So, wie es letzte Woche gelaufen ist, kann es für mich in Sachen Männer weiterlaufen. Klar, es war eine eher harte Woche, wenn ich mich zurück an Gedanken und Gefühle erinnere, vor allem nach der letzten Therapiesitzung war es sehr schwer.
Aber das lasse ich mal aussen vor. Wovon ich hier spreche, ist ja wohl schnell klar. Es geht um diesen gewissen Mitarbeiter. Um den Umgang miteinander. Letzte Woche war es einfach perfekt. Kein blödes Gefühl, lockere Gespräche, viel zu lachen... einfach ganz normaler Kontakt (vor allem, wenn man bedenkt, dass wir am Wochenende davor ja gemeinsam etwas unternommen hatten). Es lief wirklich einfach gut. Nie hatte ich das Gefühl, etwas falsch getan oder gesagt zu haben oder fühlte mich unwohl.
Doch, eine Situation gab es schon. Da sass ich nur im Shirt im Büro, aber das war mir allgemein eher unangenehm. Man sieht zwar nichts, aber die "frischesten" Narben sind doch noch nicht so abgeheilt, wie gehofft. Man muss doch sehr genau hinschauen, aber trotzdem fühle ich mich nicht immer wohl.
Und am Freitag kurz vor Mittag stand er etwa drei Mal hintereinander im Büro, weil er immer mal wieder etwas vergessen hatte oder extra zu mir hoch gebracht hatte. Und das erste Mal hatte ich meine Puderdose noch in der Hand (rotwerd...), welche ich schnell in meiner Gesässtasche verschwinden liess. Aber irgendwie hatte ich auch da das Gefühl, er hatte riesen Freude gehabt, mich zu sehen (obwohl schon bei Kaffeepause geschehen...). Und auch ich empfand es als schön, ihn da wartend im Büro anzutreffen. Wir strahlten uns einfach an.
Aber ansonsten kaum Grübeleien meinerseits. Klar, so nach einem Tag, an dem alles gut lief, passiert es schon eher, dass ich wieder ein wenig "abdrifte" mit meinen Gedanken, aber ich hatte sie mehr oder weniger gut im Griff.
Ich vermute einfach, dass es vielleicht doch zu schnell zu intensiv war (für wen auch immer) und ich glaube, ich bin sehr stark auf Distanz gegangen. Zwar völlig unbewusst oder nicht gewollt hart, aber ich denke, ich habe es wohl so verkörpert und auch den Eindruck erweckt. Schlussendlich weiss ich es nicht... aber ich habe wie das Gefühl, jetzt ein wenig mehr Raum zum Atmen zu haben. Ob er darauf achtet oder ob auch ich mich einfach ein wenig geöffnet habe... ich kann nichts, als spekulieren. Und doch auf meine Intuition hoffen und ich weiss halt doch, was passiert ist und spinne mir nicht einfach so etwas zusammen. Und dann doch immer wieder die Frage, ob eine Kontaktaufnahme durch Berührungen einfach doch leichter fallen kann, als Worte... was ja anscheinend der Fall zu sein scheint. Oder ist es doch einfach "normal" für ihn? Ach herrjemine, bevor das wieder losgeht, schliesse ich kurz die Augen schüttle den Kopf, hole tief Luft und fange mit frischer Luft im Hirn wieder an...
Und mir ist bewusst, dass es nun auch an mir liegt. Klar, es gab eine Situation, die mich schon stutzig gemacht hat. Als wir mal wieder die Treppen zusammen hochliefen, war ich diejenige, welche einfach mal den Körperkontakt suchte. Mein Kritiker meinte natürlich sofort: "Siehst du, es liegt doch an deiner Fülle! Da würde ja ansonsten gar nichts zu Stande kommen!". Ich winkte nur müde ab. Und werde auch jetzt nicht weiter darüber nachdenken.
Aber diese Nacht habe ich geträumt. Mein Gott... und ich weiss auch, woher das kommt. Ich lag irgendwie mit dem Bauch auf dem Bett und las in einem Buch. Da liesser er sich rechts von mir nahe der Hüfte auf den Knien niederplumpsen und wollte dann seinen linken Arm auf der anderen Seite meiner Hüfte abstützen. Aber durch meine Fülle gelang es ihm irgendwie nicht und so fiel er irgendwie auf mich. Ich meinte nur noch: "Geht's?" und alles andere war dann verschwommen. Ich weiss nur noch, dass immer wieder Körperkontakt stattfand.
Aber ich weiss, dass es einfach nie klappen wird. Nicht nur in dieser Sache, einfach allgemein und egal mit welchem Mann, welcher je noch mein Leben kreuzen wird. Es erscheint mir immer schwieriger und ich befürchte, dass ich für so etwas nie bereit sein werde. Einen neuen Menschen kennen lernen, auf diesen eingehen, sich öffnen, Vertrauen aufbauen, Nähe zulassen, Gefühle äussern, sich mit Konflikten auseinandersetzen... und schon nur dieses Schamgefühl und dieses peinliche Gefühl, anscheinend einfach nie interessanter für einen Mann gewesen zu sein.
.... uah. Nein, das geht in meiner Vorstellung überhaupt nicht. Und ich glaube, ich mag mich dafür zu wenig, sodass ich überhaupt jemand anderen an mich ranlassen könnte.
Und seit der letzten Therapiesitzung weiss ich ja, dass ich nicht wirklich eine Art von Verbundenheit anderen Menschen gegenüber besitze. Ja, ich hänge mich wahrscheinlich total daran auf. Aber genau so fühlt es sich an.
Und seien wir mal ehrlich: alleine bin ich einfach besser dran.
Und alle anderen ohne mich auch.
Es ist mir einfach zu anstrengend. Zu kompliziert.
Nähe. Berührungen. Uah, mich schüttelts schon wieder.
Und ich sehe mich einfach in keiner Beziehung.
Ich werde meine sozialen Kontakte wie bis anhin weiter aufrecht erhalten. Denn anscheinen kann ich es in der Theorie und Praxis ganz gut. Und wie es sich dann schlussendlich doch bei mir anfühlen sollte, kenne ich schon lange nicht mehr. Von dem her vermisse ich auch nichts.
Und daher ist es auch gut, hat man eine funktionierende Maske. Wie überall gibt es positive wie negative Aspekte.
Ich werde meine sozialen Kontakte wie bis anhin weiter aufrecht erhalten. Denn anscheinen kann ich es in der Theorie und Praxis ganz gut. Und wie es sich dann schlussendlich doch bei mir anfühlen sollte, kenne ich schon lange nicht mehr. Von dem her vermisse ich auch nichts.
Und daher ist es auch gut, hat man eine funktionierende Maske. Wie überall gibt es positive wie negative Aspekte.
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