Eine Autorin, die ich bisher nicht kannte: Joy Fielding. Ich habe das Buch in der Schachtel mit Mängelexemplaren von ExLibris gefunden.
Zum Klappentext.
Wer wettet, kann verlieren. Manchmal sein Leben.
Wer wettet, kann verlieren. Manchmal sein Leben.
Als Suzy Bigelow eines Abends beschliesst, in einer Bar in Miami Beach alleinen einen Drink zu nehmen, kann sie nicht ahnen, dass sie damit eine wahre Lawine an verhängnisvollen Ereignissen lostreten wird. Denn am Tresen stehen drei Männer, die sie beobachten und eine Wette abschliessen: Wer von ihnen es schafft, die attraktive junge Frau noch in derselben Nacht zu verführen, ist der Gewinner. Sehr schnell gerät Suzy in einen gefährlichen Strudel - und was wie ein harmloses Spiel begann, erfüllt sich in einem Hotelzimmer auf katastrophale Weise...
Meine Meinung:
Wie bei jedem neuen Autor, habe ich mich vorsichtig an den Schreibstil heran getastet. Ich brauche teilweise länger, mal weniger, um "warm" zu werden.
Man ist schnell in der Geschichte drin in diesem Werk, was mir ganz gut gefallen hat. Danach beginnt sie ein wenig vor sich hin zu dümpeln, es wird eher vom Alltag der verschiedenen Menschen berichtet. Gegen Ende habe ich mich gefragt, wozu das alles gut ist. Es gab fünf bis sechs Hauptpersonen, von denen abwechselnd aus deren Leben berichtet wird. Teilweise tiefer und intensiver, dann wieder oberflächlicher und schon fast unnötig (wie ich es empfand). Es kam mir irgendwie... wie soll ich das beschreiben... Es kam mir vor, als würde man Seiten damit füllen wollen. Die einte Frau ist zum Beispiel als Kind missbraucht worden. Ein hartes Schicksal, welches mich doch nicht berühren konnte. Es soll nicht krass oder hart klingen, aber schlussendlich wurde diese Tatsache für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht wirklich benötigt. Besser kann ich es nicht erklären.
Ich weiss nicht, ob ich abgehärtet bin oder ob der Funke einfach nicht wollte. Mir kam es nicht mit Herzblut rüber, es berührte mich nicht wirklich. Es wirkte einstudiert und so ohne Lebenserfahrung. Fast so, als wäre die Autorin mit dem Thema (und den vielen weiteren, die sie kurz angesprochen hat) nie in Berührung gekommen.
Es ist eine gute Geschichte und eigentlich auch gut geschrieben. Vielleicht habe ich es einfach zu einem falschen Zeitpunkt gelesen.
Am Ende wird man mit einem grossen Knall überrascht. Fand ich persönlich das Highlight am ganzen Buch. Da hat mich Joy Fielding echt überrascht.
Ich bin geteilter Meinung. Handlung ist gut, ich bin aber überzeugt, dass man mehr Spannung da heraus holen hätte können. Von den letzten Seiten war ich begeistert und hätte noch viele mehr davon verschlingen können. Es wird einem auch bewusst, warum der mittlere Teil des Werkes einem eher erscheint, als würde es vor sich her dümpeln. Es wird einem mehr oder weniger vieles klar, wenn es auch nur ganz kurz angesprochen und erklärt wird am Schluss.
Wir bestimmt mal wieder in die Hände genommen, wenn nicht erste Priorität. Ein weiteres Buch von ihr werde ich mir nicht extra kaufen. Eher, wenn es zufällig in meine Hände gelangt.
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