Mittwoch, 9. Oktober 2013

verhasstes kopfkarussell

Eigentlich wollte ich ja damit aufhören, aber seit gestern Mittag schwirrt mir da wieder etwas im Kopf herum. Es belastet mich und da ich ja in meinem Umfeld kaum jemanden über diese Sache informiere (ausser Pupa, aber eben, wie gesagt... sie macht es nicht extra, aber ihre Aufmerksamkeit ist da nicht wirklich immer auf meiner Seite -.-), habe ich nur noch dieses Ventil.
 
Seit gestern Mittag mache ich mir wieder einen Kopf über den gewissen Mitarbeiter. Einfach unglaublich. Es nervt mich einfach und doch werde ich es nicht los.
 
Es ist etwas vorgefallen, was aber auch nur Einbildung sein kann. Und durch Einbildung entstehen schnell Missverständnisse. Und durch Einbildungen bzw. durch verschiedene Wahrnehmungen verhält man sich dementsprechend wieder anders. Und ich habe einfach die Befürchtung, dass ich mich irgendwie anders verhalte, weil ich etwas von gestern anders interpretiere. Was ich eigentlich nicht müsste, weil da vielleicht auch gar nichts ist, um falsch interpretiert zu werden.
 
Alles der Reihe nach.
 
Freitag ist ja sehr gut gelaufen, sprich die letzte Woche war ganz okay mit dem gewissen Mitarbeiter. Wir konnten reden und joa, ich habe mich wichtig und wahrgenommen gefühlt. Ausserdem habe ich es wirklich toll gefunden, hatte er mir samstags ebenfalls zukommen lassen, dass er nicht anwesend sein könne, weil es ihm mies ging. Und da er nicht wirklich immer regelmässig antwortet oder berichtet, war ich doch irgendwie sehr erfreut darüber.
 
Ich meine, ich kenne es von meinem Bruder nicht anders. Oder auch anderen Männern. Ich glaube, es liegt einfach in deren Natur. Die sind da nicht so wie Frauen. Und doch merke ich, wie ich immer mehr darauf achte, nicht sofort zu springen. Nicht immer da zu sein, wenn man(n) ruft. Und ich weiss, ich hasse "Spielchen" ja auch, aber irgendwie fand ich es dann doch toll, war ich einmal in der Lage, mich um eine Antwort drücken zu können. Ich hatte ihm ein Bild zukommen lassen und es war frühmorgens nach der Tanznacht mit Laura. Es kam die Rückfrage, wo ich denn um diese Zeit noch gewesen war. Ich weiss, ich weiss. Es ist nicht meine Art. Und doch fand ich es in diesem Moment einfach gerechtfertigt und irgendwie hatte ich das Gefühl, mich dadurch "interessanter" machen zu können. Nicht immer verfügbar zu sein und so. Hört und liesst man ja überall. Und doch mag ich das eigentlich überhaupt nicht.
 
Am Montag hatte ich doch zweimal das Gefühl, dass er eigentlich mehr fragen wollte (vor allem zum Abend), als er etwas bei mir abgeben bzw. abholen musste. Aber er tat es nicht. Und ich sprach auch nichts von mir aus an. Naja, er kam dann doch irgendwann mal dahinter, weil es in der Kaffeepause zum Gespräch wurde.
 
Und ich weiss nicht, warum es mich so stört. Aber wahrscheinlich ist es einfach etwas, was mir nicht so behagt, wenn man es mit jemandem gut hat und dann plötzlich doch wieder nicht. Das verunsichert mich. Und heute ist mir einfach wieder schmerzlich bewusst geworden, dass er sich doch irgendwie (in Sachen Nähe zulassen) bei allen ein wenig offener verhält. Und trotzdem fühlt es sich dann bei einem selbst (ja, in diesem Falle mir, ich kann es einfach nicht aussprechen) anders an. Und ich bin da einfach der Meinung, dass meine Sensibilität mir oft recht gibt.
 
Nun zu gestern und zu dem, was mich eigentlich stört.
 
Es gibt da ja diesen launischen Mitarbeiter, mit dem man mitwitzeln muss, wenn er möchte und bei dem man ja nichts sagen sollte, wenn dem nicht so ist. Und genau dieser Mitarbeiter nimmt den gewissen Mitarbeiter teilweise enorm ein. So kommt es mir des Öfteren vor und es ist mir auch schon extrem aufgefallen. Es ist dann eine sehr unangenehme Art der "Vereinnahmung". Dieser Mitarbeiter tuschelt dann ständig zum gewissen Mitarbeiter hin und blendet alle anderen herum aus. Er steht ständig in dessen Nähe und ist immer da, wo dieser ist. Man hat gar keine Chance, um da irgendwie ran zu kommen.
 
Und ich glaube, genau diesem Mitarbeiter passt nicht, dass ich mich eventuell gut mit dem gewissen Mitarbeiter verstehe. Den Freitags hatten wir es kurz vor Feierabend doch eher lustig in seinem Büro und der launische Mitarbeiter (schon fies, wie ich diesen abstemple :-)) hat dann - als er zuvor an der Tür vorbei gelaufen und reingegafft hatte - seine Tür geschlossen. Obwohl diese zuvor ständig offen war. Und auch beim Geschäftsanlass war er der einzige, welche nicht in unserer "Gruppe" sass und auch sonst irgendwie nie wirklich "Anschluss fand". Und ich glaube, das hat ihn doch irgendwie gewurmt bzw. er hängt sich einfach an diesen gewissen Mitarbeiter, sobald andere nicht da bzw. in Reichweite sind.
 
Und er hat es anscheinend nicht wirklich gut mit allen... gestern erst wieder bewusst worden. Aber das behalte ich für mich, ist nämlich nicht so relevant für diese Sache mit dem gewissen Mitarbeiter.
 
Und eben, es ist nicht das erste Mal, dass mir dieses "Vereinnahmen" auffällt. Und doch weiss ich natürlich gleichzeitig nicht, ob es dem gewissen Mitarbeiter sogar gar nichts ausmacht. Kann ich natürlich nicht beurteilen, denn Gedankenlesen kann ich (leider) nicht.
 
Ich weiss, dass ich es mir unter Umständen wirklich nur einbilde und vielleicht ganz falsch handle. Aber gestern Mittag war es wirklich nicht einfach. Die beiden Herren (dieser launische Mitarbeiter sowie der gewisse Mitarbeiter) sassen mit anderen im Pausenraum und hielten ihre Mahlzeit. Sie sassen abseits von all den anderen auf der Bank und mir war nicht wirklich wohl damit, mich dazu zu setzen. Also nahm ich in einer ganz anderen Ecke Platz.
 
Und den ganzen Mittag über tuschelte bzw. machte dieser launische Mitarbeiter eine Bemerkung zu diesem gewissen Mitarbeiter und immer wieder wurde gegackert. Und ich fand das echt störend. Man ist dann wie abgeschrieben. Ich meine, das kann ja mal vorkommen, aber einen ganzen Mittag über? Ich fühlte mich immer unwohler und ich weiss, es muss mich nicht betroffen haben. Aber wer dieses Gefühl kennt, weiss, wie schwierig es ist, davon wegzukommen. Wenn man das Gefühl hat, es geht um einen selbst, dann geht es um einen selbst. Fertig.
 
Eine Aussage des gewissen Mitarbeiters machte es auch nicht besser. Da habe ich mich dann wirklich unwichtig gefühlt. Und ich weiss nicht, ob er es auch ein wenig aus Eigenschutz gemacht hat (ich als schüchterne Person kenne dieses Verhalten nämlich auch). Er wurde nach einer Sorte Schokolade gefragt, weil er anscheinend erzählt hatte, dass er diese gekauft hatte. Er bestätigte gestern, dass er diese probiert und sogar mit zwei anderen geteilt hatte.
 
Er meinte - der Wortlaut war in etwa so - dann in die Runde: "Die war wirklich gut. Ich habe sie mit XX geteilt und noch mal mit jemandem... wer war das noch mal?" Ich sagte bewusst nichts, wobei ich wusste, dass ich es gewesen war. Er murmelte noch ein weiteres Mal "wer war das denn?" und ich schwieg weiterhin. Keine Ahnung, wieso. Wahrscheinlich, weil ich einerseits hoffte, er würde sich an mich erinnern. Als würde er es als wichtig einstufen. Auf der anderen Seite machte sich gleichzeitig diese Enttäuschung in mir breit, dass man sich nicht an mich erinnern würde.
 
Dabei war ich noch so dumm und habe am gleichen Abend die Schokolade gekauft und ihm ein Bild davon zukommen lassen. Dachte, es wäre witzig mit dem Kommentar, wer mich wohl auf diese Idee und dazu verleitet hätte. So, wie ich nun mal bin. Es ist nichts daraufhin zurück gekommen und doch fand ich es gestern Mittag echt kein schönes Gefühl, anscheinend so unscheinbar zu sein.
 
Während all diese Gedanken und Gefühle durch meinen Körper und Kopf rauschten (ich fühlte mich immer mieser...) meinte er plötzlich (lachte dabei auf und meinte in meine Richtung): "Ach ja, zambrottagirlie! Warum sagst du nichts?!"
 
Ob bewusst oder ob er es nicht mehr wusste.... ich weiss es nicht. Und ob es ihm ansonsten unangenehm war oder ob er wollte, dass ich da ins Gespräch miteinbezogen werde... ich weiss es nicht. Und doch habe ich mich danach nur noch mieser gefühlt.
 
Ich weiss nicht, warum es mich jetzt so beschäftigt. Ich war doch auf einem guten Weg, dass alles eher lockerer und kollegialer sehen zu können. Aber umso schwieriger ist es, wenn man mit gewissen Dingen konfrontiert wird. Und ich glaube, kein Mensch fühlt sich gut, wenn er unscheinbar wirkt. Egal in welcher Lebenslage.
 
Und ich weiss im Grunde auch, dass ich mir gar nicht so den Kopf darüber zerbrechen müsste. Denn ich gehe ja davon aus, dass mich eh kein Mann irgendwie attraktiver finden könnte. Und ich möchte auch keinen potentiellen Partner enttäuschen. Und ich gehe ja automatisch davon aus, sobald jemand Kontakt mit mir hat. Ich bin schlecht.
 
Klar, es geht mir meistens gut und ich hatte es schon viel schwieriger. Und doch gibt es Punkte in meinem Leben, die lassen sich nicht ändern. Und ein solcher Punkt ist oben genannter. Ich bin einfach überzeugt davon, dass ich keinen Partner finden werde. Und wenn, dann würde ich es eh nicht zulassen können, weil ich alles kaputt machen würde.
 
Eine Schnulze wäre es, wenn ich nun trotzdem einen kennen lernen würde.
 
Aber wisst ihr was? Mein Leben hat mir bisher gezeigt, dass es keine Schnulzen gibt. Alle Freundinnen um mich herum haben in einer schwierigen Lebenslage einen Freund gefunden.
 
Dann müsste ich ja schon zig Mal verheiratet gewesen sein. Die Introvertierteste findet einen Freund. Und ich? Sitze da.
 
Und eben... es wird nicht ohne Grund sein, warum sich bis jetzt keiner wirklich für mich interessiert hat. Oh jemine... ich sehe... ein Abend voller Blues liegt vor mir. Und Grübeleien. Aber ich versuche, es positiv zu sehen.
 
Und vor allem nicht zu rennen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen