Mittwoch, 27. Juni 2012

einen job an land gezogen

Ich könnte mich gerade unaufhörlich immer wieder selbst in den Unterarm pieksen, weil ich es immer noch nicht zu glauben wage.

Ich befürchte nämlich, dass alles nur ein Traum ist.

Ich habe vor gut einer Stunde eine Jobzusage erhalten.

Ich habe es noch nicht wirklich realisiert. Vielleicht kein Wunder, wenn man sich meinen langen Weg anschaut. Immer gab es etwas, immer war es nur etwas Kurzes, immer war ich die Aushilfe.

Nun soll es einfach so endlich fertig sein?

Ich habe ein ganz gutes Gefühl dabei. Es fühlt sich echt anders an, als letztes Jahr mit diesem Fiasko. Es fühlt sich halt einfach richtig an.

Ich habe hier bewusst nichts veröffentlicht, in der tiefen und festen Hoffnung, dass es dann vielleicht endlich mal klappt. Ich hatte mein erstes Vorstellungsgespräch vor gut zwei Wochen. Es lief alles tiptop und ich hatte auch einen sympathischen Eindruck.

Mir gefällt vor allem, dass ich im Zweierteam tätig sein werde, dazu eine Leiterin. Eine ganze Frauenrunde also. Es handelt sich dabei vor allem um administrative Tätigkeiten. Und ja, es ist bei einer Gemeinde in der Nähe.

Mit dem Auto fahre ich 20 Minuten, mit dem Zug benötige ich fast das Doppelte an Zeit. Geht für mich ganz ordentlich. Es handelt sich dabei um eine 60%-Stelle. Besser hätte es nicht sein können. Ich kann mich nun voll und ganz auf meinen beruflichen Einstieg konzentrieren, wieder Fuss fassen und einfach wieder mein Leben leben. Langsam kann ich dann mein Haarprojekt angehen, muss mir keine Sorgen wegen einer Beschaffung von einem Auto machen und ich habe keinen Druck wegen einer eigenen Wohnung.

Klar, ewig möchte ich nicht zu Hause wohnen bleiben. Doch ich habe im Moment andere Prioritäten. Und meine Eltern machen mir da keinen Druck. Bei meiner letzten Anstellung hat mir das Geld auch vollkommen ausgereicht.

Mir ist einfach wichtig, jetzt einfach mal Leben zu können. Arbeiten, mir wieder ein wenig etwas wert sein, nicht ständig mit der Jobsuche befasst sein.

Und ich bin guter Hoffnung, dass dann auch eines nach dem anderen wieder kommt.

Das Team hat wirklich einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen. Ich beteuerte beim ersten Gespräch erneut mein Interesse und gestern fand dann das zweite statt.

Wir waren zwei Frauen in der engeren Auswahl.

Heute Morgen bin ich mit einem ganz schlechten Gefühl aufgewacht.

Um 14.10 Uhr bin ich eingedöst.

Da weckt mich auf einmal mein Jodler auf dem Handy.

Benommen nahm ich ab.

Ui, die Leiterin war an der Strippe (ansonsten immer die Mitarbeiterin, sie arbeitet 80%). Mir fiel die Kinnlade runter und ich befürchtete bereits das Schlimmste. Mein Herz hämmerte so laut, dass ich sie kaum verstand.

Dann gab es grünes Licht und ich meinte ehrlich zu ihr, dass ich gerade nicht wisse, ob ich Luft holen oder mich einfach immer wiederholen solle, wie schön ich es fände.

Sie hat gelacht :-).

Nächste Woche findet die Vertragsunterzeichnung statt.

Und ich bin wirklich zuversichtlich. Denn tief in meinem Inneren weiss ich: ich kann es! Ich kann einen Job behalten, der letzte im Empfangsbereich war das beste Beispiel.

Ich darf mich einfach nicht unter Druck setzen lassen. Vor allem nicht wegen dem Stellenpensum. Ich darf und muss mich nicht mit anderen vergleichen. Ich verdiene mein Geld, ich mache es in meinem Tempo und die beiden Damen wissen, dass ich auch gerne offen für eine Prozenterhöhung oder einen spontanen Einsatz wäre. Man kann immer noch miteinander kommunizieren.

Es ist irgendwie immer noch nicht bei mir angekommen.

Ich hätte spontan meine Sachen packen und nach Italien fahren können. Immerhin hätte ich zwei Wochen damit Ferien geniessen können, mein Start ist nämlich am 16. Juli. Und doch müsste ich zuerst ein Auto organisieren. Irgendwie doch zu viel.

Nächstes Jahr :-).

Nur eine Sache macht mir jetzt noch Kopfzerbrechen. Aber nicht jetzt. Nicht in diesem schönen Post. Aber es muss doch noch genau angeschaut werden.

Mein Stein ist hart und laut auf den Boden geknallt, als er von meinem Herzen gefallen ist. Ein schönes Gefühl. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn jemand keine Stelle findet, für mich ist er dadurch nicht weniger wert. Es kann jeden treffen.

Aber ICH persönlich fühle mich besser, wenn ich sagen kann, dass ich berufstätig bin. Da ist das Stellenpensum so etwas von egal. Es ist einfach eine etwas kleinere Hürde, Menschen kennen zu lernen. Obwohl ich kaum mit Männern oder anderen Menschen in Kontakt komme, nimmt es einfach ein Problem mehr weg. Und ich bin zuversichtlich, dass ich bald wieder stolz auf mich und lieb mit mir sein kann. Einfach ein wenig ins alte Leben zurück, als ich meine Zähne und mich noch okay fand.

Ich kann es immer noch nicht ganz begreifen. Ist jetzt wirklich Schluss mit den Montagen voller Stellensuche und Bewerbungsfrust?

Wie es scheint: ja!

4 Kommentare:

  1. SUUUPER!! :-) Herzliche Gratulation Zambrottagirlie. Das hört sich ja vielversprechend an.

    Ach das ist doch wirklich grad ein Aufsteller heute Morgen! :-)

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    1. Hallo Serendipity

      ♥-lichen Dank für deine Glückwünsche. Es ist und fühlt sich komisch an. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass sich alle um mich herum mehr darüber freuen, als ich selbst.

      Aber ich denke mir einfach, dass ich es noch nicht wirklich realisiert habe :-).

      Lieben Gruss
      zambrottagirlie

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  2. Juhuuuuuuuu!!!!! Gratuliere! Das freut mich extrem für dich! Was für eine Nachricht! Na also, geht doch! Geniesse es, dass du bald wieder einer Arbeit nachgehen kannst, das gute Gefühl, erwerbstätig zu sein und dass du dir auch wieder mehr ermöglichen kannst sowie eine gewisse Struktur hast im Alltag. Ich drücke dir die Daumen, dass du einen guten Start hast und es dir gefällt! (und wir hoffentlich in Zukunft immer mehr solche positiven Posts lesen können :)).

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    1. Danke auch dir von Herzen für deine Glückwünsche :-).

      Ich bin guter Dinge!

      Lieben Gruss
      zambrottagirlie

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