Mittwoch, 14. November 2012

ja, man kann es folter nennen

Lange war ich der Überzeugung, dass Schlaf nicht wirklich das Wichtigste ist. Ein Körper hält viel aus und man kann über Monate diesen vernachlässigen.
 
Ich bin immer noch der Meinung, dass es auch ohne genügend Schlaf geht, kann jedoch die Sehnsucht danach eher nachvollziehen, seit mein Rücken so schmerzt.
 
Es geht aber nicht um den Schlaf um sich in erster Linie. Mir geht es um das Gefühl des „sich ausgeruht fühlen“, wenn man sich morgens aus dem Bett schält. Ich habe es seit gut zwei Monaten nicht mehr verspürt, denn Liegen ist bei Rückenschmerzen die Pest. Alles schmerzt und ich persönlich kann nicht wirklich auf den betroffenen Fuss (rechts) auftreten. Es schmerzt und das Bein schläft ständig ein. Man fühlt sich wirklich verspannt und so, als wäre etwas im Rücken eingeklemmt.
 
Das ist es, was mich psychisch fertig macht. Und ich denke, darunter leidet dann schlussendlich auch der Schlaf, weil ich bewusst später ins Bett gehe, weil ich genau weiss, wie sehr ich am nächsten Tag mit dem Rücken zu kämpfen habe.
 
Und das trotz Spritze! Sieht nicht wirklich rosig aus für meine Zukunftspläne ohne Schmerzmittel und Kortison... Wie es mich langsam ankotzt! Und was ebenfalls belastend sein kann, ist, wenn einem ständig das Bein einschläft. Einfach grauenhaft!
 
Muss ja eh noch zum Arzt vorbei... Mir graut’s vor seiner Antwort.
 
Andreas Franz hat einmal ein Werk veröffentlicht, in der diese Folterung durch Schlafentzug, laute Musik und dem Lichtspiel (mal düster, dunkel und dann wieder stundenlang grell) beschrieben wird. Wenn man es nicht nachempfinden muss, glaubt man es kaum, dass  Menschen so schnell so heftig darauf reagieren.
 
Mein Wunsch im Moment: keine Schmerzen beim Aufstehen. Denn so geht ein Tag wirklich mehr als beschissen los. Und es kann dann ja nicht sein, dass ich nachmittags fast zwei Stunden auf dem Sofa verpenne... Obwohl ich vermehrt auf meinen Körper höre und wenn ich müde bin, schliesse ich die Augen und lasse mich treiben. Mein Körper weiss in dem Moment schon, was er will, wenn ich ihn auch die meiste Zeit nicht wirklich spüre.
 
Heute Morgen habe ich noch einen lustigen Bericht im Blick gelesen. Ich müsste dementsprechend ja die besten Chancen haben :-)...
 
Heute habe ich Physio. Bin aber nicht wirklich guter Dinge.
 
Menno :-((((... Mutti meint, es hat bestimmt auch mit der Psyche zu tun. Sie weiss nicht, wie es wirklich bei mir aussieht, ich denke mir jedoch, dass sie sich vieles denken kann und ja sieht, wie ich mich zurück ziehe.
 
Ich bin da eher hart. Psyche kann sich auf vieles auswirken. Aber nicht, wenn man einen Bandscheibenvorfall offiziell (der Arzt meinte sarkastisch, ich hätte da ja eine sehr schöne Variante ausgesucht -.-) diagnostiziert bekommen hat.
 
Berichtausschnitt aus dem Blick vom 14. November 2012:
 
"Die wahre Liebe hingegen findet sich in anderen Berufen – und zwar in der IT-Branche. Dort hat fast jeder Dritte einen festen Partner im Büro gefunden.
 
Die grossen Gefühle am Arbeitsplatz entstehen auch bevorzugt in der öffentlichen Verwaltung oder im Gesundheitswesen."

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