Wo zuerst
beginnen? Irgendwie gibt es hier in letzter Zeit kaum mehr persönliche
Einträge, abgesehen vom „immer wieder montags“ und den „freitags-füller“. Ich
weiss auch nicht, woher das kommt.
Obwohl....
eigentlich schon. Viele Gedanken, viele Zweifel und ein richtig grosser Groll
im Bauch gegen alles um mich herum.
Es schneit
gerade und ich kann nur aus dem Fenster gucken und den Flocken beim Tanzen
zugucken. Eine Mittagspause im Büro hat halt auch etwas an sich.
Ich weiss
noch, wie ich mich lange als Kind darüber gefreut habe, wenn es gerade zum
Schulweg hin oder davon zurück zu schneien begonnen hat. Zunge raus, Flocken
fangen, sich über das Schneetreiben freuen.
Auch als
Teenie fand ich es noch toll.
Seit ich
Autofahrerin bin, nicht mehr.
Es gibt so
gefährliche Automobilisten, einfach unglaublich! Haben die keinen Verstand,
keinen Respekt, kein Gehirn? Wie kann man über eine Autobahn mit 120 Kilometern
pro Stunde brettern, wenn es Eis am Boden hat?
Es war –
glaube ich – am Dienstag so. Da hatte es richtige Eisspuren und man kam
wirklich nicht gut vorwärts. Immer wieder „donnerte“ es unter den Rädern. Ich
konnte nur noch den Kopf schütteln. Ich hasse es. Ich mag Schnee nur, wenn ich
darüberstapfen kann und es um mich herum schwarze Nacht und still ist. Kein Auto. Nur ich und
das Knirschen der weichen Zuckerwatte. Keine Gedanken.
Und ich
bemerke erst jetzt bewusst, wie gefährlich Kinder sind, die sich über den Schnee freuen.
Ich habe
ein wenig Bammel wegen heute Abend. Da findet das Weihnachtsessen des Betriebes
statt. Klar, ich arbeite bald fünf Monate hier und kenne die Menschen, aber
doch ist es ein etwas eher privater Event.
Und es gibt
Tage (eigentlich eher immer...), da mag ich solche Anlässe und Menschenmassen
nicht. Hochzeiten sind da der Horror, wie auch alle andere Gemeinschaften, die
da so zusammen kommen. Ich fühle mich schnell fehl am Platz, uninteressant und
einsam. Ziehe mich innerlich zurück und kann es überhaupt nicht geniessen. Ich weiss
nicht, woher das kommt. Ob es an den vielen Menschen liegt, die es gut
miteinander haben oder ob es daran liegt, weil es innerlich bei mir einfach „kalt“
bleibt. Es ist und bleibt für mich belastend.
Meistens
geht es gut und solche Anlässe sind die besten meines Lebens. Aber Hochzeiten
waren bis jetzt immer Horror pur. Vielleicht auch, weil ich nur bei
italienischen anwesend war. Aber ich hasse es.
Es ist dann
schwierig, die nächsten Tage damit klar zu kommen. Und ich merke sowieso, wie
ich in letzter Zeit unheimlich auf Gestik und Mimik fokussiert bin. So richtig
übersensibel. Grauenhaft und belastend.
Egal, wie Rückmeldungen ausfallen (wollte eigentlich schon lange etwas von der Seele schreiben und hier veröffentlichen...), es kommt durch meinen innerlichen Kritiker und Selbsthass einfach nicht durch...
Egal, wie Rückmeldungen ausfallen (wollte eigentlich schon lange etwas von der Seele schreiben und hier veröffentlichen...), es kommt durch meinen innerlichen Kritiker und Selbsthass einfach nicht durch...
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