Dieses Wochenende war mir irgendwie ein wenig zu viel. Vieles ist passiert und nichts konnte ich wirklich verarbeiten. Und verarbeiten heisst für mich ja vor allem Schreiben im Blog. Ich spreche mit kaum jemanden über meine Gefühle und Gedanken und ich weiss auch immer mehr, warum. Ich finde, es klingt teilweise so krank und unlogisch. Und ja, im Moment bin ich wieder eher strenger mit mir selbst unterwegs und da finde ich mich ja noch "falscher", wie sonst schon.
Ich weiss nicht, was jetzt wieder los ist. Aber seit heute bin ich wieder enorm angespannt unterwegs. Klar, ich habe mir viel für die nächsten Tage vorgenommen, und damit dies kein Marathoneintrag wie gewohnt wird, mache ich jetzt vorwärts.
Ich habe mich für einen Weg in Sachen Haarthema entschieden. Klar, ich hatte einen Beratungstermin und die Dame war wirklich sehr nett. Ich habe mich mehr oder weniger wohl gefühlt und es gab keine komischen Blicke. Sie hat eher meine langen Haare bewundert und gemeint, dass ich diese gut gepflegt hätte, denn das schaffe kaum eine Frau auf natürlichem Wege. Da würden die vorher schon abbrechen. Und meine Haare reichen mir ja bis zum Hosenbund. Von dem her habe ich immerhin etwas richtig gemacht die letzten Jahre. Es wird zwar ein wenig teurer mein Vorhaben, aber ich leiste es mir jetzt einfach für Weihnachten. Ich hoffe, es kommt so, wie ich es mir wünsche und ich hoffe, dass ich danach mit offenen Haaren durch die Welt tingeln kann. Es ist mein grösster Wunsch und ich sehne mich danach, wieder ein klein wenig meiner Weiblichkeit zurück zu erlangen. OP ist für mich keine Option mehr. Schon nur, dass weitere und grosse Schritte im letzten Jahr passiert sind, beweisen mir, dass ich noch warten kann .Die Medizin macht Fortschritte und ich hoffe, dass ich mit meinen Vorhaben jetzt ein klein wenig Ruhe erlangen werde. Vor allem die Dame hat es herumgerissen, weil ich mich wirklich verstanden gefühlt habe.
In acht Tagen ist der grosse Tag. Und ich bin jetzt schon nervös. Ich hoffe wirklich, dass es so herauskommt, wie ich es mir wünsche und vorstelle. Aber bei dieser Dame bin ich wirklich guter Dinge. Schon nur dieser Termin beweist, wie angespannt ich also bereits am Samstag war. Es war ein riesiger Schritt für mich, da hin zu gehen und mich beraten zu lassen. Scham (obwohl ich weiss, dass ich nichts dafür kann und es kein berechtigtes Gefühl ist!) mit Angst, dass auch das nicht so herauskommt, wie erhofft. Aber eben, die Dame hat es wirklich sehr gut gemacht.
Heute war erst recht nicht mein Tag. Es hat sich alles vom Weekend zusammengestaut und irgendwie habe ich mich sehr einsam die letzten Tage gefühlt. Dann noch diese Scheissphysio, welche einfach daran erinnert, dass mein Körper nicht das ist, was ich mir für mich wünsche. Eine Baustelle nach der anderen und ich hasse es, ständig von einem Arzt zum anderen zu tingeln. Und ja, es zeigt einfach, dass es der Seele doch nicht gut geht und ich bin überzeugt davon, dass dies gegenseitige Ausmasse hat. Jeden Menschen, welcher ich in meiner Krankengeschichte kennengelernt habe, hatte erhebliche Probleme mit dem Körper oder mit der Seele. Oder umgekehrt. Pupa ist da ja das beste Beispiel (leider). Ihr Körper streikt immer mehr und die Leukämie ist wieder verstärkt unterwegs bei ihr.
Physio bedeutet, sich vor anderen Menschen zu zeigen. Das man eine Baustelle am Körper hat. Mal wieder. Dann morgen zum Arzt wegen den Haaren. Er muss bestätigen, dass ich "keine richtige Frau bin", denn die Dame hat mich darauf hingewiesen, dass die Krankenkasse immerhin (!!!) einen Teil der Kosten bei dieser Variante trägt. Und wenn dann noch IV im Spiel wäre, wäre eine noch grössere Wahrscheinlichkeit gegeben, dass die Kosten zum grössten Teil übernommen würden.
Und da habe ich mir zum ersten Mal gedacht: scheiss drauf, ich stelle einen Antrag darauf. Ich habe das Recht darauf. Und es ist eher ungewohnt für mich, finde ich es jetzt schon sehr unangenehm, erhalte ich einen kleinen Rentenzustupf. Ja, ich bin offen und ehrlich. Aber das meiste kann man sich hier ja schon denken. Ich schreibe ja fast alles auf.
Am Samstag war ich also eh schon angespannt nach diesem Termin, obwohl ich mich sehr von Muddi unterstütz gefühlt habe. Sie meinte ehrlich zu mir, dass sie hinter dieser Variante stehen könnte, vor der OP hätte sie schon erheblichen Respekt gehabt. Ich habe mich natürlich verstanden gefühlt, aber mir war es dann wieder fast zu viel an Reden mit ihr. Ich wollte es einfach nicht mehr hören an diesem Tag. Nichts gegen sie und sie hat es bestimmt gut gemeint, aber ich war einfach "überreizt" an Infos, Gedanken und so weiter. Und bei mir ist es schnell mal so, dass ich dann einfach mit dem Schicksal hadere, dass genau ich mich mit diesem Scheissthema auseinandersetzen muss. Andere Frauen müssen das nicht, aber ich habe ja nichts anderes zu tun - nebst all den anderen Scheissbaustellen in meinem Leben.
Und ja, ich fühle mich dann schnell ungerechtfertigt behandelt und hasse mich und mein Leben schnell um etliche Stufen mehr. Ich finde es dann enorm schwierig, mich abgrenzen und den Sinn in meinem Leben noch erkennen zu können.
Am Abend war ich dann mit Laura, einer ihrer Kolleginnen und deren Freund unterwegs. War eigentlich eine easy Runde, aber mit meinen Gedanken war ich nicht wirklich anwesend. Der Freund hat - meiner Meinung nach - ein wenig zu viel an Bier getrunken, aber er war ganz okay. Die Freundin sah ganz anders aus wie gewohnt (was da eine männliche Begleitung ausmachen kann :-)) und Laura war lustig drauf wie immer. Es war natürlich nicht alles so, wie geplant, aber es war wirklich lustig und ich habe es genossen. Laura meinte sogar, ob ich mir vorstellen könne, mit ihrem Auto zu ihr nach Hause zu fahren (ich hatte meines dort gelassen), damit sie etwas trinken könne? Ich meine, eine zambrottagirlie muss man nicht zweimal fragen. Ich freute mich schon auf das Abenteuer und andererseits war es mir lieber, sie hat mich gefragt, anstatt nur getrunken und dann auch noch fahren .Klar, es war nicht viel und sie hätte es noch schaffen können, aber bei mir gilt einfach die Null-Toleranzgrenze und es zeigt mir halt schon, dass sie verantwortungsvoll ist, wenn sie mich vorher fragt und ansonsten die Finger von einem Weisswein gelassen hätte. Ich persönlich finde das enorm wichtig und fühle mich dann auch ernst genommen. Denn Alkohol am Steuer geht für mich gar nicht. Und auch zu viel Alkohol sonst finde ich einfach unbegreiflich.
Heute war ja eben Physio, nebst Zimmer aufräumen, Rechnungen einzahlen (uäch) und auch eine Anzahlung an mein Vorhaben. Ich merke einfach, dass ich meinen freien Tag für mich brauche. Ich werde die nächsten Wochen bewusst keine fixen Termine an meinem Montag abmachen. Ich will Ruhe. Machen, was ich möchte. Mich nicht verpflichtet fühlen.
Im Moment sehne ich mich eh nach meiner Freiheit. Ich sage mir immer, dass ich in zwei Jahren schon Amerika hinter mir habe. In einem Jahr sind meine Schwester und ich fleissig am Planen und dann lassen wir die Sau raus. Natürlich auf unsere Art und Weise. Lustig, aber immer anständig.
Ich glaube, der Kern dieser ganzen Sache liegt am Freitag. Da war ich abends ja noch mit Laura, einer Lernenden und dem gewissen Mitarbeiter unterwegs. Wir haben eine andere Lernende (meine erste in meinem Leben vor einem Jahr in diesem jetzigen Geschäft) vom Publikum aus unterstützt. Eigentlich wäre ich nie gegangen, weil es nicht meins ist. Jetzt freue ich mich schon auf nächstes Jahr, weil ich es wirklich gut gemacht gefunden habe. Es war alles dabei, von Klein bis Gross und ja, ich habe gemerkt, dass ich mir doch so einen kleinen Knirps an meiner Seite vorstellen könnte.
Am Freitag ja, heute nicht mehr. Ich glaube einfach, dass ich mich einfach einmal damit zufrieden geben sollte, dass mein Leben nun mal so verläuft, wie es verläuft und es einen Grund haben wird, warum ich bis jetzt allein gewesen bin. Ich bin einfach kein Mensch für jemand anderes und um ehrlich zu sein, wer tut sich dies schon freiwillig an. Ich bin enorm anstrengend, habe nicht wirklich etwas im Griff und ja, warum sollte ich also etwas erzwingen, was bis jetzt nie wirklich hinhauen wollte?
Der Abend war eigentlich ganz okay und der gewisse Mitarbeiter schien auch etwas lockerer unterwegs. Ich weiss nicht, ob es halt auch ein wenig daran lag, dass halt auch Laura mit dabei war. Wir waren also wieder eine Gruppe. Morgens war es schon ein wenig komisch gewesen. Ich war ganz alleine in der obersten Etage und hatte bewusst nichts die ganze Woche über gesagt. Ich wollte einfach mal schauen, was da kommt. Naja, der gewisse Mitarbeiter arbeitet mit einer, die mit mir in Konstanz war und mit der ich es enorm gut habe. Sie ist wie mein Arbeits-Mutti. Dann noch die Lehrtochter, welche wir am Abend dann unterstützt haben.
Mein Arbeits-Mutti hatte schon gemeint, ich solle ins Büro kommen. Aber an diesem Morgen hatte sie mich noch nicht darauf angesprochen. Ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Naja, so kurz vor der Kaffeepause kam ein Anruf, wo ich abbleiben würde. Ich meinte nur, dass ich mich nicht aufdrängen und Probleme verursachen wolle. Sie winkte ab und meinte, dass ich nach der Pause ja bei ihr erscheinen solle. Ich war wirklich verunsichert, weil der launische Mitarbeiter an diesem Morgen schon ein paar Mal in meinem Büro erschienen war. Ich bin nicht blöd und mir war es doch irgendwie klar bzw. ich fand es doch offensichtlich, dass der immer wieder da erschien. Pf.
Es war Kaffeezeit. Wie der Zufall es wollte, lief ich gerade die Treppe runter und der gewisse Mitarbeiter kam hoch geschossen. Zuerst wollte ich keinen Blickkontakt herstellen, tat es dann aber doch und ja, es erschien mir schon so, als hätte er darauf gewartet. Denn kaum war er an mir vorbeigedüst kam ein: "Bis nachher, gell!" Es war kein "wir sehen uns", wie wenn man sich im Kopierraum trifft. Es war wirklich ein "Du kommst dann runter, ja?!". Schon nur der Blick. Ich bin überzeugt davon. Und als die Lehrtochter mich auch noch darauf angesprochen hatte, dachte ich mir: scheiss drauf, ich mach es einfach. Und so bin ich am Büro des launischen Mitarbeiters vorbei in das warme Asyl :-).
Nachmittags liess der launische Mitarbeiter sich dann zwar schon blicken und promt kam ein Spruch à la: "Hier ist jemand zu viel im Büro". Natürlich lachte er dabei (Schleimer -.-) und ich entgegnete ohne von meiner Arbeit aufzuschauen: "Ich fühle mich nicht angesprochen". Schien Kontra genug zu sein, denn er stellte seine Frage und verschwand dann.
Ja, der Nachmittag verging dann auch schnell und ich konnte mich nicht wirklich auf etwas konzentrieren, denn ich war irgendwie angespannt. Ich war ein paar Mal alleine mit ihm im Büro, aber ein wirkliches Gespräch ist nicht zu Stande gekommen. Ich glaube, es lag einfach wirklich daran, dass es mir nicht angenehm war, da unten zu sitzen. Vor allem nicht nach diesem Spruch des launischen Mitarbeiters. Einmal hatte ich dann ein Telefon bekommen und mir schien es fast so, als wollte der gewisse Mitarbeiter ganz genau wissen, was da für eine Stimme mit mir spricht. Ob männlich oder weiblich. Aber ich kann es mir auch nur einbilden. Aber plötzlich hatte er hinter dem Schrank in meinem Rücken zu tun...
Der Abend kam und wir holten ihn ab. Es war alles okay, er setzte sich neben mich und er schien wirklich locker drauf zu sein. Als wir zum Gebäude liefen, lief er links von mir und ja, ich berührte dabei ständig mit meinem linken Oberarm den seinigen. Und es schien ihn nicht zu stören. Da wir zu viert waren (ich mit Laura und er mit der Lernenden), war irgendwie schnell klar, welche Grüppchen sich bilden würden. Ich sass also neben Laura ihm gegenüber. Und so haben wir gegessen, gewartet und geplaudert. War wirklich eine angenehme Runde.
Ab und zu hat er jemanden gekannt und begrüsst. Mir persönlich war es eher unangenehm, weil man die Menschen dann ja mustert, die mit einem dasitzen. Und ja, ich fühle mich nicht wirklich wohl in diesen Situationen, vor allem, weil ich mir vorstelle, was die anderen so denken. Bestimmt: uah, mit der traut der sich raus? Was ist denn das für eine? Hat die sich schon mal im Spiegel angeschaut?
Mir war es wirklich enorm unangenehm und ich habe mich wirklich mies gefühlt. Ich hätte mich am liebsten irgendwie in Luft aufgelöst. Ich fand mich eklig für die Gruppe, welche ich begleitete. Ich fühlte mich wirklich als wandelnde Schande. Ich weiss, ich weiss. Alles Glaubenssätze und es klingt so etwas von komisch, wenn man es liesst, aber ich kann nichts dafür. So denke ich über mich. Und von dem her habe ich mich kaum jemandem vorgestellt.
Er hat den ganzen Abend über keinen Alkohol getrunken, was ich persönlich sehr positiv fand. Klar, ich würde es niemandem verbieten, aber ich bin nun mal so. Ich selbst trinke nie bis kaum (Limoncello die letzten zwei Male, aber da war ich zu Hause) und davor jahrelang auch nichts. Ich finde es einfach wirklich sehr grenzwertig, wenn jemand immer Alkohol zu sich nehmen muss.
Die Show ging los und ich fühlte mich ein paar mal von ihm "beobachtet". Und ein paar Mal bemerkte ich seinen Fuss an meinem und es war doch eher offensichtlich. Wobei ich natürlich nicht mehr weiss, was er für ein Schuhwerk hatte und wie "spürbar" es da für ihn war. Aber mir kam es dann doch plötzlich mal sehr offensichtlich vor. Aber nach der Pause war wieder nichts dergleichen, was eine zambrottagirlie natürlich wieder total zum Grübeln bringt.
Nach der Show meinte er nur einmal, dass er seine Beine strecken müsse, da ansonsten ein Krampf seine Beine beherrschen würde. Da schien er nichts dagegen zu haben, dass er meine Waden berührte. Ich hätte ihn am liebsten einfach neckisch gekniffen, es dann aber sein lassen. Aber er hielt seine Beine ein paar Sekunden so und da dachte ich mir: siehst du zambrottagirlie, was denkst du wieder so weit. Er wollte seine Beine auch während der Vorstellung strecken und hat es nicht gemerkt, dass du da warst. Dann kommt wieder die andere Stimme, dass es dann aber auffällig oft war. Die andere meint wieder, dass er beim zweiten Akt ja nicht mehr "gefüsselt" hat, worauf die zweite Stimme erwidert, dass er dies gemacht hat, damit ich eben genau nicht auf solche dummen Gedanken wie jetzt komme.
Aber seien wir mal ehrlich: auch andere mussten so sitzen und sind aneinander vorbeigekommen. Auch ich. Aber eben, ich verstricke mich wieder in Grübeleien.
Die Vorstellung war vorüber und wir machten uns zum Aufbruch. Plötzlich meinte er, dass er wahrscheinlich mit einem Kumpel nach Hause laufen würde. Okay, ich war natürlich etwas perplex (man kommt zusammen und geht gemeinsam?), aber anscheinend ist die heutige junge Erwachsenenwelt so. Die Lehrtochter, welche wir unterstützt hatten, wollte mitlaufen, so auch eine ihrer Kolleginnen. Ich meinte zu ihr, dass wir nun anscheinen zwei Plätze frei hätten, sie meinte nur, dass es ihr guttun würde nach diesem Adrenalinschub.
Während der gewisse Mitarbeiter seinen Kumpel (ich glaube, ist sogar sein engster) suchte, stand der plötzlich neben uns und fragte, wo der sei. Laura fragte, ob er XY sei und der bestätigte es. Er wartete bei uns und stand dabei direkt links von mir. Er machte einen wirklich normalen und sympathischen Eindruck und als er mich fragte, ob wir nun Mitarbeiterinnen vom gewissen Mitarbeiter sind, hatte ich schon das Gefühl, dass in dieser Frage einfach etwas anderes mitschwang. Er schien wirklich interessiert und sein Blick war direkt und offen... aber ich weiss nicht, ich habe mich persönlich irgendwie anders angesprochen gefühlt. Der Blick galt irgendwie ausschliesslich mir. Ich weiss nicht, wie ich es anders erklären soll.
Der gewisse Mitarbeiter gesellte sich zu uns und meinte zu seinem Kumpel, ob sie nun laufen oder fahren sollen. Er meinte, der müsse es selbst wissen und wählen. Dabei aber wackelte er mit seinem Kopf und sein Mund formte "laufen, laufen, laufen". Und so liefen sie dann. Ich weiss nicht, ob ich mich da persönlich irgendwie verletzt gefühlt habe. Oder ob sie einfach nur noch frische Luft gebraucht haben. Ich meine, ich würde mich auch für die Zeit mit einer Kollegin entscheiden, welche ich vielleicht eine Zeit lang nicht mehr gesehen habe. Man hat ja viel zu erzählen. Aber tja, sie waren dann ja mit zwei Frauen unterwegs und da kommen natürlich auch andere Gedanken mit ins Spiel.
Es ist einfach ständig ein Hin und Her. Ich fand einfach, dass es doch ein paar Aussagen gab, welche mich stutzig gestimmt haben. Vor allem die Sache mit dem Beine strecken und als er dann nach der Show meinte, dass ich mich nun auch wieder entspannen könne. Die Damen und ich waren perplex und fragte nach und er meinte nur: "Bei der letzten Aufführung musste zambrottagirlie doch ein paar Mal die Luft anhalten". Ich meinte etwas in der Art, ob man mir das wirklich angesehen habe? Und er bejahte. Was also wieder gezeigt hat, dass er öfters geguckt haben muss. Oder er wollte mich einfach aufziehen, weil er langsam auch weiss, wie schreckhaft und besorgt ich teilweise sein kann. Wahrscheinlich wollte er mich einfach aufziehen. Hat es aber vor allen gemacht und laut ausgesprochen. So auch, als er seine Beine gestreckt hatte. Und natürlich rattert es dann wieder in meinem sonst schon überforderten und nicht ganz gaga-Hirn.
Es ist einfach ständig ein Hin und Her. Ich fand einfach, dass es doch ein paar Aussagen gab, welche mich stutzig gestimmt haben. Vor allem die Sache mit dem Beine strecken und als er dann nach der Show meinte, dass ich mich nun auch wieder entspannen könne. Die Damen und ich waren perplex und fragte nach und er meinte nur: "Bei der letzten Aufführung musste zambrottagirlie doch ein paar Mal die Luft anhalten". Ich meinte etwas in der Art, ob man mir das wirklich angesehen habe? Und er bejahte. Was also wieder gezeigt hat, dass er öfters geguckt haben muss. Oder er wollte mich einfach aufziehen, weil er langsam auch weiss, wie schreckhaft und besorgt ich teilweise sein kann. Wahrscheinlich wollte er mich einfach aufziehen. Hat es aber vor allen gemacht und laut ausgesprochen. So auch, als er seine Beine gestreckt hatte. Und natürlich rattert es dann wieder in meinem sonst schon überforderten und nicht ganz gaga-Hirn.
Ich habe es nun hinausgezögert, aber jetzt kommen wir auch schon zum Schluss. Die Lehrtochter hat sich mit drei Küsschen von uns zu verabschieden begonnen. Ich stand da und wusste nicht, was ich nun machen sollte (ich habe es nicht wirklich gerne, weil ich nicht weiss, ob die Menschen es freiwillig machen oder sich dazu gezwungen fühlen. Wer will mir schon so nahe kommen?). Der gewisse Mitarbeiter kam dann um die Ecke geschossen und meinte, dass er sich nun auch noch richtig verabschieden würde. Ich stand da, stocksteif wie eine Laterne und ich weiss nicht mehr, wie ich da ausgesehen habe bzw. was ich gemacht habe. Plötzlich hatte ich seine Wangen drei Mal berührt und schon sassen wir im Auto. Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Ob ich ihn noch angeschaut habe oder nicht. Ich war wahrscheinlich ein wenig schockgefroren. Muss jetzt echt kindisch klingen, ich meine, ich habe auch schon Männer auf die Wangen geküsst. Aber seit Ewigkeiten keinen mehr einfach so, welcher nicht aus meiner Familie stammt. Und ja, es kam mir halt schon etwas "weicher" und "feiner" vor. Ich habe seine gesamte Wange an der meinen gespürt und er hat noch irgendetwas gesagt, scheint mir. Wie nahe er mir dabei wirklich gekommen ist mit dem restlichen Körper, weiss ich nicht mehr. Wo ich meine Hände hingetan habe, booh. Was er gemacht hat, ich kann es nicht heraufbeschwören. Es schien mir einfach so, dass ich seine gesamte Gesichtshälfte an der meinen gespürt habe (kein Wunder, habe ja auch so ein riesen Ding auf dem Hals -.-). Ob es nun vom Schock kommt, oder ob es wirklich so war, kann ich nicht mehr nachkonstruieren. Ich fand einfach, es war weicher und sanfter, wie ich mich sonst von anderen verabschiede. Eine Millisekunde länger, wie bei den anderen. Und ich habe danach auch keinen Blickkontakt mehr hergestellt.
Ich war noch irritierter, als meine Wangen noch "nachgebrannt" haben. Es war wahrscheinlich einfach zu viel an einem Abend. Vor allem, weil ich einfach nicht weiss, wie die nächsten Wochen ablaufen werden. Ich bin einfach immer mehr davon überzeugt, dass da mehr kommen müsste, wenn mehr Interesse bestehen würde. Ich kann es mir immer weniger vorstellen und an diesem Abend hatte er auch so ein wenig Körperkontakt mit der Lernenden neben sich. Vielleicht ist er zu allen so und bei mir hat er weniger Berührungsängste, weil ich überhaupt nicht in sein Schema passe. Ich bin vielleicht nett und okay, aber mehr ist da nicht. Und da hat er vielleicht weniger Angst, ich könnte etwas falsch verstehen.
Die Nacht danach war Horror. Ich habe natürlich davon geträumt, dass ich mit ihm unterwegs war. In einem Hallenbad. Der wollte und wollte einfach nicht aus dem Wasser und als ich nachschauen ging, warum, merkte ich auch, dass er immer wieder eine Frau auffangte, welche von einem Turm ins Wasser sprang. Uuuuui, und dann sind mir die Sicherungen durchgebrannt. Im Traum habe ich mir dann die Dame gepackt, als sie mal auf der Luftmatratze lag und habe diese dann umgedreht und unter Wasser gedrückt, wie diese sich nicht mehr bewegt hatte :-(. So kenne ich mich echt nicht... Aber ich spürte richtig im Traum, wie ich eifersüchtig war und mir dachte, kein Wunder steht er auf dieses schlanke, junge Miststück.
Was ich mache? Ich weiss es nicht. Weiter so, wie bis anhin.
Und einfach real bleiben. Und Realität bedeutet für mich im Moment, dass ich mich nie im Leben jemandem zutrauen möchte. Ich muss mich wirklich wieder zügeln. Was in mir vorgeht, versteht kein Mensch und es geht niemanden etwas an. Ich war zu nachlässig in letzter Zeit. Ich will meine Kontrolle wieder. Und die erlange ich nur durch Härte, Disziplin und Stärke mir selbst gegenüber. Und dazu gehört auch, endlich einzusehen, dass einfach kein Mann zu mir passt.
Man kann es nicht verstehen, ich weiss. Aber mein Traummann fährt um zwei Uhr in der Nacht nach Zürich, um einfach ein wenig durch die Strassen zu düsen, die Fenster leicht runtergekurbelt, leise Musik hörend um einfach schweigend nebeneinander sitzend zu wissen, dass man füreinander bestimmt ist. Das ist Romantik für mich. Aber es erscheint mir immer mehr unwahrscheinlicher.
Vor allem, wenn man teilweise Paare sieht... die finden alle jemanden.
Nur ich nicht. Was mache ich also falsch?
Dann bin ich halt falsch. Als Ganzes.
Und so fühle ich mich immer mehr.
Vor allem sehr einsam.
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