Sonntag, 30. Dezember 2012

2013? karacho!

So wenig ich es mit Weihnachten habe, so wenig habe ich es mit Rückblicken, Silvester und Neujahr. Es ist und bleibt einfach nicht so wirklich das meine. Ausserdem begleite ich morgen Laura zum Flughafen und verabschiede mich für die nächsten viereinhalb Monaten von ihr. Silvester feiere ich bestimmt mit der Familie, kurz nach Mitternacht düse ich eventuell noch zu Pupa, damit sie nicht alleine Feiern muss. Ein Nachtspaziergang tut bestimmt gut.
 
Demenstprechend kurz wird dieser Eintrag.
 
Ich ziehe viele Lehren und Erfahrungen (schöne, wie auch sehr schmerzhafte) mit ins Neue Jahr. Es waren teilweise bzw. mehrheitlich sehr schwierige und harte Momente, oft habe ich mich unverstanden und bestraft gefühlt und mir ist bewusst, dass ein neues Jahr nicht alles ändert. Es wird weiterhin streng bleiben, aber vielleicht finde ich doch wieder zu mir selbst.
 
Man wächst an Prüfungen, das ist mir bewusst. Aber wenn man monatelang in einer steckt, braucht es sehr viel an Willenskraft. Oft hatte ich das Gefühl, nicht mehr weiter zu können und wenn ich jetzt zurück schaue, verharmlose ich die Zeit auch nicht.
 
Aber es fühlt sich zumindest schon anders an, als zu Beginn und Mitte dieses Jahres.
 
Für das neue Jahr wünsche ich mir weiterhin Willenskraft. Und so makaber es klingen mag, möchte ich nicht alles von der jetzigen Persönlichkeit missen müssen (ja, sosehr ich sie manchmal verabscheue... vor allem diesen Selbsthass muss ich nicht haben). Ich finde, ich bin zu übervorsichtig und zu streng mit mir. Aber auf der anderen Seite wäre ich nicht die Art von Borderliner, die ich bin, wenn ich nicht so diszipliniert und sensibel wäre. Und in dieser Sache bin ich gerne überheblich: kein Mensch schätzt mich so ein, wie ich eigentlich bin. Ich bin kein typischer Borderliner und viele würden sich erstaunt geben, wenn ich ihnen alles erzählen würde. Und lieber so, als sofort überall aufzufallen und Fragen beantworten zu müssen. Sosehr ich mir eine harte Schale und Maske angelernt habe, so froh bin ich, habe ich eine kreiert, die doch in diese Gesellschaft passt und nicht sehr offensichtlich ist.

Klar, wenn es einem schlecht geht wünscht man sich Mitgefühl und Sensibilität von Mitmenschen. Aber seien wir mal ehrlich: umso lieber ist es mir, ich scheine normal und muss mich keinen Fragen stellen.
 
Ich muss meine Stärken wieder sehen lernen. Darauf vertrauen. Rückmeldungen (vor allem Komplimente ans Äusserliche und meinen Charakter) annehmen, so wie sie sind. Den Kritiker wieder besänftigen. Mein Leben leben. Nicht auf andere schauen. Es ist richtig so, wie ich es mache.
 
Denn nur ich kenne mich selbst.
 
Also, weiter auf diesem Weg! PS: dieses Bild ist selbstgemacht an einem Spaziergang mit Schila. Fotos dazu folgen bestimmt...

Vorsätze? Kenne ich nicht. Aber mit Karacho so weiter, das möchte ich doch. So sein, wie die letzten Tage und Wochen. Spontan, lebensfroh, lebensbejahend und offen gegenüber Neuem. So, wie ich eigentlich bin. Einfach liebenswert.

Nur noch ein wenig mehr wagen :-).

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