Montag, 5. November 2012

nur noch drei tage...

Ich weiss nicht, ob mich ein solcher Umstand traurig, enttäuscht oder wütend stimmen soll. Und ich weiss, ich darf mich nicht überflüssig oder minderwertig fühlen, aber genau so kommt man sich irgendwie automatisch vor, wenn man vergessen wird. Und stellt euch dann erst mein Gefühl als Borderlinerin mit sehr kleinem Selbstwert vor...
 
Es geht um diese Kortisonspritze, auf die ich nun  zwei Wochen warte. Diese Woche habe ich Ferien und eigentlich habe ich gehofft, genau jetzt ausschlafen zu können. Bereits die letzte Woche bin ich bewusst erst um 0.30 oder 1.00 in der Früh ins Bett, damit ich immerhin die fünf Stunden ruhig und ohne aufwachen dazwischen, durchschlafen konnte.
 
Auf Dauer bestimmt kein Zustand.
 
Vor zwei Wochen war ich beim Arzt und er wollte mich anmelden. Die Woche verging, ich dachte mir, dass die sich bestimmt noch melden würden. Nada. Auch so nächste Woche. Am Mittwoch rief ich direkt beim Spital an und die wussten a) die Abteilung nicht, bei der ich eigentlich landen sollte (Hallooooo?) und b) mein Name sagte ihnen nichts. Ich solle es doch noch einmal mit dem Hausarzt versuchen und einen Namen herausfinden.
 
Toll, mein Arzt war bis heute abwesend. Und nochmals beim Spital melden hätte nichts gebracht, wie es heute rausgekommen ist.
 
Ich brauchte eh Nachschub an Medikamenten und ging daher zur Praxis meines Hausarztes. Dort fragte ich das Fräulein an, was mir nicht wirklich angenehm war. Sie übernahm das Telefonat und es stellte sich heraus, dass beim Spital nie eine Anmeldung eingegangen war. Das Fräulein war entsetzt und entschuldigte sich tausend Mal bei mir, konnte mir aber das Fax und die Bestätigung der Anmeldung vorweisen. Natürlich habe ich ihr überhaupt kein Vorwurf gemacht.
 
Und doch kam ich mir genau da einfach minderwertig vor. War ja mal wieder klar, wer vergessen geraten würde bzw. wem das passieren würde... Mir!
 
Nun habe ich am Donnerstag, 10 Uhr den Termin. Ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird und ob es schmerzen wird. Ich weiss nur, länger halte ich den Jetztzustand nicht aus. Kaum Schlaf, mein Bein schläft mir ständig ein (vor allem beim Autofahren) und ich fühle mich in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Ja nichts machen, was den Rücken schädigen könnte! Kein Putzen, kein Saugen, kein Volleyball und ja nur Velo (aber auch nicht zu intensiv!) und lange Spaziergänge (aber auch nicht zu belastend!).
 
Physio geht langsam, obwohl mir die Berührungen der Frau noch mehr als unangenehm sind. Ich könnte niemand nach Erfahrungswerten fragen, weil ich in meinem Umfeld niemand kenne, der sich schon einmal eine solche Spritze in die Wurzelknochen des Rückens setzten lassen musste.
 
Ich weiss nur, das mich der Umstand wütend stimmt. Ich hätte diese Woche eigentlich endlich den Termin für mein Haarprojekt gehabt. Es wäre auch trotz Schmerzmitteleinnahme in den letzten zwei Monaten gegangen, der Arzt meinte, es wäre kein Problem.
 
Aber seien wir mal ehrlich: ich kenne meinen Körper und ich weiss, wie er reagiert. Diese Rückenschmerzen sind auch psychisch eine Herausforderung und ich bin mir sicher, ich wäre die Ausnahme, welche genau so viel Geld für etwas ausgeben würde, was dann genau wegen dieser Schmerzmittel nicht klappt. Es ist ein Betrag im fünfstelligen Bereich und mir persönlich einfach zu riskant!
 
Klar, ich hätte auf den Arzt hören und es durchziehen können, aber mir war es einfach zu viel an Risiko. Was, wenn ich nach der OP stärkere Schmerzen habe und monatelang wieder von vorne beginnen muss? Es wird immer wieder an die Psyche gehen und wenn ich mich schon für das Haarprojekt entscheide, möchte ich mich voll und ganz darauf konzentrieren können.
 
Spinnen wir den Faden mal weiter, wobei ich natürlich hoffe, dass es nie so weit kommen wird! Was, wenn beim Rücken nächstes Jahr nichts mehr geht und eine OP ansteht?
 
Ist mir einfach zu heikel. Und doch ärgert mich dieser Umstand. Fast gut, habe ich am Mittwoch zum Shoppen in Deutschland mit meiner Schwester und Mutti abgemacht. Kann ich den Verlust dieses wichtigen Termins für meine Haare irgendwie ein wenig kompensieren.
 
Hach, manchmal bin ich es mir einfach nur noch leid(er), als wie es für mich eh schon ist.

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