Am Dienstag ist mir mal echt wieder etwas Gutes
wiederfahren. Es war ein Abend total entgegengesetzt meiner Gedanken, Gefühlen
und meinem sonstigen Verhalten.
Aber ich habe mich getraut und es war echt schön.
Ich müsste hier so viel veröffentlichen und verarbeiten,
aber ich bin enorm in der Zweifel- und Beobachtungsphase gefangen. Aber genau
das würde mir gut tun. Andere Meinungen, Ansichten und auch das Verarbeiten
dieser Geschehnisse.
Es war Apéro eines Mitarbeiters, der nun in Rente geht. Ich
kenne ihn zwar nicht lange, aber er ist einem irgendwie doch ans Herz
gewachsen. Es war ein schöner Abend, alles schön hergerichtet und wir sind auch
super bedient und verwöhnt worden.
Naja, Ich musste innerhalb einer Woche (bis heute) meine
Medikamenteneinnahme von 4 Tabletten und 80 Tropfen am Tag auf komplett 0
reduzieren.
Die letzten beiden Tage waren sehr hart. Hitzewelle nach
Hitzewelle, dann wurde es wieder fröstelig. Strickjacke an, Strickjacke aus.
Ich musste mich dann setzen und joa, beobachtete das
Geschehen um mich herum. Hm, wie soll ich dies jetzt beschreiben, ohne zu viel
zu erzählen bzw. es zu kompliziert zu machen (da ich ja das Weihnachtsessen
noch nicht wirklich veröffentlicht habe...). Der gewisse Mitarbeiter (ich nenne
ihn jetzt einfach mal so) kam plötzlich, knallte mir seine Hand auf mein Knie
und meinte (hielt das Knie noch ein Weilchen fest): „Wir haben noch einen Drink
zum Einlösen! Wie wäre es mit heute?“
Ich war verblüfft, weil eigentlich wären wir zu dritt
gewesen (daher sollte ich hier mal endlich dieses Essen veröffentlichen...).
Klar, eine Seite von mir war verunsichert und wollte sofort mit bösen Sprüchen
hervorkommen... die andere machte einfach das, was sie wollte. Ich hatte Lust
darauf und ich bin spontan. Also sagte ich zu. Etwas überrascht, aber tat es
dann doch.
Komischerweise hatte ich an diesem Apéro kaum etwas mit ihm
zu tun. Und doch war er auf mich zugekommen. Zwei Lehrtöchter fragten dann
noch, ob ich in ihre Richtung fahren würde und natürlich kann ich dann nicht
Nein sagen. Es ist eine etwas dunkle und weite Gegend hier und ich bin lieber
übervorsichtig. Der gewisse Mitarbeiter war auch einverstanden damit.
So verliessen wir das Gebäude und irgendwie zogen die zwei
Lehrtöchter den Mitarbeiter immer damit auf, dass er Hunger habe (der isst
anscheinend wirklich viel, sieht aber nicht danach aus). Ich stutze und meinte,
dass er ruhig sagen könne, wenn er Hunger habe. Er erwiderte, dass ich die
Fahrerin sei und es selbst wissen müsse. Naja, mir war es egal, ihm war es
egal, entscheide du doch, nein du, mir kommt es wirklich nicht darauf an...
Schlussendlich kam ein anderer Mitarbeiter aus dem Gebäude.
Ein Jahrgang älter als ich, jedoch schon höhere Anstellung und der „Vorgesetzte“
des gewissen Mitarbeiters. Da meinte dieser zu seinem Chef, dass er seine
Wohnung immer noch nicht gesehen habe. Dieser entgegnete, ob er es jetzt wollen
würde. Der Mitarbeiter bejahte und meinte, ob er auch etwas Essbares vorfinden
würde.
Langes Hin und Her, kurzer Entschluss: dieser Chef lud uns
alle zum Znacht ein. Spontan und wird natürlich gemacht.
Es war ein wirklich cooler Abend. Es gab etwas warmes auf
den Tisch und ein spontanes Jassmätschli. Eigentlich spiele ich überhaupt kein
Jass. Ich habe beim gewissen Mitarbeiter beim Weihnachtsessen über die Schulter
geschaut, aber habe eigentlich keine Ahnung davon.
Naja, wir zwei haben meine Lehrtochter und seinen Chef unter
den Tisch gespielt ;-). Anfängerglück mit Tendenz zum Talent würde ich bei mir
sagen, hehe.
Es war wirklich schön, obwohl ich eher passiv war. Aber ich
habe den Chef von diesem Mitarbeiter auch ein wenig auf eine andere Art und
Weise kennen gelernt. Denn oft war ich bei ihm verunsichert und kam mir mit
meinen Äusserungen blöd vor (keine Ahnung, ob es daran liegt, dass wir fast
gleich Alt sind, er jedoch einen ganz anderen Lebenslauf hat (vor allem im
Beruf)).
Es wurde spät, aber ich fuhr glücklich und zufrieden nach
Hause. Meine Eltern sind echt aus allen Wolken gefallen, als ich meinen
Jasseinsatz erwähnt habe. Denn eigentlich kann ich es gar nicht ab. Aber am
Dienstag habe ich irgendwie Freude daran gewonnen :-).
Im Moment bin ich sehr zwei geteilt und sehe es alles aus
freundschaftlicher Sicht. Aber ich weiss nicht, ob da meine Glaubenssätze stark
mitspielen und keine andere Gedanken zulassen. Es ist einfacher, damit umgehen anstatt ständig darüber grübeln zu müssen.
Ob der Drink nachgeholt wird? Keine Ahnung. Ich habe gestern
Pupa gefragt, ob ich einfach ein freches Mail mit Nummer schicken soll.
Aber ich bin für die Taktik „mach dich rar“. Ein wenig
Abstand.
Oder wie sind eure Erfahrungen?
Schwierige Situation, vorallem für Aussenstehende die nur "deine Sicht" lesen.
AntwortenLöschenEs ist halt immer blöd bei Arbeitskollegen, wenns dann falsch interpretiert, kann es einfach unangenehm sein beim weiteren zusammenarbeiten. Wenn du dich hingegen rar machst, könnte es sein das er es falsch auffasst. Hmm....
Wie alt ist der gewisse Mitarbeiter eigentlich, und hast du schon rausgefunden ob er wirklich Single ist?