährt gerade Selma Blair, die Arme.

    Und auch ich werde meine Frauenärztin nach diesen drei Monaten fragen, ob es wirklich weiterhin notwendig ist oder diese "Therapie" für dieses PCOS im Moment genügt. Ich will meinem Körper nicht noch mehr zumuten, vor allem, weil mein Zyklus seit sieben Monaten wieder ganz normal und zuverlässig auf den Tag ist. Also bedeutet es doch, dass es da gut funktioniert.

    Aber eben, ich kann da Männer auch nicht verstehen. Wie du gesagt hast, es geht nicht nur um HIV, sondern auch um andere Geschlechtskrankheiten.

    Und ungewollte Schwangerschaften. Aber wer nicht lernen will, muss es wohl zu spüren bekommen. Ich habe eine Freundin, die nach monatelangem Betteln von ihrem Partner nachgegeben hat und nun auf das Präservativ verzichten. Immer mit der Angst im Nacken.

    Ich kann mir vorstellen, ist dieses Hütchen da nicht das tollste Accessoire an seinem kleinen Freund, aber wenn man mir mit Aussagen alla "ist nicht gefühlsecht" kommt, muss ich nur lachen. Und wenn es selbst so wäre, ich würde immer darauf bestehen.

    Zumindest in der ersten Zeit ;-). Auch so mit der Pillenrechnung teilen. Oder die Kosten an einer anderen Verhütungsmethode.

    Lieben Gruss zurück
    zambrottagirlie

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