Es war ein ereignisreicher Tag, den ich gerne heute schon verarbeiten möchte. Weiss gar nicht mehr, was ich eigentlich alles wollte...
Ach ja, ich habe mal wieder gemerkt, wie ich überall Ordnung schaffen möchte. Ich bin sonst schon eher eine Pingelige, aber wenn es in meinen Gedanken "negativ rund" läuft und ich das Gefühl habe, nicht mehr zu wissen, wo vorne und hinten ist, möchte ich überall aufräumen. Meine Halstücher stören mich hinter der Türe, meine Ohrringe sollten sortiert werden, die Taschen hätten es auch nötig, die Bücher sowieso (mei, stapeln sich ungelesene Werke, das schaffe ich nicht einmal in fünf Jahren! In den letzten Monaten habe ich bestimmt an die 30 gekaufte, geschenkte und verborgte angesammelt...) und und und.
Ich muss mich dann immer selbst bremsen. Die Halstücher hängen immer dort, ich wüsste ansonsten nicht, wohin damit. Die Ohrringe sowie den Schrank und die Handtaschen habe ich erst vor zwei Monaten aufgeräumt.
Nun habe ich meine Bilder vom Natel auf den Laptop sortiert, die Lieder auf den MP3 synchronisiert (endlich Ordnung!) und mache dann peut-à-peut meine CD's für Baby Blue. Die anderen CD's schmeisse ich natürlich nicht einfach fort. Mein Bruder kann die ganz gut gebrauchen.
Heute Morgen war es ganz okay. Ich hatte eher das Gefühl, es ist gar nicht aufgefallen, das ich gefehlt habe :-). Naja, um ehrlich zu sein, habe ich auch kaum jemanden gesehen. Auf der anderen Seite stehe ich ja eh nicht gerne im Mittelpunkt und somit muss ich auch nichts von mir erzählen.
Aber ich habe gut gestartet. Wieder voll drin in der Sache. Mir ist und war nur leider der ganze Tag über so "unwohl". Nicht schlecht, als müsste ich mich übergeben, aber einfach "flau" im Magen und ein wenig so "bäh". Und als ich den Kaffee trinken wollte, schlug er fast Purzelbäume, geschweige denn von den vielen Znünimitbringsel, die echt gut aussahen...
An Essen war nicht zu denken...
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mal hurtig einen Schwangerschaftstest holen gehen... Aber hat ja immerhin etwas Gutes, in dieser Hinsicht alleine zu sein. Keine Sorgen, sobald der Zyklus mal auf sich warten lässt, einem übel ist oder man Gelüste jeglicher Art hat.
Am Mittag stand das Teamessen an. Wir waren eher eine kleine Gruppe, aber es war schön. Ich kann mich sogar langsam immer besser und normaler mit einem bestimmten Herrn unterhalten. Natürlich immer nur noch zwei Worte in einer Stunde, aber immerhin. Aber bei jeglichem Mann in meiner Nähe klappt es einfach nicht, ich bin da total gehemmt und verdammt ruhig. Vielleicht ist es gut so, wie es gekommen ist. Man wird teilweise einfach nicht schlau aus ihm...
Ich habe einen Seich gemacht und von meinem Sonnenbrand erzählt. Jetzt muss ich mir jegliche Sprüche anhören :-).
Kaum zu Hause angekommen, habe ich mir Schila geschnappt und wir waren fast 50 Minuten lang unterwegs. Der Wind hat mir zwar schier alle Ohren, Nasen und Lippen (ui, der klingt dreckig ;-)) abgeblasen, aber es hat gut getan. Kein Platz für böse Gedanken, die sind sofort mitgerissen worden. Es war schön, wenn ich an Bäumen vorbeigelaufen bin und mir die Blätter nur so entgegen kamen. Ein herrliches Gefühl, sehr speziell und ich habe es genossen, mich mitten in dieser Farbenpracht wiederzufinden (obwohl es doch sehr schmerzhaft sein konnte, wenn ein Blatt am Kopf vorbeirauschte oder beim Oberarm landete...).
Ein herrliches Naturspiel heute. Aber nun ist mir noch ein wenig schwindliger. Keine Ahnung, woher das kommt. Vielleicht das Kortison, vielleicht das Wetter, vielleicht mein Zustand in der letzten Zeit.
Der Himmel heute hat in etwa so ausgesehen. Dieses Bild ist von einem See, nicht gerade aktuell, aber beschreibt das Schöne, was ich heute sehen durfte.
Lange habe ich Spaziergängen nichts abgewinnen können. In der Therapie lernt man schnell, bewusst in die Natur raus zu gehen, zu Beginn mit einem Fotoapparat. Ich habe langsam dazu gefunden und seit ich Schila habe, geniesse ich es umso mehr. Es ist und bleibt halt doch eine der besten Alternativen zum dysfunktionalem Verhalten.
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