Sonntag, 18. November 2012

tanz- und kinoweekend

Dieses Weekend war mal wieder etwas mehr los, als wie sonst in den letzten Monaten. Und ich muss sagen, im Grossen und Ganzen habe und konnte ich es geniessen. Es gab nur mal wieder ein Thema, welches mir wieder ein Strich durch die Rechnung machen wollte.
 
Wenn ich etwas intensiver kennen und üben gelernt habe das letzte Jahr über, dann das verdrängen, runterschlucken und einfach wieder von vorne beginnen. So lange, bis es nicht mehr geht. Dann habe ich meine Methode(n) - auch, wenn sie nicht gut sind - und kann wieder von vorne beginnen.
 
Aber eben, was will ich gross erklären. Interessieren tut es kaum jemanden bis gar niemanden.
 
Freitag war ich mit Laura unterwegs. Wir hatten mal wieder einen Tanzabend geplant und wollten ins Alpenrock. War cool, wenig Leute und gute Musik. Meine Richtung lief, Musik (Pop, Disco, House) von den 90ern, gemischt mit jetztigen Hits.
 
Es war wirklich gut und ich bin froh, tanz Laura auch so gern und ohne Hemmungen. Schlussendlich ist es immer noch eine coole Sache und ich tanze eigentlich für mein Leben gern, obwohl es mal wieder ein paar komische Gestalten unterwegs hatte.
 
Naja, zudem habe ich etwas gemacht, worüber andere Leute nur ein müdes Lächeln offen habe. Ich habe einem jungen Mann eine Frage beantwortet, ohne einen Fluchtimpuls zu verspüren und ohne doofes Rumgestanmele. Ich habe geantwortet, Blickkontakt konnte ich halten und ein nettes Dankeschön gab es dafür auch.
 
Jaja, schwache Leistung, ich weiss. Für mich aber immer noch ein grosser Schritt. Ich weiss auch nicht, warum ich so gereizt bin. Denn eigentlich war es wirklich ein schönes Wochenende, aber ich denke, ich habe es einfach immer mehr satt, mich zu sein.
 
Laura hat einen Mann kennen gelernt. Ich finde es schön für sie, aber so richtig freuen kann man sich auch nicht, wenn man einfach immer die Letzte ist. Ich mag es ihr gönnen und soll sie ihren Spass haben, aber bei mir löst es nur noch mehr Selbsthass und Selbstzweifel los.
 
Es wird einem einfach immer mehr klar, dass etwas an einem doch nicht stimmen kann, das etwas doch falsch ist und es irgendwie immer so sein wird. Ich schotte mich immer mehr ab und will immer weniger mit diesem Thema Männer und Liebe um mich herum zu tun haben. Es ist für mich einfach unnötig und ich weiss jetzt schon, dass es ein Leben lang nicht klappen wird. Es geht einfach nicht, ich verschliesse mich von Tag zu Tag mehr und die Hürde wird immer grösser.
 
Ist ein Mensch fürs Alleinsein geschaffen worden? Anscheinend doch. Und ich habe es so satt. Es scheint wirklich etwas Grösseres an mir falsch zu sein.
 
Ich denke, Laura käme mit meiner Erklärung noch am besten klar. Ich habe mir oft überlegt, wie ich das in Zukunft machen will, wenn alle beginnen ihre Familien zu gründen und ich einfach immer mal kurz und alleine vorbei komme. Ich werde ungern an Hochzeiten teilnehmen, weil es so schon nicht meine Welt ist. Ich hasse solche Anlässe und selbst für eine Kollegin sich zu überwinden erscheint mir einfach eine Nummer zu gross.
 
Laura kann ich sagen, dass ich mich für sie freue und es schön für sie ist. Aber mehr geht einfach nicht. Mir persönlich tut es weh, wenn ich diese Lockerheit von meinen Kolleginnen höre, diese Päärchen um mich herum registrieren muss, weil ich dann jedes Mal mit der harten Tatsache konfrontiert werde, dass es bei mir nie so sein wird. Es hat nichts mit negativen Gedanken einer Momentaufnahme zu tun, wer hier den Blog regelmässig verfolgt, weiss, warum und wie lange ich schon dieser Ansicht bin.
 
Und es ist ja nicht so, dass ich fast einmal in der Woche angemacht werde. Ich weiss, wie ich Hunger, Gelüste und Kaufgedanken stoppen kann. Weiss, wie ich mich sonst konzentrieren kann.
 
Aber diese Zweifel und dieser Selbsthass (und Selbstzweifel) in Sachen Liebe, Sehnsüchte nach Nähe und dieses Hadern mit den Männer und der Liebe habe ich einfach nicht im Griff. Es kommt immer wieder hoch, schnürt mir die Kehle zu und lässt mich immer mehr an mir zweifeln. Es wird nur noch schwieriger und es kotzt mich immer mehr an.
 
Man bräuchte da Freunde an seiner Seite. Wo sind die? Laura ist da, ja. Pupa auch. Aber wo ist der Rest? Warum wird nicht das Gespräch gesucht, warum komme ich mir daher so unwichtig vor? Warum muss immer ich rennen und einen auf Verständnis machen? Warum muss immer ich nachgeben und falsch liegen? Liegt es da wirklich nur an einer beschissenen Diagnose?
 
Naja, wir waren lange unterwegs und Laura war ja nicht in dem Sinne der Auslöser. Ich habe ja schon lange mit solchen Gedanken zu kämpfen. Es ist einfach eine Kollegin mehr im Umfeld, die ihr Leben geht. Und das kratzt doch sehr an einem.
 
Ich mag es ihr gönnen. Aber wa bei mir aufkommt, ist nicht easy.
 
Wir hatten gute Gespräche, viel gelacht und ich konnte die Gedanken für die Stunden abstellen. Sie kamen dann eher gestern und heute auf.
 
Gestern war ich mit meinen Geschwistern unterwegs. Wir waren zuerst beim Mexikaner. Da hat ein junger Typ mit seiner Freundin neben uns gesessen. Beide waren an ihren Handys, haben nicht miteinander gesprochen. Eine Schande, ich hasse es, wenn jemand ständig mit seinem Natel beschäftigt ist. Es spricht in meinen Augen für keinen Respekt mir gegenüber sowie Langeweile mit mir. Und das ist einfach wirklich nicht anständig.
 
Meine Schwester und ich bestellten uns einen leckeren Hamburger. Sie fand ihn scharf, ich überhaupt nicht. Etwas rassig, aber wirklich nur ein Müh. Da begann der junge Typ plötzlich mit uns zu sprechen, einfach so und meinte, es gäbe noch eine grössere Portion. Meine Schwester antwortete, ich starrte auf meinen Teller. Die Freundin schien keine Freude zu haben, aber mir war es egal. Sie waren sowieso wieder schnell weg.
 
Wir schauten Ranjid, gespielt von Kaya Yanar. Ist ja eigentlich mein Lieblingscomedian, einfach ein genialer Typ das. Der Film war wirklich lustig, aber man hat ihn einmal gesehen und weiss, wie er so läuft. Aber war wirklich gut und ich habe viel gelacht.
 
Danach waren wir noch billiarden. Mei, war das ein Spass.
 
Aber doch wieder überall junge Menschen, Päärchen und Mädels sowie Jungs, die ihren Spass hatten. Und mitten drin eine zambrottagirlie, geplagt von Selbstzweifeln und der Frage, warum es einfach keinen Dummkopf auf dieser Welt gibt, der ein paar Stunden mit ihr verbingen möchte. Ich fühle mich unter Menschen immer unwohler.
 
Und vergleiche mit mit anderen.
 
Ich ziehe da immer den Kürzeren. Sich vorzustellen, jemand muss mit mir Zeit verbingen. Nähe. Anfassen. Uah, einfach nicht möglich. Mir wird gleich schlecht...
 
Was ich bräuchte, ist Isolation. Italien würde mir mehr als gut tun. Einfach Ruhe vor diesen Konfrontationen, diesen Bildern, diesen Menschen. Ich muss mir nichts ansehen und somit kommen auch keine Gedanken und Sehnsüchte auf. In Italien kann ich walten und schalten, wie ich will. Ich bin frei und muss mich nicht damit befassen.
 
Und wie ich diese Zeit vermisse...
 
Einfach alleine sein.
 
Und seien wir mal ehrlich: wer vermisst mich schon?
 
Haben ja alle ihr eigenes Leben.

Schon hart und versch***** muss man sich nach einem eigentlich tollen Weekend mit solchen Gedanken herum schlagen.

Aber wie schon gesagt, ich bin es Leid ständig an mir arbeiten zu müssen und habe es so satt, ich zu sein. Es wird auch einer Kämpfernatur mal zu viel.

Und ich habe diesen Punkt eigentlich schon lange erreicht.

Wuah, mir kommt es echt gleich hoch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen