Ich hatte heute eine Begegnung, die mich einfach wieder den ganzen Abend über bis jetzt zu beschäftigen wusste. Gedanken, die sich in sich selbst verlieren und schlussendlich bin und bleibe ich wieder alleine und die Leidtragende.
Schon länger ist mir ein grösserer Wagen auf unseren Parkplätzen aufgefallen (es sind sechs Häuserblocks, drei hinten, drei direkt gegenüber weiter vorne an der Strasse (da steht auch unserer) und viele Parkplätze parallel vor unserem Block). Aus meinem Zimmer hat man einen mehr oder weniger guten Überblick.
Naja, mich nahm dieses Fahrzeug immer mehr wunder. Ausserdem meinte ich mal scherzhaft zu Mutti, dass ich nicht die einzige bin, die man von weitem nach Hause kommen hören kann. Auch aus diesem Lieferwagen "hämmert" es mal mehr, mal weniger.
Einmal hat mich die Neugierde gepackt und ich habe doch aus meinem Fenster gespäht. Mache ich ja eigentlich nie (ehrlich jetzt, ohne Sarkasmus :-)), es ist eher immer Mutti, die in mein Zimmer platzt, den Vorhang verschiebt und spioniert.
Es passiert immer in solchen Situationen. Und es passiert nur mir. Ich spähte heraus und dachte mir: "Wow, ist das mal ein attraktiver Kerl!". War mal wirklich nach meinem Geschmack, hat mir gut gefallen. Sofort begann ich zu grübeln, zu wem der gehören könnte... als dieser junge Typ genau zum Fenster blickte und ich nichts besseres zu tun hatte, als den Vorhang überhaupt nicht auffällig zurückfliegen zu lassen. Typisch Fräulein zambrottagirlie...
Naja, seit diesem Tag sind viele Wochen vergangen und kurz darauf erfuhr ich auch, dass es sich um den Lieferwagen von Giovannis jüngeren Bruder handelt, der mit Windeln meiner damaligen Schwester nachgelaufen ist, weil er so in sie verliebt war ;-D! Haha, war bei mir und Giovanni natürlich nicht so, hatte eher weniger mit ihm zu tun... Dann eher mit seinem guten Kumpel und seinem Bruder. Aber ist eine andere Geschichte.
Mich hat es auch allen Socken gehaune und ich dachte mir nur: entweder hatte ich an diesem Tag einen erhebliche Geschmacksverirrung oder der junge Herr Bruder von Giovanni hat sich echt zu einem hübschen, jungen Mann gemausert. So à la: "Wow, du bist aber heiss geworden!".
Für mich war die Geschichte somit erledigt, ich wusste, um wen es sich handelt. Naja, heute war ich noch mit Schila unterwegs und es war schon dunkel nach unserem Shoppingtag. Ich lief auf den Parkplatz und da kam mir schon etwas Lautes entgegen. Ich hielt und liess ihm die Vorfahrt in seinen Parkplatz. Danach wollte ich schnell weiter huschen, Schila jedoch blieb einfach stehen und guckte, wer da nun wohl rauskommen würde. Schon vernahm ich ein Zungenschnalzen und Giovannis Bruder hielt Schila seine Hand hin. Ich wollte noch einen lockeren Spruch bringen, aber wollte nicht. Immerhin schaffte ich es zu einer Begrüssung ;-).
Es geht nicht um die Tatsache, dass ich Giovannis Bruder gesehen habe. Es geht darum, was danach alles bei mir los war. Diese Zweifel, dieser Ekel vor einem selbst, diese Sehnsucht nach einem, der einen versteht und einfach Nähe schenkt. Dieses Geborgenheitsgefühl, dieses "Ich werde gebraucht, ich bin doch nicht so schlimm, ich bin liebenswert" und so weiter.
Ob ich es annehmen könnte, ist eine andere Sache.
Aber es sind starke Sehnsüchte nach Nähe, Verständnis, Geborgenheit, heile Welt, Zugehörigkeit und einfach das Geüfhl zu haben, doch begehrenswert und attraktiv zu sein. Richtig so zu sein, wie man eben ist. Nichts mit meinen ständigen (überhöhten) Anforderungen an mich selbst, nie reichen zu können, nie gut genug zu sein, andere Menschen anzuekeln, einfach wertlos zu sein.
Ich weiss nicht, warum bei diesen Sehnsüchten und Wünsche ein Mann in meinem Kopf als Bild auftaucht. Ich kann ja eher weniger gut mit diesen Wesen, eigentlich habe ich fast gar nichts mit ihnen zu tun.
Ich denke, es liegt daran, dass ich mich seit letztem Jahr im September einfach verdammt im Stich von sogenannten Freunden gelassen fühle. Dass es da nicht geklappt hat, ich dieses Gefühl nicht entgegengebracht bekomme.
Im Moment besteht mein soziales Netzwerk vor allem aus Pupa und Laura, am wenigstens habe ich mit Alina zu tun und überhaupt nichts mehr hört man von weiteren Menschen, die hier doch öfters genannt wurden und eigentlich doch zu meinem Leben gehörten.
Es lässt einen schon zweifeln. Auf der anderen Seite werde auch ich trotzig und irgendwie muss nicht immer ich laufen und das Gefühl haben, mir selbst ein schlechtes Gewissen einreden zu müssen.
Bei Laura muss ich nicht darüber reden und es stimmt für mich. Bei Pupa fühle ich mich verstanden und habe doch oft das Gefühl, hat sie keinen offenen Blick für mein Leiden. Wenn wir reden, geht es meist um sie. Und bei Alina gibt es überhaupt keine privaten Gespräche von meiner Seite aus.
Es klappt ja eh nicht.
Ich weiss nicht, warum bei diesen Sehnsüchten und Wünsche ein Mann in meinem Kopf als Bild auftaucht. Ich kann ja eher weniger gut mit diesen Wesen, eigentlich habe ich fast gar nichts mit ihnen zu tun.
Ich denke, es liegt daran, dass ich mich seit letztem Jahr im September einfach verdammt im Stich von sogenannten Freunden gelassen fühle. Dass es da nicht geklappt hat, ich dieses Gefühl nicht entgegengebracht bekomme.
Im Moment besteht mein soziales Netzwerk vor allem aus Pupa und Laura, am wenigstens habe ich mit Alina zu tun und überhaupt nichts mehr hört man von weiteren Menschen, die hier doch öfters genannt wurden und eigentlich doch zu meinem Leben gehörten.
Es lässt einen schon zweifeln. Auf der anderen Seite werde auch ich trotzig und irgendwie muss nicht immer ich laufen und das Gefühl haben, mir selbst ein schlechtes Gewissen einreden zu müssen.
Bei Laura muss ich nicht darüber reden und es stimmt für mich. Bei Pupa fühle ich mich verstanden und habe doch oft das Gefühl, hat sie keinen offenen Blick für mein Leiden. Wenn wir reden, geht es meist um sie. Und bei Alina gibt es überhaupt keine privaten Gespräche von meiner Seite aus.
Es klappt ja eh nicht.
Aber sobald ich mich mal einigermassen hübsch fühle, zerstört es ein anderer Spiegel sofort. Ich bin dann schnell im Strudel und beschimpfe mich selbst als naiv und dumm, überhaupt etwas Tolles an mir gefunden zu haben. Und seinen wir mal ehrlich: die Erfahrungen in Sachen Lieben zeigen mir, dass ich anscheinend einfach nichts für diese Männerwelt bin.
Schon krass, wie minderwertig man sich fühlen kann.
Und wie gemein man sein kann.
Und ich habe es immer mehr satt, mich mit solchem Scheiss auseinander setzen zu müssen. Dieses ständige Wissen, dass es sich eh nie ändern wird.
Nichts mit: man muss es veruschen und daran arbeiten! Wer meine Geschichte kennt, weiss, wie sehr ich ständig an mir arbeite.
Aber auch ich habe immer öfters einfach mal die Schnauze voll.
Es ist nicht das Schicksal, dass ich für mich gezogen habe.
Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es so nicht mehr lange gut gehen wird.
Ja, Auslöser war eine einfache Begrüssung.
Beängstigend, nicht wahr?
Und das soll ich ein Leben lang mitmachen müssen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen