Montag, 3. September 2012

erbarmen

Mal wieder ein Weilchen her, seit ich hier meine Meinung über ein Buch veröffentlicht habe. Schlussendlich weiss ich nicht, woran es lag. Ob am Autor, an mir, dem Stress, der Arbeit oder einfach an der Zeit. Manchmal ist einem mehr, mal weniger nach Lesen.

Es handelt sich um einen neuen Schreiber für mich. Ich habe davor kein Buch von Jussi Adler Olsen gelesen. Ich bin eher zufällig auf ihn gestossen, da ich über "Verachtung" gelesen hatte. Eine kurze Beschreibung vom Werk hat mich da schon gefesselt.

Im Ausverkauf habe ich zwei Bücher von ihm (die ersten zwei Fälle des Kommissars) ergattert. Beide zusammen für gerade mal knapp zwölf Franken. Fand ich okay, vor allem, um sich erst mal an den Autor zu gewöhnen. Denn "Verachtung" ist fast das Dreifache an Preis von den beiden Büchern zusammen. Und wenn mir der Schreibstil da schon nicht passt, kann ich "Verachtung" getrost und ohne schlechtes Gewissen vergessen. Und nein, ich habe das Buch nicht gekauft, weil mein Geburtsdatum darin vorkommt ;-)! War aber cool, es so zu sehen. Ich sehe dieses Datum nämlich kaum, eher eine Ausnahme.

Zum Klappentext:

Am 2. März 2002 verschwindet eine Frau spurlos auf der Fähre von Rødby nach Puttgarden, man vermutet Tod durch Ertrinken. Doch sie ist nicht tot, sondern wird in einem Gefängnis aus Beton festgehalten...

Der Abltraum einer Frau.
Ein dämonischer Psychothriller.
Der erste Fall für Carl Mørck.
 
Meine Meinung:
 
Ich bin ein wenig zweigeteilt. Weil ich nicht weiss, warum ich diewses Buch nicht ständig in den Händen halten wollte. Denn es ist flüssig zu lesen, eine einfache Schrift, logisch, gute Handlung und der Kommissar macht auch seine Witze.
 
Es ist Spannung enthalten, man fiebert mit, es wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und doch gibt es immer wieder ein wenig schwarzen (und guten (lustigen ;-))) Humor.
 
Man springt durch die Hauptperson (die entführte Frau) immer wieder in die Vergangenheit, erfährt von ihrem Leiden mit und ich habe mir oft nach dem Lesen dieser Zeilen gedacht, dass es anscheinend doch etlich Schlimmeres, Härteres und Grausameres auf dieser Welt gibt als meine letzten  (und leider auch nächsten) Jahre oder den Tod. Echt grausam, was diese Frau da mitmachen musste.
 
Die Geschichte ist logisch, lange tappt man selbst im Dunkeln.
 
Und doch ist bei mir nicht sofort der Funke übergesprungen. Vielleicht, weil ich mir noch ein wenig mehr vom Psychothriller erhofft habe. Er war mir für diese Bezeichnung fast zu "lieb" und nett, obwohl die Dramen der Entführten ganz gut, krass und fesselnd beschrieben sind.
 
Oder ich bin durch Andreas Franz abgehärtet ;-)!
 
Ich werde nun auch den zweiten Fall von Carl Mørck lesen. Wer weiss, vielleicht liegt es wirklich einfach an meinen momentanen Umständen im Privatleben (vor allem Einarbeitung).

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